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Anna Thekla von Weling (Pseudonym: Hans Tharau; * 20. März 1837 in Neuwied; † 21. Mai 1900 in Bad Blankenburg) war eine deutsche Schriftstellerin, Übersetzerin und die Gründerin der Blankenburger Allianzkonferenz.

Anna Thekla von Weling
Anna Thekla von Weling

Leben


Als Tochter einer aus Schottland stammenden Hofdame wuchs Anna von Weling am Hof von Fürst Hermann zu Wied in Neuwied auf und wurde gemeinsam mit Elisabeth zu Wied erzogen. In der konfessionell vielfältigen Residenzstadt Neuwied wurde die Herrnhuter Brüdergemeine ihre erste geistliche Heimat. Entscheidende Prägungen jedoch erhielt sie in Schottland, wo sie bei einer Predigt von Reginald Radcliff eine Erweckungserfahrung machte.

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 leitete sie ein Lazarett in Bonn. Sie adoptierte zwei verwaiste Zwillingsbrüder (Hein und Fritz) und sorgte für ihre Ausbildung.

1875 eröffnete sie die erste Kleinkinderschule im damaligen Kreis Querfurt in Branderoda, 1882 den Neubau der Kinderbewahranstalt in Branderoda.[1]

1886 zog sie nach Bad Blankenburg im damaligen Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Hier kaufte sie die Villa Greifenstein unterhalb der gleichnamigen Burg und baute sie zum Evangelischen Allianzhaus um. Sie rief die jährlichen Blankenburger Gemeinschaftskonferenzen ins Leben, eine der Keimzellen der Deutschen Evangelischen Allianz.[2]

Ob Anna Thekla von Weling etwas mit dem bayerischen Adelsgeschlecht der Edlen von Weling zu tun hat, ist bislang ungeklärt.


Werk


Unter dem Pseudonym Hans Tharau veröffentlichte Anna von Weling etwa 20 zumeist erbauliche Erzählungen und Romane. Ihre Erzählung Die Studiengenossen, die 1882 erschien, wurde als Enthüllungsroman gelesen und sorgte für einen Skandal um Professor Theodor Christlieb, in dessen Folge sie Bonn verlassen musste.

Sie übersetzte viele Choräle und Lieder der Erweckungsbewegung aus dem Englischen, darunter auch Die Kirche steht gegründet (The Church's One Foundation) von Samuel Stone mit der Melodie von Samuel Sebastian Wesley, das ins Evangelische Gesangbuch (Nr. 264) und ins katholische Gotteslob (Nr. 482) aufgenommen wurde.

Ihre eigenen Kirchenlieddichtungen sind heute nur noch erwecklichen Kreisen vertraut.


Schriften



Literatur




Commons: Anna Thekla von Weling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ortsarchiv Branderoda
  2. Werner Beyer: Blankenburger Allianzkonferenz. In: Helmut Burkhardt und Uwe Swarat (Hrsg.): Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Band 1. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1992, ISBN 3-417-24641-5, S. 281.
  3. (Rezension Digitalisat)
  4. Kein Exemplar nachweisbar
  5. Kein Exemplar nachweisbar
Personendaten
NAME Weling, Anna Thekla von
ALTERNATIVNAMEN Tharau, Hans (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin, Übersetzerin und die Gründerin der Blankenburger Allianzkonferenz
GEBURTSDATUM 20. März 1837
GEBURTSORT Neuwied
STERBEDATUM 21. Mai 1900
STERBEORT Bad Blankenburg



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