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Siglinde Bolbecher (* 18. Juni 1952 in Wien; † 6. Juli 2012 ebenda) war eine österreichische Historikerin, Exilforscherin und Lyrikerin.


Leben


Siglinde Bolbechers Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof
Siglinde Bolbechers Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof

Siglinde Bolbecher studierte an der Universität Wien Theaterwissenschaft, Anglistik, Geschichte und Philosophie. In den frühen 1980er-Jahren war sie Mitbegründerin (und später stellvertretende Vorsitzende) der Theodor Kramer Gesellschaft sowie vom Verein zur Förderung und Erforschung der Antifaschistischen Literatur, dessen Geschicke sie ebenfalls bis zu ihrem Tod mitgelenkt hat. Ab 2002 war sie Leiterin der Frauen-Arbeitsgemeinschaft in der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung. Bolbecher war mehrere Jahre freie Mitarbeiterin im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und lehrte an der Bundesakademie für Sozialarbeit in Wien.[1]

Sie war Mitherausgeberin der Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstandes Zwischenwelt, der Buchreihe antifaschistische Literatur und Exilliteratur – Studien und Texte sowie des Lexikons der österreichischen Exilliteratur, an dem 15 Jahre lang gearbeitet worden ist. Ein besonderes Anliegen waren ihr Autorinnen, so entstanden Arbeiten zu und mit Stella Kadmon, Elisabeth Freundlich, Stella Rotenberg, Grete Oplatek, Eva Kollisch, T. Scarlett Epstein u. a. Außerdem organisierte sie Ausstellungen und Symposien zur Literatur von Frauen im Exil, zum Frauen- und Männerbild im Nationalsozialismus, zu Kabarett und Satire im Widerstand, Berthold Viertel, Elisabeth Berger. Sie konzipierte und organisierte zahlreiche Tagungen, u. a.: „Gespräch über die Rückkehr“ (2005 und 2006).

Siglinde Bolbechers Ehemann war der Schriftsteller Konstantin Kaiser. Ihre gemeinsame Tochter ist die Malerin Olivia Kaiser.[2][3]

Am 21. März 2012 wurde ihr in Anerkennung ihres wesentlichen Beitrags „zur Erforschung und Verbreitung österreichischer Exilliteratur“ das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.[4]

Siglinde Bolbecher wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 40, Nummer 186) bestattet.

Posthum erschien 2013 ihr Gedichtband „Nadelstich“.


Publikationen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Siglinde Bolbecher
  2. podiumliteratur.at: podium porträt 31: Konstantin Kaiser (Memento vom 14. November 2012 im Internet Archive)
  3. Exilforscherin Siglinde Bolbecher gestorben science.orf.at
  4. Goldenes Ehrenzeichen für Siglinde Bolbecher
Personendaten
NAME Bolbecher, Siglinde
KURZBESCHREIBUNG österreichische Historikerin, Exilforscherin und Lyrikerin
GEBURTSDATUM 18. Juni 1952
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 6. Juli 2012
STERBEORT Wien



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