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Wilhelm Christhelf Sigmund Mylius (* 2. Mai 1753[1] in Berlin; † 31. März 1827 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer.

Wilhelm Christhelf Sigmund Mylius (Stich von Daniel Berger nach einer Zeichnung von Friedrich Rosenberg. Porträtkupfer aus Litteratur- und Theater-Zeitung für das Jahr 1784, Berlin: Wever, 1784.)
Wilhelm Christhelf Sigmund Mylius (Stich von Daniel Berger nach einer Zeichnung von Friedrich Rosenberg. Porträtkupfer aus Litteratur- und Theater-Zeitung für das Jahr 1784, Berlin: Wever, 1784.)

Leben


Der Sohn des Schriftstellers und Gelehrten Christlob Mylius hatte noch während seines Jurastudiums in Berlin und Halle mit der Schriftstellerei begonnen und sich schnell insbesondere als Übersetzer französischer und englischer Texte einen Namen gemacht. In seiner Anfangszeit arbeitete er mit dem Schriftsteller Johann Friedrich Schink zusammen, den er 1774 in Halle kennengelernt hatte. Nachdem sich die ersten Erfolge eingestellt hatten, brach er sein Studium ab. Seine 1778 erstmals erschienene Candide-Übersetzung erlebte zu seinen Lebzeiten mehrere neue Auflagen (1782 und 1785 in von ihm leicht abgewandelter Form, 1794 ohne sein Zutun) und wurde noch bis ins 20. Jahrhundert als Textgrundlage für deutsche Candide-Ausgaben verwandt. Heute sind vor allem noch seine Übertragungen weiterer französischer Klassiker wie Lesages 'Gil Blas von Santillana' (1779), Fontenelles 'Dialoge über die Mehrheit der Welten' (1780) oder das 'Leben meines Vaters' von Restif de la Bretonne in Erinnerung. Eine von ihm herausgegebene und kommentierte Ausgabe von Voltaires sämtlichen Schriften (1786–1795, 27 Bände) ist gänzlich, seine Übersetzung der Werke Friedrichs des Großen nahezu in Vergessenheit geraten.

Der Schriftsteller und Übersetzer, der allem Anschein nach sein Leben fast in Gänze in seiner Geburtsstadt Berlin verbrachte, lebte dort nach Friedrich Nicolais Angaben 1786 „an der langen Brücke im Hause seiner Mutter“. Später war er Besitzer eines Hauses auf dem Schloßplatze zu Berlin, verlor das mit seiner Feder zusammengetragene Vermögen jedoch während der napoleonischen Kriege: „Der unglückliche Krieg von 1806 brachte ihn um sein Vermögen; durch die Last der Einquartierung wurde sein Haus verschuldet, daß er es für einen Preis, weit unter dem Werthe, verkaufen mußte, und er hatte das traurige Loos so vieler Gelehrten, daß er die letzten Jahre seines Lebens unter Sorgen und Mühseligkeiten schwinden sah“.[2]


Werke (Auswahl)


(nach Albert Maier [1909])


Literatur




Wikisource: Wilhelm Christhelf Sigmund Mylius – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Ausstellung Universität Trier Wilhelm Christhelf Sigismund Mylius (Memento des Originals vom 31. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ub-dok.uni-trier.de
  2. Neuer Nekrolog der Deutschen, 5. Jahrgang, 1. Theil, 1827 (Ilmenau 1829, S. 343–344)
Personendaten
NAME Mylius, Wilhelm Christhelf Sigmund
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Übersetzer
GEBURTSDATUM 2. Mai 1753
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 31. März 1827
STERBEORT Berlin



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