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Wolfgang Pollak (* 28. November 1915 in Mürzzuschlag; † 9. Jänner 1995 in Wien) war ein österreichischer Sprachwissenschaftler und Hochschullehrer.


Leben


Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde ihm als Sohn eines jüdischen Vaters (Adolf Pollak, einem Bruder von Joseph Delmont) die Ablegung der Lehramtsprüfung aus rassistischen Gründen verweigert, nach seiner Entlassung als Halbjude aus der Wehrmacht wurde ihm aufgrund eines eigenen Gesuchs 1942 die Promotion zum Dr. phil. bei Dietrich Kralik erlaubt.[1] Er schloss sein Studium mit einem Doktorat in Germanistik und Romanistik ab.

Im Schuljahr 1947/1948 unterrichtete er am Akademischen Gymnasium in Wien Deutsch und Französisch.[2] 1958 erfolgte die Habilitation bei Johann Sofer für Romanische Philologie (linguistische Richtung) an der Universität Wien. Er leitete in Folge Proseminare, und 1961 einen wissenschaftlichen Ausbildungslehrgang an der Universität Bukarest. Von 1963 bis 1970 war er Professor für Romanistik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und von 1970 bis zu seiner Emeritierung 1985 übernahm er einen Lehrstuhl für Romanistik an der Universität Wien[3].

Pollak war zeitweise Obmann der Sektion Hochschullehrer im Bund Sozialdemokratischer Akademiker (BSA). Von 1970 bis 1973 war er Vorsitzender des Verbands der Österreichischen Neuphilologen. Von 1987[4] bis 1995 war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Semiotik (ÖGS).

Am 19. Jänner 1995 wurde er am Hernalser Friedhof begraben. Seine Frau Mag. Michèle Pollak, die ihn immer wieder unterstützte – sowohl als kompetente Linguistin, als auch als französische Muttersprachlerin – lehrte selbst am Institut für Romanistik und ging 2008 in den Ruhestand.


Werke und Literatur


Nachrufe



Einzelnachweise


  1. Hans Helmut Christmann, Frank-Rutger Hausmann, Manfred Briegel (Hrsg.): Deutsche und österreichische Romanisten als Verfolgte des Nationalsozialismus (Band 10 von Romanica et comparatistica), Stauffenburg, 1989, ISBN 3-923721-60-9, S. 18, 232, 234
  2. Robert Winter: Das Akademische Gymnasium in Wien: Vergangenheit und Gegenwart, Böhlau Verlag Wien, 1996, ISBN 3-205-98485-4, S. 141 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. Thierry Elsen: Runde Jubiläen an der Wiener Romanistik, 9. April 2009, Elise und Helene Richter – Weblog
  4. Jeff Bernard: Semiotica Austriaca, ÖGS, Wien 1987, ISBN 3-900494-07-X, S. 10
Personendaten
NAME Pollak, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Sprachwissenschaftler und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 28. November 1915
GEBURTSORT Mürzzuschlag
STERBEDATUM 9. Januar 1995
STERBEORT Wien



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