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Wassyl Iwanowytsch Machno (ukrainisch Василь Іванович Махно; wiss. Transliteration Vasyl’ Ivanovyč Machno; * 8. Oktober 1964 in Tschortkiw, Oblast Ternopil) ist ein ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer. Mitglied der Ternopiler Autoren-Gruppe West-Wind (1992), der Vereinigung ukrainischer Schriftsteller (Assoziazija ukraïns'kych pysmennykiv – AUP), des Ukrainischen und des Internationalen PEN-Clubs P.E.N.

Wassyl Machno
Wassyl Machno

Biographie


Nach Beendigung der Schule studierte Machno an der Pädagogischen Hochschule von Ternopil und unterrichtete hier anschließend. 1995 wurde er hier mit seiner Dissertation über den polnisch-ukrainischen Schriftsteller Bohdan-Ihor Antonytsch promoviert. Während der Vorbereitung dieser Arbeit für die Drucklegung 1999 erschienen Machnos erste Gedicht- und Prosabände. Ende der 1990er Jahre unterrichtete er an der Jagiellonen-Universität Krakau. 2000 siedelte er mit seiner Frau und Tochter nach New York über. Hier arbeitet er für die Shevchenko Scientific Society und pflegt Kontakt zu den ukrainischen Poeten der „New York Group“.

Im Dezember 2016 gehörte Machno zu den Unterzeichnern des Aufrufs des Internationalen Literaturfestivals Berlin „Schluss mit dem Massenmord in Aleppo!“, der sich gegen den „Bombenkrieg des russischen Präsidenten Putin in der syrischen Stadt Aleppo“ wendet.[1]


Werk


Machno schreibt wie die meisten gegenwärtigen ukrainischen Schriftsteller sowohl Poesie als auch Prosa. Seine Anfangsimpulse erhielt er vom Werk des ukrainischen Schriftstellers Bohdan-Ihor Antonytsch, dem seine Dissertation galt. Wie auch dieser pflegt Machno eine komplexe Metaphorik und dichte Wortstruktur. Seine Texte sind geschickt verwebte Wort- und Atmosphären-Gebilde, die an alte, mit feinem Garn gehäkelte Loch-Deckchen erinnern. Machno traut seinen Lesern zu, die einzelnen Sprachbilder und Hinweise mit eigenen Empfindungen und Erfahrungen anzureichern, Zwischentöne auszuloten und auch das Schweigen zu verstehen. Hierbei ist er frei von traditionellen romantischen Vorstellungen von Poesie, er löst Stereotypen auf und pflegt bis in die Zeichensetzung hinein eine große konzentrierte Kürze. Thema von Machnos Kurzgeschichten „Das Haus in Baiting Hollow“[2] ist die Vermessung des Raumes zwischen Heimat und dem Neuland der Welt New Yorks, die er archäologisch neugierig erkundet und den Lesern in ihrer fremden Vielfalt erschließt. Nach Bänden mit Essays und Kurzgeschichten erschien im Herbst 2019 sein opus magnum, der Roman „Ewiger Kalender“. Auf 652 Seiten folgt er den „Flüssen“ von Schabbtai Zvi bis Sascha Blonder, von Stambul bis in die Westukraine.[3] Auch hier begegnen sich seine Figuren und reiben sich nicht auf in polarisierenden Konfrontationen.


Auszeichnungen und Stipendien



Werk



Poesie


Machnos Gedichte wurden in 25 Sprachen übersetzt, unter anderem ins Polnische, Englische, Serbische, Deutsche, Hebräische, Litauische, Russische, Rumänische, Slowenische, Spanische, Tschechische, Weißrussische und in Malayalam. Deutsche Übersetzungen seiner Gedichte erschienen in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften. 2019 erschien die DCD „Gelber Hund“ der Ternopiler Formation Nameless mit Vertonungen von 8 Gedichten Machnos. Die Jerusalem Poems wurde 2020 von Amos Elkana vertont und sollen als Song Cycle zur Aufführung gebracht werden.[4]


Essays



Prosa


Machnos Essays und Prosa liegen bereits in Übersetzungen ins Russische und Polnische vor.


