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Thorsten Roelcke (* 1965) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler und Germanist mit den Forschungsschwerpunkten Fachsprachen, Deutsch als Fremdsprache sowie Typologie und Geschichte der deutschen Sprache.[1]

Er ist Professor an der Technischen Universität Berlin und leitet dort das Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache sowie die Zentraleinrichtung Moderne Sprachen (ZEMS).[2][3]


Leben


Thorsten Roelcke studierte von 1984 bis 1988 Germanistik, Philosophie und Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und wurde hier 1988 mit einer Arbeit über die Terminologie in Kants „Kritik der reinen Vernunft“ grundständig zum Dr. phil. promoviert. Danach arbeitete er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter und wissenschaftlicher Assistent. Nach der Habilitation 1993 zu Kommunikationskonzepten moderner Dramenautoren und der Anerkennung der Lehrbefugnis für das Fach „Deutsche Philologie: Sprachwissenschaft“ arbeitete er in Heidelberg als Hochschuldozent, bis er von 1999 bis 2000 die Professur für Germanistische Sprachwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Sprachgeschichte (Oskar Reichmann) vertrat und 2000 zum außerplanmäßigen Professor ernannt wurde.[4]

Thorsten Roelcke wechselte 2001 als wissenschaftlicher Angestellter an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Nach der (Um-)Habilitation und der Anerkennung der Lehrbefugnis für das Fach „Sprachwissenschaft des Deutschen“ 2003, wurde er dort 2004 ebenfalls zum außerplanmäßigen Professor ernannt.[4]

Von 2003 bis 2008 unterrichtete Thorsten Roelcke als Lehrer für Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde und Philosophie in allen Klassenstufen, insbesondere aber in der gymnasialen Oberstufe, am Kolleg St. Blasien. Von 2006 bis 2007 war er zudem Leiter der Kollegsbibliothek und baute das kollegseigene Fördersystem von Schülerinnen und Schülern mit Lese-/Rechtschreibschwäche auf.[4]

2008 wechselte er als Professor für deutsche Sprache und ihre Didaktik (W3) an die Pädagogische Hochschule Freiburg, wo er unter anderem als Leiter des Instituts für deutsche Sprache und Literatur (2009–2010), Beauftragter des Trinationalen Studiengangs „Mehrsprachigkeit“ (2010–2013) sowie als Mitglied von Fakultätsrat (2010–2011) und Forschungsausschuss (2011–2014) tätig war.[4]

2014 folgte er dem Ruf auf eine Professur für Deutsch als Fremdsprache mit den Schwerpunkten Linguistik und Didaktik von Fachsprachen und interkulturelle Kommunikation (W3) an die Technische Universität Berlin, wo er trotz eines weiteren Rufs (2019) bis heute tätig ist. Er leitet hier das Fachgebiet „Deutsch als Fremdsprache“ und verantwortet den Masterstudiengang „Deutsch als Fremd- und Fachsprache“ sowie das Dual Master-Programm „DaF/German“ bzw. „China Studies“ mit der Zhejiang-Universität in Hangzhou (VR China)[5]. Er ist Wissenschaftlicher Leiter der Zentraleinrichtung Moderne Sprachen (ZEMS)[6] sowie der Sprach- und Kulturbörse (SKB)[7] der TU Berlin. Darüber hinaus ist er unter anderem Mitglied im Beirat des Centers for Cultural Studies on Science and Technology in China (seit 2014)[8], Mitglied im Institutsrat des Instituts für Sprache und Kommunikation (seit 2015)[9], Mitglied im Fakultätsrat der Fakultät I: Geistes und Bildungswissenschaften (seit 2015), deren Dekan er von 2015 bis 2017 war und seit 2019 ist, sowie (zeitweise stellv.) Mitglied im Erweiterten Akademischen Senat (seit 2015).[4]


Forschungsprojekte (Auswahl)


Seit 2019: Dissertationen-Korpus Berlin. Besonderheiten deutscher Fachsprachen – quantitativ (Leitung und Mitarbeit: Thorsten Roelcke, See-Young Cho und Koray Parlar; gefördert aus universitätseigenen Mitteln).[4]

2020–2021: Fachsprachenprüfungen von Ärzten evaluieren und vergleichen (Leitung und Mitarbeit: Thorsten Roelcke, Almut Schön und Dörte Grunzig; gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege).[4]

2016–2020: Dhoch3 / DaF Studienmodule – Entwicklung von Modul 5: „Fachkommunikation Deutsch“ (Leitung und Mitarbeit: Thorsten Roelcke, Andreas Kraft und Luna Schwarzer; gefördert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst, DAAD).[10]

2014–2017: Sprachen – Bilden – Chancen. Innovationen für das Berliner Lehramt. Gemeinsames Projekt der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin (Leitung an der TU Berlin: Thorsten Roelcke; gefördert durch das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Köln).[11]

Seit 2009: Terminologisierung – Konstitution von Fachwortschatz (gefördert aus hochschul- bzw. universitätseigenen Mitteln).[4]

1993–2006: Sprachreflexion in Barock und Aufklärung (Leitung: Andreas Gardt, Oskar Reichmann und Thorsten Roelcke); Projektschwerpunkt: Einzelne Sprachen und Mundarten (gefördert durch die VolkswagenStiftung).[4]


Publikationen und Herausgaben (Auswahl)


Quelle:[12]


Monographien



Herausgaben (Auswahl)



Buchreihen und Zeitschriften (Auswahl)



Mitgliedschaften



Einzelnachweise


  1. TU Berlin – Thorsten Roelcke. Abgerufen am 10. März 2021.
  2. TU Berlin – Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache. Abgerufen am 6. September 2017.
  3. TU Berlin – Zentraleinrichtung Moderne Sprachen. Abgerufen am 6. September 2017.
  4. TU Berlin – Thorsten Roelcke. Abgerufen am 10. März 2021.
  5. Deutsch als Fremd- und Fachsprache – Kontakte und Kooperationen international. Abgerufen am 10. März 2021.
  6. TU Berlin – Zentraleinrichtung Moderne Sprachen. Abgerufen am 6. September 2017.
  7. Sprach- und Kulturbörse der TU Berlin. Abgerufen am 10. März 2021.
  8. Center for Cultural Studies on Science and Technology in China. Abgerufen am 10. März 2021.
  9. TU Berlin – Institut für Sprache und Kommunikation: Institutsrat. Abgerufen am 6. September 2017.
  10. Dhoch3 – Modul 5: Fachkommunikation Deutsch. Abgerufen am 11. März 2021.
  11. Sprachen – Bilden – Chancen. Innovationen für das Berliner Lehramt. Abgerufen am 10. März 2021.
  12. TU Berlin – Thorsten Roelcke. Abgerufen am 10. März 2021.
Personendaten
NAME Roelcke, Thorsten
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sprachwissenschaftler und Germanist
GEBURTSDATUM 1965



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