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Rodolfo Cerrón Palomino (* 1940 im Distrikt Chongos Bajo, damals Provinz Huancayo, heute Provinz Chupaca, Region Junín, Peru) ist ein peruanischer Linguist mit entscheidenden Beiträgen zu Erforschung und Weiterentwicklung des Quechua.

Rodolfo Cerrón Palomino (2015)
Rodolfo Cerrón Palomino (2015)

Leben


Neben dem Wanka-Quechua seiner Herkunftsregion spricht er weitere Varianten des Quechua. Er studierte von 1960 bis 1965 an der Universidad Nacional Mayor de San Marcos in Lima, wo er 1973 auch promoviert wurde.

Neben dem Quechua galten seine Forschungen auch dem Aymara und dem Mochica. Er erarbeitete im Auftrag des peruanischen Bildungsministeriums als erster ein Wörterbuch des Wanka-Quechua, das 1976 veröffentlicht wurde. Er setzte sich sehr für den Erhalt und die Weiterentwicklung aller regionalen Varianten des Quechua ein. 1994 veröffentlichte er ein Wörterbuch des Südlichen Quechua, in dem er einen einheitlichen Rechtschreibstandard für sämtliche Quechua-Mundarten Südperus, Boliviens und Argentiniens vorschlägt. Dieser Standard wird inzwischen von vielen Institutionen Perus akzeptiert und in Bolivien amtlich für das Quechua verwendet.

Cerrón wurde 1998 Dozent an der Pontificia Universidad Católica del Perú in Lima.

Anfang 2016 äußerte sich Cerrón bei einem Vortrag in Puno äußerst pessimistisch über die Zukunft der indigenen Sprachen des Andenraums. Er bezeichnete die interkulturelle zweisprachige Erziehung in Peru und den Nachbarländern als „Farce“ und sagte ein Aussterben des Quechua und Aymara mit der nächsten Generation innerhalb der kommenden vierzig Jahre voraus, wogegen es auf Grund der sehr starken sozialen Prozesse keine Abhilfe gäbe.[1] Diese Vorhersagen stehen in einer Linie mit seinen Feststellungen über das Verschwinden des Wanka-Quechua im Mantaro-Tal im 20. Jahrhundert, wie er es 1989 in Lengua y sociedad en el Valle del Mantaro beschreibt (vgl. auch dortigen Abschnitt Yalpatrakuy / Testimonio). Er löste damit einige Verärgerung und Widerspruch von Linguisten im peruanischen Bildungswesen aus, die für die interkulturelle zweisprachige Erziehung arbeiten.[2][3]


Publikationen





Einzelnachweise


  1. J. Carlos Flores: Cerrón Palomino sobre Educación Intercultural Bilingüe: “¡Es una farsa!” (Memento vom 13. Februar 2016 im Internet Archive). Los Andes, 13. Februar 2016.
  2. Elena Burga Cabrera: Las lenguas originarias sí pueden y deben fortalecerse y revitalizarse. EIB Perú, 15. Februar 2016.
  3. Nila Vigil Oliveros: Pequeños apuntes sobre el artículo aparecido en el diario los Andes de Puno. Instituto Lingüístico de Invierno, 14. Februar 2016.
Personendaten
NAME Cerrón Palomino, Rodolfo
ALTERNATIVNAMEN Cerrón, Rodolfo
KURZBESCHREIBUNG peruanischer Linguist
GEBURTSDATUM 1940
GEBURTSORT Distrikt Chongos Bajo, Provinz Chupaca, Region Junín, Peru

На других языках


- [de] Rodolfo Cerrón Palomino

[en] Rodolfo Cerrón Palomino

Rodolfo Cerrón Palomino (born February 10, 1940 in Huancayo, Peru) is a Peruvian linguist who has crucially contributed to the investigation and development of the Quechuan languages.[1] He has also made outstanding contributions to the study of the Aymara, Mochica and Chipaya languages.

[es] Rodolfo Cerrón Palomino

Rodolfo Marcial Cerrón-Palomino (* Chongos Bajo, Chupaca, Junín, Perú, 10 de febrero de 1940 - ) es un lingüista peruano dedicado a las lenguas andinas, en especial las lenguas quechuas, el aimara, el mochica, y el chipaya.[1]



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