Yüksel Pazarkaya (* 24. Februar 1940 in Izmir, Türkei) ist ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer.
Der in der Türkei geborene Pazarkaya ist deutscher Staatsbürger und Mitglied des deutschen und des türkischen PEN-Zentrums.
Nach seiner Schulzeit in der Türkei siedelte er 1958 nach Deutschland über. Nach einem Diplom als Chemiker in Stuttgart begann er ein Studium der Germanistik und Philosophie und promovierte 1973 (Tag der Einreichung 18. Oktober 1972) in der Literaturwissenschaft an der Universität Stuttgart über Einakter im 18. Jahrhundert[1] (bei Fritz Martini und Volker Klotz). Seitdem arbeitet er als Schriftsteller. Zuvor hatte er bereits ab 1961 als Erster überhaupt deutsch-türkische Theaterarbeit initiiert, zunächst in der von ihm mitbegründeten Stuttgarter Studiobühne, später durch die Gründung der ersten türkischen Amateurtheatergruppe in Deutschland. Ab 1986 war er als Rundfunkredakteur beim WDR in Köln beschäftigt.
Er übersetzte unter anderem Werke von Orhan Veli, Nâzım Hikmet und Aziz Nesin. In seinen eigenen Schriften setzt er sich auch, aber nicht ausschließlich, mit der Situation von Arbeitsmigranten und insbesondere der Diskriminierung auseinander. Zu seinem umfangreichen Schaffen gehören auch Gedichte, Prosa, Literatur für Kinder und eine Fernsehserie (Unsere Nachbarn, die Baltas, 1983). Schon 1979 war einer seiner Texte in Hans A. Guttners Kinodokumentarfilm Almanya Almanya - Germania Germania verwendet worden.[2]
Im Jahr 2000 hatte er die Chamisso-Poetikdozentur an der Technischen Universität Dresden inne.[3]
Der Literaturwissenschaftler arbeitet seit der 2. Auflage an Gero von Wilperts Lexikon der Weltliteratur mit. Seit 2005 ist Pazarkaya auch verlegerisch tätig.
Die meisten Werke von Yüksel Pazarkaya wurden von Mehmet Güler illustriert.
Personendaten | |
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NAME | Pazarkaya, Yüksel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1940 |
GEBURTSORT | Izmir, Türkei |