Percy Eckstein (geboren 21. Februar 1899 in Baden bei Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 19. März 1962 in Rom) war ein österreichischer Schriftsteller, Journalist und Übersetzer aus dem Italienischen.
Leben
Geburtshaus von Percy Eckstein, Villa Aichelburg[Anm. 1], Baden bei Wien
Percy Ecksteins Vater Friedrich Eckstein war ein wohlhabender Privatgelehrter, Schöngeist und Freund Sigmund Freuds, die Mutter Bertha Eckstein-Diener verließ 1904 die Familie und war als Schriftstellerin unter dem Namen Sir Galahad tätig. Eckstein emigrierte 1939 in die Schweiz und lebte ab 1940 in Rom.
Eckstein hat einige wichtige Werke von Alberto Moravia übersetzt. Eine wiederholte und hohe Auflage erzielte seine Übersetzung des pädagogischen Standardwerkes von Maria Montessori Kinder sind anders (Il segreto dell’infanzia, 1952).
Eckstein hat auch für Die Zeit und die Weltwoche geschrieben. Er hat zwei eigene Werke veröffentlicht.
Schriften
Ferdinand von Lesseps – Triumph und Tragödie eines Optimisten. Luckmann-Verlag, Wien 1947.
Ferdinand von Lesseps, der Mann, der die Meere verband. Büchergilde Gutenberg, Wien 1951.
Brutus in Paris. Roman. Diana-Verlag, Wien 1952.
Übersetzungen
Maria Montessori: Kinder sind anders, Übers.: Percy Eckstein u. Ulrich Weber. Bearb.: Helene Helming. Klett, Stuttgart 1952
Dino Buzzati: Die Festung. Biederstein, München 1954
Dino Buzzati: Die Tatarenwüste (Il deserto dei Tartari)
Dino Buzzati: Des Schicksals roter Faden. Tauchnitz, Stuttgart 1955
Dino Buzzati: Das alte Hotel. Reclam, Stuttgart 1958
Bruce Marshall: Mädchen im Mai. Hegner, Köln 1959
Luigi Pirandello: Meistererzählungen. Diogenes Zürich 1987
Bonaventura Tecchi: Die Egoisten. Classen, Zürich 1960
Paolo Levi: Das Tonband des Kommissars Santi, Hörspiel bei Radio Bremen 1961, von Heinz Schimmelpfennig mit Helmut Peine
Pier Maria Pasinetti: Venezianisch Rot. Biederstein Verlag, München 1961
Uberto Paolo Quintavalle: Das Mädchen Giuggi. Herbig (Kahnert), Berlin-Grunewald 1962
Ugo Moretti: Glück bei Nacht, Roman. 1962
Nino Modica: Italienische Passion. Blanvalet, Berlin 1960
Isa Mari: Die Hölle in der Stadt. Pegasus Verlag, Wetzlar 1959
Luigi Pirandello: In der Fremde. Sauerländer, Aarau 1958
Paolo Levi: Der Weg ist dunkel. Desch, München 1957
Carlo Bernari: Der Vesuv raucht nicht mehr. Biederstein, München 1956
Alba De Céspedes, Das verbotene Tagebuch. Schaffrath, Köln 1955
Alba De Céspedes, Allein in diesem Haus. Bastei-Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1976
Alba De Céspedes: Das verbotene Tagebuch. Schaffrath, Köln 1955
Giuseppe Patroni Griffi: Man stirbt noch an der Liebe (D’amore si muore). Schauspiel in 3 Akten. Desch, München / Wien / Basel 1960
Alberto Moravia
Der Konformist(Il conformista). Desch, Wien 1960
Cesira / Und dennoch leben sie. Desch, Wien 1958 (La ciociara). Film: Und dennoch leben sie
Eine russische Reise (Un mese nell'URSS). Desch, München 1959
La noia, München: Desch, 1961
Beatrice Cenci: Schauspiel in 3 Akten u.e. Nachspiel. Desch, München 1962
Die Mädchen vom Tiber: Geschichten aus Rom. Desch, München 1957
Literatur
Wilhelm Sternfeld, Eva Tiedemann: Deutsche Exilliteratur 1933–1945. Eine Bio-Bibliographie. Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Band 29, ZDB-ID504305-0. Schneider, Heidelberg/Darmstadt 1962.
Percy Eckstein:Der blinde Bettler wundert sich. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 11.April 1956, S.5 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar.– Digitalisat).
Anmerkungen
Percy Eckstein wurde im St.-Genois-Schlössl (heute: Villa Aichelburg), Helenenstraße 19–21, geboren. In der kurz vor 1900 gemieteten Villa führten Ecksteins Eltern einen Salon, in dem u.a. Peter Altenberg, Arthur Schnitzler, Karl Kraus und Adolf Loos verkehrten. Schnitzler verwendete in der Folge für sein Drama Das weite Land die Ecksteinvilla sowie Percy Eckstein als Vorlagen. Siehe Villa Aichelburg.
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