Uta Szyszkowitz (bis zu ihrer Eheschließung: Uta Wiers-Keiser[1]; * 23. September 1935 in der Freien Stadt Danzig) ist eine österreichische Literaturübersetzerin.
Uta Szyszkowitz (2014)
Leben
Uta Szyszkowitz wurde in Zoppot bei Danzig geboren. Nach der Flucht 1945 wuchs sie in Krefeld auf und studierte Theaterwissenschaft und Romanistik in Berlin, Paris und Wien. Sie promovierte 1961 an der Universität Wien.[2]
Sie war dann als freiberufliche Literaturübersetzerin aus dem Englischen und aus dem Französischen tätig, zunächst von ca. 25 Bühnenstücken und Hörspielen, später auch von zahlreichen belletristischen Romanen und Erzählungen, Jugendliteratur und Sachbüchern, vor allem aus den Gebieten Geschichte und Politik.
1981 war Szyszkowitz Gründungsmitglied der österreichischen Übersetzergemeinschaft (ÜG), heute IG Übersetzerinnen Übersetzer und arbeitete danach viele Jahre im Vorstand mit, unter anderem war sie Gründungsdelegierte und ebenfalls mehrjähriges Vorstandsmitglied des europäischen Dachverbands der Literaturübersetzer CEATL.
Sie ist seit 1962 mit dem Autor und Theaterregisseur Gerald Szyszkowitz verheiratet und Mutter von drei Kindern: Stefan, Tessa und Franz Szyszkowitz.
Auszeichnungen
1997 Kulturpreis des Landes Niederösterreich (Würdigungspreis für literarische Übersetzung)
2000 und 2002 Österreichischer Kinder- und Jugendbuch-Übersetzerpreis
2013 Staatspreis für literarische Übersetzung (verliehen im Jahr 2014)[3]
Übersetzungen
Aus dem Französischen
Christian Merlin, Die Wiener Philharmoniker: Band I: Das Orchester und seine Geschichte von 1842 bis heute. Amalthea Signum Verlag, Wien 2017
Joseph Erlich: Schabbat – Religion und Ritus einer polnischen Judenfamilie. Neu-Isenburg 2005.
André Dahan: Großvaters Boot. St. Pölten/Wien/Linz 2002
Pierre Heuer: Kakaosternchen. St. Pölten/Wien/Linz 2002
Ferdjoukh Malika: Mach mir Angst! Würzburg 2001
François Fejtö: Requiem für eine Monarchie – die Zerschlagung Österreich-Ungarns (mit Hilde Linnert). Wien 1991
Maurice Mességué: Das Gesetz der Natur: im Kampf für die Gesundheit der Menschen (mit Hanne Lore Agius). Frankfurt am Main 1989
Victor Lucien Tapié: Maria Theresia – die Kaiserin und ihr Reich (mit Eugen Wacker). Graz/Wien/Köln 1989
Remo Forlani: Eine schöne Überraschung. Wien/München 1985
Maria Galland und Claude Chauchard: Schönheitspflege und Medizin – auf der Suche nach der ewigen Jugend. Wien/München/Zürich/Innsbruck 1980
Marion und Thibaut von Orléans: Ein Schloss in Bayern (mit Gerald Szyszkowitz). Gütersloh 1978
Pierre Daix: Marxismus, die Doktrin des Terrors (mit Gerald Szyszkowitz). Graz/Wien/Köln 1976
Victor Lucien Tapié: Die Völker unter dem Doppeladler (mit Gerald Szyszkowitz). Graz/Wien/Köln 1975
Victor Hugo: Tausend Francs Belohnung (mit Gerald Szyszkowitz). Berlin 1974
Marc Camoletti: Palace-Hotel. Wien/München 1971
Hier sind Sie richtig. Wien 1969
Keine Angst vor Eifersucht. Wien/München 1969
Fernand Crommelynck: Heiß und kalt, oder die Idee des Herrn Dom. Berlin 1968
Balbine oder die Frau mit dem zu kleinen Herzen. Berlin 1967
Jacques Deval: Die "Freude der Engel. Wien/München 1967
Jean Genet: Briefe an Roger Blin. Hamburg 1962
Jean Cau: Die Fallschirmjäger. Berlin 1965
Michel de Ghelderode: Carolinas Schießbude. Zürich 1963
Christoph Columbus. Zürich 1963
Die Sonne stirbt. Zürich 1963
Drei Schauspieler. Zürich 1963
Narrenfarce. Zürich 1963
Vom Teufel, der so wunderbar predigen konnte. Zürich 1963
Aus dem Englischen
Gail Gauthier: Achtung – Außerirdische!. München 2002
M. E. Kerr: Sommergefühle. Wien 2001
Crisp Marty: General Schlappohr. Wien 1998
Justine Rendol: l00.000 Megabyte Herz. Wien 1999.
