Willi Friedrich Könitzer (* 13. Mai 1905 in Elberfeld; † 9. Januar 1947 in Oranienburg) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Willi Friedrich Könitzer (Bild aus Familienbesitz)
Leben
Willi Friedrich Könitzer promovierte 1932 an der Universität Marburg mit einer Arbeit über Hölderlin zum Doktor der Philosophie. In der Zeit des Nationalsozialismus war er als Chefredakteur und Autor für den Rundfunk tätig; daneben verfasste er literarische Arbeiten, die durchweg von einer nationalsozialistischen und antisemitischen Einstellung geprägt sind. Könitzer übersetzte 1938 das krass antisemitische Pamphlet Bagatelles pour un massacre von Louis-Ferdinand Céline ins Deutsche und gab 1939 eine Sammlung von Beiträgen zur „Judenfrage“ heraus. Er starb als Internierter im sowjetischen Speziallager Nr. 7 Sachsenhausen. In der Sowjetischen Besatzungszone sowie in der DDR wurde ein Großteil seiner Werke auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.
Werke
Die Bedeutung des Schicksals bei Hölderlin, Würzburg 1932
Hölderlin, Oldenburg i.O. 1934
Olympia 1936, Berlin 1936
Zwischen Start und Ziel, Breslau 1936
Deutsches Volk – singend Volk, Berlin 1937 (zusammen mit Alfred Frank)
Nurmi, Berlin 1937
Oberst Menin, Leipzig 1937
Zweimal abgestürzt, Berlin 1937
Die Fackel des Genius, Leipzig 1938
Schnaut sattelt um, Leipzig 1938
Deutsche Heldenehrung, Berlin-Grunewald 1939
Die Marketenderin, Berlin 1943
Herausgeberschaft
Weltentscheidung in der Judenfrage, Dresden 1939 (herausgegeben zusammen mit Hansgeorg Trurnit)
Heimat, Berlin 1941
Übersetzungen
Louis-Ferdinand Céline: Die Judenverschwörung in Frankreich, Dresden 1938 (übersetzt zusammen mit Arthur S. Pfannstiel)
Literatur
Kürschners deutscher Literatur-Kalender.Nekrolog 1936–1970, Berlin u. a., de Gruyter, 1972.
Deutsches Literatur-Lexikon begr. v. Wilhelm Kosch, Bern u. a., Francke, 1984.
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