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Otto Friedrich Theodor Heinsius (* 6. September 1770 in Tschernow in der Neumark; † 19. Mai 1849 in Berlin) war ein deutscher Pädagoge, Grammatiker und Lexikograph.


Leben


Theodor Heinsius war der Sohn eines Superintendenten, der im Siebenjährigen Krieg Friedrich den Großen begleitete und in Königsberg in der Neumark tätig war.[1] Von 1788 bis 1790 besuchte er das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin. Heinsius studierte von 1790 bis 1793 an der Universität Halle Theologie, Philologie und Pädagogik. Er promovierte zum Dr. phil. Seit dem 3. Februar 1794 war er außerordentlicher Lehrer am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin. Seit dem 4. April 1801 bis 1847 war er Professor und Rektor am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster und ab 1803 Vorsteher einer höheren Töchterschule in Berlin.

Gemeinsam mit Johann August Zeune und Friedrich Ludwig Jahn begründete er 1814 die Berlinische Gesellschaft für Deutsche Sprache.[2] Zahlreiche Briefe von Heinsius an den Gymnasialdirektor Johann Joachim Bellermann sind überliefert.[3] Am 31. Mai 1833 war er Teilnehmer am „Festmahl zu Tiecks sechzigstem Geburtstage“.[4]

Gegen seine Auffassung von Erziehung[5] wandte sich Max Stirner 1842 in seinem Zeitungsartikel: Das unwahre Princip unserer Erziehung.[6][7]

In Berlin war er Mitglied der Freimaurerloge „Pythagoras zum flammenden Stern“. Sein Grab befindet sich auf dem St.-Marien- und St.-Nikolai-Friedhof I im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg.


Zitat


„Kälte und Gleichgültigkeit in der Muttersprache ist Hochverrath an dem Vaterlande und Schändung der Volksehre. Wir dürfen aber hoffen: die Stimme der Ehre werde stärker seyn als die träge Gewohnheit, die hart gezüchtigte Vorliebe für das Fremde werde gebührend zurücktreten vor der lohnenden Liebe zum Heimischen, und der deutschgesinnte Deutsche werde wieder seine gesunde Sprache erringen, wie er seine Freiheit errungen hat.“

Deutscher Hausschatz für Jedermann, 1814, S. VI

Ehrungen



Werke (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Friedrich der Zweite und sein Jahrhundert, in Bezug auf Sprache und Literatur, Schule und Volksbildung. Eine vaterländische Säcular-Schrift, S. VIII.
  2. Friedhilde Krause: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Band 14. Berlin 1995, S. 234.
  3. 45 Briefe in der Zentral- und Landesbibliothek, Berlin.
  4. Zentral- und Landesbibliothek, Berlin. Signatur: Gl 131/4/Bl.179.
  5. Theodor Heinsius: Concordat zwischen Schule und Leben oder Vermittelung des Humanismus und Realismus. Berlin 1842
  6. Rheinische Zeitung (Köln), Jg. 1842, Beiblatt zu Nr. 100, 102, 104, 109 (10.–19. April 1842).
  7. Nachdruck in: John Henry Mackay (Hrsg.): Max Stirner’s Kleinere Schriften und Entgegnungen. Zweite Auflage. Berlin 1914. (xs4all.nl (Memento des Originals vom 8. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/allie.home.xs4all.nl)
  8. CERL Thesaurus. Das Tor zum gedruckten europäischen Kulturerbe
  9. Heinsius, Th. In: Allgemeiner Wohnungsanzeiger für Berlin, Charlottenburg und Umgebungen, 1824, Inserate, S. 151 (Anzeige von Veröffentlichungen im Verlag des Adressbuchs).
Personendaten
NAME Heinsius, Theodor
ALTERNATIVNAMEN Heinsius, Otto Friedrich Theodor
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sprachforscher und Lexikograph
GEBURTSDATUM 6. September 1770
GEBURTSORT Czarnów (Lebus)
STERBEDATUM 19. Mai 1849
STERBEORT Berlin

На других языках


- [de] Theodor Heinsius

[ru] Гейнзиус, Отто Фридрих Теодор

Отто Фридрих Теодор Гейнзиус (нем. Otto Friedrich Theodor Heinsius; 6 сентября 1770, Гёриц Ноймарк (Бранденбург) (ныне Чарнув (Любушское воеводство) Польша) — 19 мая 1849, Берлин) — немецкий языковед, лингвист, грамматик, лексикограф, педагог. Доктор философии. Почётный член Немецкого общества в Лейпциге.



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