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Arthur Luther, auch Artur Ljuter, (* 3. Mai 1876 in Orjol; † 28. Mai 1955 in Baden-Baden) war ein deutscher Literaturwissenschaftler, Bibliothekar, Übersetzer und Dolmetscher. Bekannt machten ihn sein lexikalischer Band Deutsches Land in deutscher Erzählung sowie Übersetzungen aus dem Russischen und Französischen ins Deutsche.


Leben


Das Moskauer Künstlertheater (1947)
Das Moskauer Künstlertheater (1947)

Der Sohn des 1849 geborenen Gymnasialprofessors Theodor Luther[A 1] absolvierte 1894 in seinem Geburtsort das Gymnasium und studierte darauf in Moskau Slawistik und Literaturgeschichte. Ab 1896 schrieb er für die Moskauer Deutsche Zeitung Literaturkritiken. In Berlin studierte Arthur Luther ab 1900 Germanistik und lehrte ab 1903 in Moskau Literaturgeschichte. Von 1910 bis 1912 studierte er Germanistik und Slawistik in München, Heidelberg und Leipzig. 1912 promovierte er an der Universität Moskau und lehrte dort Deutsch.

Als im Sommer 1914 der Krieg begann, hielt sich Arthur Luther gerade in Deutschland auf. Er blieb für den Rest seines Lebens und fand in der Deutschen Bücherei das ihm gemäße Betätigungsfeld. 1918 zum Bibliotheksrat ernannt, war er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1944 dort in der Leipziger Bücherei als Leiter tätig; publizierte im Literarischen Centralblatt für Deutschland sowie in der Zeitschrift Osteuropa. Daneben engagierte er sich in Leipzig über lange Jahre für das Russischverständnis der Deutschen – zum Beispiel 1923–1938 an der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt.[1] Für diverse Verlage, darunter die Leipziger Unternehmen Insel mit der bekannten Insel-Bücherei, Reclam und Bibliographisches Institut, fertigte er Übersetzungen russischer Literatur an. Schließlich war er 1942–1943 am Dolmetscher-Institut der Handelshochschule Leipzig tätig.

Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte Arthur Luther einem Ruf nach Marburg und nahm 1946–1951 einen Lehrauftrag für Neuere Russische Literatur- und Kunstgeschichte wahr.

Seit 1900 waren Meta und Arthur Luther verheiratet. Aus der Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor. Letzterer, der Professor der Zoologie Wolfgang Luther (1903–1967), wirkte auf dem Gebiet der strahlenbiologischen Grundlagenforschung in Darmstadt. Meta Luther – Arzttochter aus Riga – starb 1926.


Werke (Auswahl)



Autor



Übersetzer


aus dem Russischen

aus dem Französischen

aus dem Ungarischen


Herausgeber



Ehrungen



Mitgliedschaften (Auswahl)



Literatur





Anmerkung


  1. Arthur Luthers Großvater väterlicherseits war der Oberarzt Dr. med. Carl Dietrich Luther. Ein Onkel väterlicherseits war der Chemiker Robert Luther.

Einzelnachweise


  1. Gutenbergschule Leipzig
  2. Harsanyi, Zsolt von.. In: Hofmeisters Musikalisch-literarischer Monatsbericht über neue Musikalien, musikalische Schriften und Abbildungen, Jahrgang 1936, Dezember 1936, S. 262 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/hof
Personendaten
NAME Luther, Arthur
ALTERNATIVNAMEN Ljuter, Artur
KURZBESCHREIBUNG deutscher Literaturwissenschaftler, Bibliothekar, Übersetzer und Dolmetscher
GEBURTSDATUM 3. Mai 1876
GEBURTSORT Orjol
STERBEDATUM 28. Mai 1955
STERBEORT Baden-Baden



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