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Zu den ramelanischen Sprachen gehören mehrere austronesische Sprachen, die in Osttimor und dem indonesischen Westtimor gesprochen werden. Sie sind nach dem Ramelau-Gebirge benannt, das im Zentrum des Sprachgebiets der Sprachfamilie liegt.

Ramelaische Sprachen

Gesprochen in

Osttimor
Sprecher 251.667 (nur Osttimor, 2010)
Linguistische
Klassifikation
  • Austronesische Sprachen
    Malayo-polynesische Sprachen
    Zentral-Malayo-Polynesisch
    Timor-Flores
    Timor
    Ramelaische Sprachen
Offizieller Status
Amtssprache in Osttimor Osttimor (Nationalsprachen)
Die größten Sprachgruppen in den Sucos Osttimors.[1]
Die größten Sprachgruppen in den Sucos Osttimors.[1]

Einordnung und Eigenschaften


Zusammen mit den fabronischen Sprachen (auch Extra-Ramelaisch genannt) bilden die ramelanischen Sprachen die Sprachfamilie der Timorsprachen. Sie sind Teil des Timor-Flores-Zweigs und gehören als zentral-malayo-polynesische Sprachen zu den malayo-polynesischen Sprachen. Zu den ramelanischen Sprachen gehören Kemak, Mambai und Tokodede. Als Idalaka werden die drei Sprachen Lakalei, Idaté und Isní zusammengefasst. Zu Isní gehört auch der Subdialekt Lolein.[2]

Die ramelanischen Sprachen sind stärker als die Fabronischen durch Papuasprachen beeinflusst, vor allem dem benachbarten Bunak. Hinzu kommt ein starker Einfluss des ambonesischen Malaiisch, einer Kreolsprache, die Händler im 15. Jahrhundert nach Timor brachten. Vermutlich breitete sich der Einfluss von der Region ums heutige Dili aus. Tokodede wurde durch dieses Malaiisch vollständig kreolisiert, Mambai fast vollständig. Kemak und Idalaka standen weniger unter dem Einfluss.[2] Ethnologue unterteilt die Sprachfamilie in Zentral mit Mambai, Ost mit Idalaka und West mit Kemak und Tokodede.[3]

Ethnologue ordnet auch Galoli zu den östlichen, ramelanischen Sprachen.[3] Sie wird aber von Geoffrey Hull, einem führenden Experten der Timorsprachen zu den fabronischen Sprachen gezählt.[2]


Einzelsprachen und Sprecheranzahl


Die Angaben beziehen sich auf die Volkszählung in Osttimor.[4] Zahlen für Westtimor sind nicht verfügbar.


Einzelnachweise


  1. Statistisches Amt Osttimors, Ergebnisse der Volkszählung von 2010 der einzelnen Sucos (Memento vom 23. Januar 2012 im Internet Archive)
  2. The Languages of East Timor: Some Basic Facts (Memento vom 19. Januar 2008 im Internet Archive)
  3. Ethnologue: Ramelaic (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (Census 2010; PDF; 22,6 MB)



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