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Sir Peter Reginald Frederick Hall, CBE (* 22. November 1930 in Bury St Edmunds, England; † 11. September 2017 in London[1]) war ein britischer Theater-, Opern- und Filmregisseur.


Leben und Wirken


Peter Hall wurde 1930 im englischen Bury St. Edmunds geboren und ging in Cambridge zur Schule. Hall lernte während seines Armeedienstes Russisch. Während seines Studiums an der University of Cambridge, an der er 1953 sein Examen machte, spielte und führte er Regie in mehreren Stücken. 1953 inszenierte er auch sein erstes Schauspiel an einer professionellen Bühne, dem Theatre Royal in Windsor. Von 1954 bis 1955 war er am Oxford Playhouse und am Arts Theatre Club in London[2] engagiert. Im August 1955 inszenierte er am Arts die englischsprachige Premiere von Warten auf Godot von Samuel Beckett. Von 1956 bis 1959 leitete er das Theater. In den Spielzeiten von 1956 bis 1960[3] war er auch am Royal Shakespeare Theatre in Stratford-upon-Avon. Seine Produktionen hier waren unter anderem Cymbeline mit Peggy Ashcroft; Coriolanus mit Laurence Olivier und Ein Sommernachtstraum mit Charles Laughton.

Hall wurde vor allem durch seine Arbeit mit der Royal Shakespeare Company bekannt, die er 1960 im Alter von 29 Jahren gründete. Er war ihr künstlerischer Leiter bis 1968. Danach war er von 1973 bis 1988 Intendant des Royal National Theatre und war 1973 in Maximilian Schells preisgekröntem Film Der Fußgänger in einer Nebenrolle zu sehen. 1974 spielte er die männliche Hauptrolle in der Eric-Malpass-Verfilmung Als Mutter streikte. In dieser Zeit zog er mit dem Ensemble in die neu erbauten Theater an der South Bank um. Außerdem war er Mitglied des Arts Council of Great Britain. Von beiden Positionen trat er aus Protest gegen die Kürzung der öffentlichen Förderung zurück. Nachdem er das National Theatre verlassen hatte, gründete er seine eigene Kompagnie, die Peter Hall Company, mit der er eine Serie von Stücken im Old Vic inszenierte.

Hall hat an vielen der führenden Opernhäuser inszeniert, darunter am Royal Opera House London, der Metropolitan Opera in New York City, in Bayreuth (eine Produktion von Wagners Der Ring des Nibelungen), an der Houston Grand Opera und in Genf.

Sein letztes Projekt war The Rose of Kingston in Kingston upon Thames, welches im Januar 2008 mit Tschechovs „Onkel Wanja“, einer Produktion, die Hall selbst inszenierte, eröffnet wurde. Hall trat jedoch direkt im Anschluss zugunsten von Stephen Unwin als künstlerischem Leiter zurück. Das Rose Theatre bezieht seine Inspiration von dem gleichnamigen Theater aus Shakespeares Zeiten, das ebenso wie das Globe Theatre zu den wichtigsten seiner Zeit gehörte.

1963 wurde er zum Commander of the British Empire (CBE) ernannt; 1977 wurde er als Sir geadelt für seine Verdienste um das Theater. 1999 erhielt er den Laurence Olivier Theatre Award. Er wurde 2000 zum Kanzler der Kingston University ernannt. 2006 verlieh ihm die University of Bath die Ehrendoktorwürde.

Hall war viermal verheiratet, unter anderem mit der Schauspielerin Leslie Caron und der Opernsängerin Maria Ewing. Mit Ewing bekam er die Tochter Rebecca Hall (* 1982), die als Schauspielerin arbeitet und mehrmals unter seiner Regie auftrat. Aus seiner 2. Ehe stammt der Regisseur Edward Hall (* 1967).

Hall starb im September 2017 im Alter von 86 Jahren im University College Hospital in London.


Inszenierungen (Auswahl)



Publikationen (Auswahl)



Filme (Auswahl)



Auszeichnungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Caroline Davies, Sir Peter Hall, theatre, film and opera director, dies aged 86, in: The Guardian, 12. September 2017, abgerufen am 12. September 2017
  2. Hall: Making an Exhibition of Myself S. 101
  3. Hall: Making an Exhibition of Myself S. 435ff
Personendaten
NAME Hall, Peter
ALTERNATIVNAMEN Hall, Peter Reginald Frederick (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG britischer Theater-, Opern- und Filmregisseur
GEBURTSDATUM 22. November 1930
GEBURTSORT Bury St Edmunds, England, Vereinigtes Königreich
STERBEDATUM 11. September 2017
STERBEORT London

На других языках


- [de] Peter Hall (Regisseur)

[en] Peter Hall (director)

Sir Peter Reginald Frederick Hall CBE (22 November 1930 – 11 September 2017), was an English theatre, opera and film director. His obituary in The Times declared him "the most important figure in British theatre for half a century" and on his death, a Royal National Theatre statement declared that Hall's "influence on the artistic life of Britain in the 20th century was unparalleled". In 2018, the Laurence Olivier Awards, recognizing achievements in London theatre, changed the award for Best Director to the Sir Peter Hall Award for Best Director.

[es] Peter Hall

Peter Reginald Frederick Hall (Suffolk, 22 de noviembre de 1930-Londres, 11 de septiembre de 2017)[1] fue un director de cine, teatro y televisión inglés. Fue director artístico de la Royal Shakespeare Company (1960-1968) y del Royal National Theatre (1973-88). Asimismo, destacó como defensor del subsidio público a las artes en Gran Bretaña.

[ru] Холл, Питер

Сэр Питер Реджиналд Фредерик Холл (англ. Peter Reginald Frederick Hall; 22 ноября 1930 года, Бери-Сент-Эдмундс — 11 сентября 2017 года, Лондон[4], Великобритания) — британский режиссёр театра и телевидения, двукратный лауреат премии Тони, обладатель Специальной премии Лоренса Оливье[5], командор ордена Британской империи.



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