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Astrid van Nahl (* 1951 in Schweinfurt) ist eine deutsche skandinavistische Mediävistin, Publizistin und Übersetzerin. Sie ist derzeit tätig als Lehrbeauftragte an der Universität Bonn, als wissenschaftliche Mitarbeiterin an religionswissenschaftlichen Projekten und Publikationen an der Universität Uppsala, „chief-Editor“ bei Mouton de Gruyter sowie Chefredakteurin und Mitbegründerin des Onlinemagazins Alliteratus.[1]


Leben und Wirken


Nach ihrem Studium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn wurde sie 1980 bei Heinrich Beck über die altisländische Sagaliteratur promoviert und war anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Bonn, Saarbrücken, Bochum, Heidelberg und Uppsala tätig. So von 1980 bis 1982 im Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Elektronische Sprachforschung“ an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, von 1983 bis 1984 beteiligt am Projekt Germanische Altertumskunde durch den Minister für Bildung und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen an der Universität Bonn, von 1984 bis 1986 als leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bonn in Weiterführung des DFG-Projektes Saarbrücken, dann erneut von 1989 bis 1991 sowie von 1993 bis 1998 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität Bochum und zugleich ab 1994 freie Mitarbeiterin am Reallexikon der Germanischen Altertumskunde an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Wie von 2002 bis 2004 an der Universität Heidelberg, wirkt sie seit 2004 an religionswissenschaftlichen Projekten und Publikationen an der Universität Uppsala mit.[1]

Als Autorin und (Mit-)Herausgeberin vor allem zur isländischen und altisländischen Sprache, Germanischen Altertumskunde und den norrönen Literaturen hat sie eine Anzahl an Buchveröffentlichungen vorzuweisen.[2] Neben selbständigen Publikationen trug sie u. a. Artikel zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde bei und war in die Planung der Datenbank Germanische Altertumskunde Online des Verlags de Gruyter involviert. Seit 2004 ist sie zudem bei dessen Imprint Mouton de Gruyter Editor-in-chief der Zeitschrift „Dialectologia et Geolinguistica“. Als Übersetzerin aus dem Englischen, Französischen und den Nordischen Sprachen übertrug sie 2007 u. a. das Standardwerk „Altnordische Philologie“ von Odd Einar Haugen ins Deutsche.

Seit 2008 arbeitet sie als Mitbegründerin und Chefredakteurin ehrenamtlich an dem Onlinemagazin Alliteratus mit und veröffentlicht gemeinsam mit zwanzig anderen Redakteuren Rezensionen und größere Artikel zu aktueller Kinder-, Jugend- und Erwachsenenliteratur, Hörbüchern sowie Sach- und Fachpublikationen.

Im März 2013 stieß Astrid van Nahl als Chefredakteurin von Alliteratus mit einem offenen Brief an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, welches den Deutschen Jugendliteraturpreis stiftet und den Arbeitskreis für Jugendliteratur jährlich mit 480.000 Euro fördert, eine neue Debatte um diese Auszeichnung an.[3] In dem Brief heißt es u. a.: „Wir leben in einem Land, das seit einigen Jahren eine überreiche Kinder- und Jugendliteratur hervorbringt, die sich in keiner Weise verstecken muss und um die wir im Ausland oft genug beneidet werden. Aber manchmal, da gibt es offenbar Situationen (Ausnahme: Sport), da haben wir Deutschen immer noch nicht gelernt, auf eigene Leistungen stolz zu sein und diese ganz objektiv [...] nach außen zu vermitteln ‒ und es ist keineswegs nationalistisch, das zu tun.“[4] Einen Monat später 2013 griff die Initiative deutschsprachiger Kinder- und JugendbuchautorInnen und IllustratorInnen[5] van Nahls Kritik und Anregungen auf und begründete eine Initiative, die von mehr als 500 Autoren und Illustratoren unterzeichnet wurde, darunter auch von Gewinnern des Deutschen Jugendliteraturpreises wie Milena Baisch, Finn-Ole Heinrich, Klaus Kordon, Paul Maar, Salah Naoura, Ursula Poznanski und Anja Tuckermann.[6]

Astrid van Nahl lebt in Vettelschoß.


Bibliografie



Sach-, Fachbücher (Auswahl)



(Mit-)Herausgeberin (Auswahl)



Buchveröffentlichungen


Zeitschriften


Red. Mitarbeiterin (Auswahl)



Buchveröffentlichungen


Übersetzerin (Auswahl)



Einzelnachweise


  1. linkedin.com@1@2Vorlage:Toter Link/de.linkedin.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Tabellarische Kurzvita von Astrid van Nahl
  2. germanistik.uni-bonn.de Auswahl an Buchveröffentlichungen von Astrid van Nahl
  3. laetitia-verlag.de Dokumentation zum DJLP
  4. Offener Brief@1@2Vorlage:Toter Link/www.alliteratus.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) unter alliteratus.com
  5. djlp-initiative.jimdo.com Startseite der Initiative deutschsprachiger Kinder- und JugendbuchautorInnen und IllustratorInnen
  6. djlp-initiative.jimdo.com (Memento vom 24. April 2013 im Internet Archive) Unterschriftenliste der unterzeichnenden Autoren und Illustratoren
  7. degruyter.com Zu Dialectologia et Geolinguistica. Journal of the International Society for Dialectology and Geolinguistics.
Personendaten
NAME Nahl, Astrid van
KURZBESCHREIBUNG deutsche skandinavistische Mediävistin, Publizistin und Übersetzerin
GEBURTSDATUM 1951
GEBURTSORT Schweinfurt



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