Gedichte und Essays



Theaterstücke



Einzelne neue Texte


Die beiden letzten Texte sind in die polnische Übersetzung des Erzählungsbandes "Listy i powietrze" aufgenommen.


Herausgeber



Wissenschaftliche Veröffentlichungen



Übersetzungen


Machno hat als Eintrittskarte seiner Lehrtätigkeit in Krakau Zbigniew Herberts erste Gedichtsammlung „Lichtstrahl“ 1996 übersetzt. Anschließend folgten Übersetzungen von Marian Grzeszak, Józef Lobodowski, [Czesław Miłosz], Janusz Szuber aus dem Polnischen, sowie Gedichte aus dem Amerikanischen und Serbischen.


Interviews und Porträts


(Quelle:[5])


Vertonungen



Literatur



Einzelnachweise


  1. Schluss mit dem Massenmord in Aleppo – Große Resonanz auf den Aufruf. Wortlaut des Aufrufs in vier Sprachen vom 8. Dezember 2016 auf AVIVA-Berlin.de, abgerufen am 1. Mai 2020.
  2. Die Kurzgeschichten wurden bereits literaturwissenschaftlich analysiert: Olesja Kalynjuško, Mandry jak emihracija: literaturnyj personaž u pošukach samoidentyčnosti (zbirka opovidanʼ Vasylja Machna „Dim u Bejting Hollov“) [Reisen als Emigration: das literarische Personal auf der Suche nach der Selbstidentifizierung (der Erzählungsband Vasylʼ Machnos „Das Haus in Baiting Hollow“)], in: Filolohični nauky. Literaturoznavstvo 1 (326) (2016), 127–132; Ol’ha Knjuch, Mihracijni motyvy u knyzi Vasylja Machna „Dim u Bejting Hollov“: imaholo-hičnyj aspekt [Migrationsmotive im Buch Vasylʼ Machnos „Das Haus in Baiting Hollow“: Der Aspekt der Bilderlogik], in: Heopolytyčni studii: Geopolitical Studies. Students’kyj naukovyj Al’manach 4. Ostroh 2019, 97–106.
  3. Über Flüsse, Zahlen und Jahre des Ewigen Kalenders (Про річки, числа і роки «Вічного календаря») auf Zbruč; abgerufen am 26. August 2019
  4. Vgl. die Projektbeschreibung des cross disciplinary projects von Momentum Artists
  5. 9 ukrainische Interviews aus verschiedenen Medien listet die Wordpress-Seite „Interview aus der Ukraine“, abgerufen am 8. März 2020
  6. Webseite der Ternopiler Band
Personendaten
NAME Machno, Wassyl
ALTERNATIVNAMEN Machno, Wassyl Ivanowytsch
KURZBESCHREIBUNG ukrainischer Schriftsteller, Dichter, Essayist und Übersetzer
GEBURTSDATUM 8. Oktober 1964
GEBURTSORT Tschortkiw, Ukrainische SSR

На других языках


- [de] Wassyl Machno

[en] Vasyl Makhno

Vasyl Makhno (Ukrainian: Василь Махно, born October 8, 1964 in Chortkiv) is a Ukrainian poet, essayist, and translator. He is the author of nine collections of poetry, including Winter Letters and Other Poems, translated by Orest Popovych (Spuyten Duyvil, 2011) and, most recently, I want to be Jazz and Rock’n’Roll (Ternopil, Krok, 2013). He has also published two books of essays, The Gertrude Stein Memorial Cultural and Recreation Park (2006) and Horn of Plenty (2011). Makhno has translated Zbigniew Herbert’s and Janusz Szuber’s poetry from Polish into Ukrainian. His poems and essays have been translated into 25 languages, and he is the 2013 recipient of Serbia’s Povele Morave Prize in Poetry. Makhno currently lives in New York City.[1]

[ru] Махно, Василий Иванович

Василий Иванович Махно (укр. Василь Іванович Махно, 8 октября 1964 (1964-10-08), Чортков) — украинский поэт и переводчик, эссеист.



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