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Albrecht Fabri (Pseudonyme: Karl Albrecht, Albertine Charlus, Otto Rodenkirchen, Arnold Fernberg, * 20. Februar 1911 in Köln als Albrecht Schmitz[1]; † 11. Februar 1998 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller.

Albrecht Fabri, gezeichnet von Jürgen Hans Grümmer
Albrecht Fabri, gezeichnet von Jürgen Hans Grümmer

Leben


Nach dem Abitur am Gymnasium Köln-Nippes studierte Albrecht Fabri Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft an den Universitäten in Köln und Bonn. Während dieser Zeit gehörte er (u. a. mit Max Bense und seinem Klassenkameraden Erwin Bücken[2]) der „Rheinischen Gruppe“ progressiver Künstler um Goswin Peter Gath an. Nach dem Abbruch seines Studiums 1934 und Übersiedlung nach München war Fabri freier Mitarbeiter der Zeitschrift „Hochland“ und des Rundfunks in München. Ab 1939 „einfacher Soldat, dann Ia-Schreiber (ohne Dienstrang) in einem Divisionsstab“, nahm er am Zweiten Weltkrieg teil und war bis 1946 Kriegsgefangener in Astrachan. Von 1947 bis 1956 war er Lehrer an der Deutschen Buchhändlerschule in Rodenkirchen (seit 1975 Köln-Rodenkirchen), danach für ein Jahr Leiter einer Schreibwerkstatt an der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Von 1956 bis 1969 war er freier Lektor des Karl Rauch Verlags in Düsseldorf[3] und von 1968 bis 1970 des Limes-Verlages in Wiesbaden. Als freier Schriftsteller lieferte er Beiträge für Kulturzeitschriften wie Merkur und Sprache im technischen Zeitalter sowie für Rundfunk und Fernsehen, insbesondere für den Westdeutschen Rundfunk. Seit 1947 mit dem Kunsthändlerehepaar Stünke befreundet, hielt er in deren Galerie Der Spiegel in Köln vielfach Reden bei Ausstellungseröffnungen und schrieb Texte zu Katalogen und Graphikmappen. Daraus entstanden freundschaftliche Verbindungen mit einer Reihe bedeutender Künstler wie Max Ernst, HAP Grieshaber, Horst Antes und Hann Trier.

Albrecht Fabris Werk umfasst Essays, Kurzprosa und Aphorismen, daneben Übersetzungen aus dem Englischen, Französischen und Niederländischen.

Fabri war seit 1967 Mitglied des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und seit 1996 Ehrenmitglied der Düsseldorfer Kunstakademie. Er erhielt 1953 den Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie sowie 1991 die Wilhelm-Heinse-Medaille der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

Grabstätte auf dem Kölner Südfriedhof
Grabstätte auf dem Kölner Südfriedhof

Fabri war in erster Ehe verheiratet mit der Fotografin Johanna (Hanni) Schmitz-Fabri (1925–1992) aus Rodenkirchen. Die Eheschließung erfolgte, bevor Fabri seinen überaus gewöhnlichen Geburtsnamen Schmitz im Wege der Namensänderung auch standesamtlich durch den Künstlernamen Fabri ersetzt hatte. In zweiter Ehe war er bis zu seinem Tod mit Ingeborg Fabri, geb. Müller (* 5. Mai 1926; † 1. Dezember 2000) verheiratet. Sie war (mit Martin Weinmann) Herausgeberin der im Februar 2000 im Verlag Zweitausendeins unter dem Titel Der schmutzige Daumen erschienenen Gesammelten Schriften Fabris.

Fabri lebte seit den 1960er Jahren im Haus Baden Trajanstr. 10 (Wohnung 410) in Köln. Abends traf man ihn oft in der gegenüberliegenden Eckkneipe Soenius (Ubierring 58), wo Künstler der Kölner Werkschulen (Ubierring 40) wie Jürgen Hans Grümmer, Stefan Wewerka und Dieter Kraemer, Schauspieler der Kammerspiele im Altbau des Rautenstrauch-Joest-Museums (Ubierring 45) wie Kaspar Brüninghaus und Kunstschriftsteller wie Walter Vitt und Georg Jappe verkehrten, aber auch der ebenfalls in Haus Baden wohnende Bundesminister Hans-Jürgen Wischnewski. Nach seiner zweiten Eheschließung zog Fabri zu seiner Frau in die Luxemburger Straße 426, wo er für sich eine zweite Wohnung im Hause anmietete.

Fabri starb 1998 wenige Tage vor seinem 87. Geburtstag. Die Grabstätte der Eheleute Fabri befindet sich auf dem Kölner Südfriedhof (Flur 20 Nr. 176l+m).


Werke



Übersetzungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. GND 12211793X
  2. Gymnasium Köln-Nippes: Festschrift 50 Jahre, 1953, Reifeprüfung 1930, Seite 164
  3. Jürgen Egyptien: Der Essayist als Lektor. Albrecht Fabri und der Karl Rauch Verlag. In: Albrecht Fabri: Klappentexte. Ulrich Keicher, Warmbronn 2012, S. 5–11
Personendaten
NAME Fabri, Albrecht
ALTERNATIVNAMEN Albrecht, Karl (Pseudonym); Charlus, Albertin (Pseudonym); Rodenkirchen, Otto (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 20. Februar 1911
GEBURTSORT Köln
STERBEDATUM 11. Februar 1998
STERBEORT Köln



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