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Rolf Hecker (geboren 7. Juni 1953 in Leipzig) ist ein deutscher marxistischer Ökonom und Editor.

Rolf Hecker
Rolf Hecker

Leben


Rolf Hecker besuchte die Oberschule (POS) und erweiterte Oberschule (EOS) in Leipzig. 1972 legte er sein Abitur an der ABF der Martin-Luther-Universität Halle ab. Er studierte von 1972 bis 1977 an der Lomonossow-Universität in Moskau und schloss 1977 an der ökonomischen Fakultät mit dem Dipl.-Ök. ab.[1] Er absolvierte ebenda eine Aspirantur am Lehrstuhl für Geschichte der ökonomischen Lehrmeinungen und promovierte 1981 zum Dr. oek.[2] Von 1980 bis 1990 arbeitete er in der „Marx-Engels-Abteilung“ des Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED in Berlin als Sekretär der Abteilungsleitung, dann als Sektorleiter[3] bis zu dessen Auflösung 1990. Er war Mitglied der Redaktionskommission der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) (1989).[4] 1988 promovierte er mit der Arbeit: „Die Entwicklung der Werttheorie im ökonomischen Manuskript ‚Zur Kritik der politischen Ökonomie‘ von 1861 bis 1863 und im ersten Band des ‚Kapitals‘ von Karl Marx. Die Bedeutung der dritten deutschen Auflage des ersten Bandes des ‚Kapitals‘ von 1883 in der Entwicklungsgeschichte der politischen Ökonomie und der deutschen Arbeiterbewegung“ beim Wissenschaftlichen Rat des IML beim ZK der SED (Promotion B) und wurde zum Professor für Geschichte der Arbeiterbewegung ohne Lehrverpflichtung berufen.

Er war Mitbegründer des „Berliner Vereins zur Förderung der MEGA-Edition e.V“[5] und ist seit 1997 dessen ehrenamtlicher Vorsitzender. Gemeinsam mit Richard Sperl und Carl-Erich Vollgraf ist er seit 1991 Herausgeber der Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge, in der Marx-Engels Forscher aus verschiedenen Staaten ihre Forschungsergebnisse und Diskussionsbeiträge publizieren. Hecker hat mit den von ihm herausgegebenen Dokumentenbänden zu Rjazanow und der ersten MEGA,[6] zur Zusammenarbeit des Frankfurter Instituts für Sozialforschung mit dem Moskauer Institut,[7] über das Ende der MEGA durch Stalin,[8] über Isaak Iljitsch Rubin[9] und über die russischen und deutschen Marx-Engels-Werkausgaben (1945–1968)[10] wichtige Dokumente zur Geschichte der Marx-Engels-Forschung erstmals ediert.

Nach kurzer Arbeitslosigkeit war Hecker Mitarbeiter in der „MEGA-Arbeitsstelle“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (1992–95).[11]

Von 1991 bis 1997 war er Mitglied der Redaktion des Historisch-kritischen Wörterbuch des Marxismus. (Band 1 bis 3). Seit 2007 ist er Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin[12] Hecker gehört dem wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift „International Critical Thought“ der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften an (ISSN 2159-8282).

Er wurde am 14./15. Juni 2013 mit einem Kolloquium geehrt, auf dem Martin Hundt die Laudatio hielt.[13] Seit 2017 ist Hecker Gastprofessor an der Renmin-Universität Peking.

Rolf Hecker lebt mit seiner Frau in Berlin und hat zwei Söhne.


Veröffentlichungen



Selbstständige Schriften



Herausgeber



Beiträge in Zeitschriften und Büchern



Editor



MEGA


MEW


Literatur





Einzelnachweise


  1. Rolf Hecker: Laudatio für Heinrich Gemkow zum 75. Geburtstag. In: Vom mühseligen Suchen und glückhaften Finden. Rückblicke von Marx-Engels-Forschern und Historikern der Arbeiterbewegung. Kolloquium, Teil 1. (= Pankower Vorträge. Heft 54). Berlin 2003, S. 6.
  2. Rolf Hecker: Springpunkte. S. 317.
  3. Rolf Hecker: Laudatio für Heinrich Gemkow zum 75. Geburtstag. S. 6.
  4. Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung I. Band 29; Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung II. Band 8, 9 und 10 sowie Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung III. Band 8.
  5. Carl-Erich Vollgraf: Zuerst die Nr. 349 im Vereinsregister - dann unbekannt; zunächst wohlbetucht, dann auf Spenden aus: Das launische Schicksal des „Vereins MEGA-Stiftung Berlin e. V.“ im deutschen Einigungsprozeß. In: Studien zum Werk von Marx und Engels. Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge 1991. Argument, Hamburg 1991, ISBN 3-88619-742-5, S. 192–199.
  6. David Borisovič Rjazanov und die erste MEGA. Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge. Sonderband 1. Argument, Hamburg 1996, ISBN 3-88619-681-X.
  7. Erfolgreiche Kooperation: Das Frankfurter Institut für Sozialforschung und das Moskauer Marx-Engels-Institut (1924–1928). Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge. Sonderband 2. ISBN 3-88619-684-4.
  8. Stalinismus und das Ende der ersten Marx-Engels-Gesamtausgabe (1931–1941). Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge. Sonderband 3. ISBN 3-88619-684-4.
  9. Isaak Il'jič Rubin. Marxforscher — Ökonom — Verbannter (1886–1937). Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge. Sonderband 4. ISBN 978-3-88619-699-9.
  10. Die Marx-Engels-Werkausgaben in der UdSSR und DDR (1945–1968). Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge. Sonderband 5. ISBN 3-88619-691-7.
  11. Über den Autor, S. 317.
  12. Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin Mitgliederverzeichnis
  13. Ein Blick in die Werkstatt von Karl Marx. Neue Forschungsergebnisse zu seinem Leben und Werk. Wissenschaftliches Kolloquium zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Rolf Hecker.
  14. Festschrift für Helmut Reichelt
  15. „Der Band wurde seitens der Redaktionskommission betreut und begutachtet von Rolf Hecker.“ (MEGA II/10, S. 40.)
Personendaten
NAME Hecker, Rolf
KURZBESCHREIBUNG deutscher marxistischer Ökonom und Editor
GEBURTSDATUM 7. Juni 1953
GEBURTSORT Leipzig



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