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Ulla Berkéwicz (Ursula Unseld-Berkéwicz; * 5. November 1948[1] in Gießen als Ursula Schmidt) ist eine deutsche Schauspielerin, Schriftstellerin und Verlegerin.

Ulla Berkéwicz (2004)
Ulla Berkéwicz (2004)

Leben


Ulla Berkéwicz ist die Tochter des Arztes und Autors Werner Schmidt (1913–2007) und der Schauspielerin Herta Stoepel. Der Name Berkéwicz, den sie später als Künstlernamen[2] annahm, ist abgeleitet vom Namen ihrer jüdischen Großmutter, Berkowitz.[3] Ulla Berkéwicz besuchte nach dem Gymnasium von 1966 bis 1969 die Hochschule für Musik in Frankfurt am Main.[4]

In den 1970er Jahren hatte sie als Schauspielerin Engagements an Bühnen in München, Stuttgart, Köln, Hamburg, Bochum und West-Berlin. Während dieser Zeit übersetzte sie einzelne Stücke von Calderón, Shakespeare und Synge für die Bühne. 1979/80 spielte sie die Hauptrolle in dem preisgekrönten Historienfilm Geburt der Hexe (im Film als Ulla Berkévicz), inszeniert von ihrem damaligen Ehemann, dem Bühnenbildner und Regisseur Wilfried Minks.

1982 veröffentlichte sie ihre erste Erzählung Josef stirbt, in der die Ich-Erzählerin das langsame Sterben ihres neunzigjährigen Vaters protokolliert. 1987 zog sie nach Frankfurt am Main. Ihr erstes Theaterstück Nur wir aus dem Jahr 1991 wurde an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt.

1990 heiratete sie den Verleger Siegfried Unseld. Nach dessen Tod im Jahr 2002 wurde sie in die Geschäftsführung des Suhrkamp Verlags aufgenommen. Im Oktober 2003 übernahm sie den Vorsitz der Geschäftsführung. Berkéwicz’ Scheidungsanwalt Heinrich Lübbert wurde auch zu Unselds Testamentsvollstrecker und ist von ihr als Mitglied im Stiftungsvorstand und als Justitiar des Suhrkamp Verlags eingesetzt worden.[5]

Mit Wirkung zum 10. Dezember 2015 zog sie sich aus dem operativen Geschäft des Verlages zurück und bildet nun zusammen mit Rachel Salamander und Sylvia Ströher den Aufsichtsrat des Berliner Suhrkamp Verlages, dessen Vorsitz sie einnimmt.[6]

Ulla Berkéwicz ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.


Filmografie (Auswahl)



Auszeichnungen


Sie erhielt als Schriftstellerin folgende Auszeichnungen:


Werke



Literatur





Einzelnachweise


  1. Handelsregister Frankfurt am Main, HRB 53776 – 22. Januar 2002: MWW Achtundachtzigste Vermögensverwaltungs GmbH, Handelsregister-Meldung, abrufbar unter http://www.handelsregister.de/
  2. Handelsregister Berlin-Charlottenburg, HRB 126556 B: Suhrkamp Verlagsleitungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Handelsregister-Meldung, abrufbar unter http://www.handelsregister.de/
  3. Felicitas von Lovenberg: Wird der Tod eines Tages abgeschafft, Frau Berkéwicz? FAZ, 18. April 2008, Interview
  4. C. Bernd Sucher (Hg.): Theaterlexikon, dtv, 1995, 2. Aufl. München 1999, S. 63
  5. Hubert Spiegel: Suhrkamp auf hoher See, FAZ, 13. Dezember 2006
  6. Eine neue Ära bricht an In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. Dezember 2015 auf: faz.net, abgerufen am 10. Dezember 2015
Personendaten
NAME Berkéwicz, Ulla
ALTERNATIVNAMEN Schmidt, Ulla; Schmidt, Ursula; Unseld, Ursula
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin und Verlegerin
GEBURTSDATUM 5. November 1948
GEBURTSORT Gießen

На других языках


- [de] Ulla Berkéwicz

[en] Ulla Berkéwicz

Ulla Berkéwicz (Ursula Unseld-Berkéwicz: born Ursula Schmidt) is a German actress, author and (more recently) publisher. The name "Berkéwicz", which she adopted in 1968 as a stage name, and by which she has since become generally known, is derived from the family name used by her Jewish grandmother, "Berkowitz".[1][2][3][4]



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