Jane Goldman: Thirteen something: ein Überlebensratgeber für Teens. Freiburg im Breisgau 1997
Für Hochzeiten, einen Todesfall und wenn das Klo nicht funktioniert: Taktiken für Teens. Freiburg im Breisgau 1997
... take care!: Tips und Tricks für unterwegs. München 1996
Susan Howatch: Das Schloss am Meer. München 1995
Noël Riley Fitch: Anaïs. Das erotische Leben der Anaïs Nin. Wien 1995.
Lisa Appignanesi, John Forrester: Die Frauen Sigmund Freuds (mit Brigitte Rapp). München 1994
Clement C.Moore: Weihnachtsträume – ein 3-D-Fest fürs Auge (mit 3D-Bildern von John Olsen). Hamburg 1994
James Saunders: Headlong Hall (Hörspiel). Hamburg 1991.
Jimmie Chinn: Goldener Herbst (Hörspiel). München 199l
Verräter (Hörspiel). München 1990.
Susan Howatch: Der ungebetene Gast: ein Schatten fällt auf ihre Liebe. München 1990
János Nyiri: Die Juden-Schule (mit Hilde Linnert). München/Leipzig 1990
George Every: Das Christentum und seine Legenden. Klagenfurt 1990
WWF: Die schönsten Naturschutzgebiete der Welt. WWF präsentiert. (mit Werner Richter und Hilde Linnert) Wien/München 1990
Zbigniew Brzeziński: Das gescheiterte Experiment. Wien 1989.
Clement Clarke: Fröhliche Weihnacht für alle. Wien 1989
Tom MacCaughren: In die Enge getrieben. Wien 1989
Lauf mit dem Wind (unter Mitarbeit von Charlotte Brandsteidl). Wien 1988
Susan Howatch: Der ungebetene Gast. München 1988
Paula Sutter Fichtner: Ferdinand I. – wider Türken und Glaubensspaltung Graz 1986
Peter Pierson: Philipp II. – vom Scheitern der Macht. Graz 1985
György Doczi: Die Kraft der Grenzen – harmonische Proportionen in Natur, Kunst und Architektur. München 1984
Linda und Marsha Frey: Friedrich I. – Preußens erster König. Graz 1984
Charles W. Ingrao: Josef I. – der vergessene Kaiser (mit Gerald Szyszkowitz). Graz 1982
Robert John Weston Evans: Rudolf II – Ohnmacht und Einsamkeit. Graz 1980
Andrew Greeley: Der weiße Rauch. Die Hintergründe der Papstwahlen 1978 (mit Anton Grabner-Haider). Graz 1979
Derek McKay: Prinz Eugen von Savoyen – Feldherr dreier Kaiser (mit Gerald Szyszkowitz). Graz 1979
Susan Howatch: Tödlicher Sand. Wien 1973
Einzelnachweise
Gerald Szyszkowitz, Klaus Zeyringer (Hrsg.): Gerald Szyszkowitz oder Die Kunst des Erinnerns. Analysen, Kommentare, Dokumente. Boesskraut & Bernardi in der hpt-Verlagsgesellschaft, Wien (u.a.) 1993, ISBN 3-7004-0670-3, S. 221.
Uta Wiers-Keiser: Die Grenzsituation im Drama von Maurice Maeterlinck und Michel de Ghelderode. Dramaturgie und szenische Verwirklichung. Dissertation. Universität Wien, Wien 1961, OBV.
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