Brigitte Große (* 21. Februar 1957 in Wien) ist eine österreichische Übersetzerin.
Brigitte Große
Leben
Brigitte Große studierte Philosophie, Musikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in Wien und Hamburg. Anschließend war sie als Lektorin und Redakteurin tätig. Sie lebt heute als Übersetzerin in Hamburg.
Trägerin für 2000 bis 2002 des Hieronymusrings, gestiftet vom Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke, VdÜ, ein Wanderpreis, den sie an Hanns Grössel weiterreichte.
Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung, Sparte: Übersetzung fremdsprachiger Literatur ins Deutsche, 2017
„Brigitte Große ist eine äußerst vielseitige Übersetzerin, die eine lange Liste von französischsprachiger Literatur verschiedenster Stile und Ausprägungen mit großer Sorgfalt und Präzision ins Deutsche gebracht hat. Dank ihrer beeindruckenden sprachlichen Spannweite, Empathie und Ausdruckskraft gelingt es ihr, für jedes Buch, für jeden Autor und jede Autorin einen eigenen Ton zu entwickeln. Georges-Arthur Goldschmidt, dessen an der französisch-deutschen Sprachgrenze angesiedelte Freud- und Kafka-Bücher lange Zeit als unübersetzbar galten, hat der Kunst seiner Übersetzerin Brigitte Große die größte Anerkennung gezollt: ‚Hier liest der Autor auf Deutsch genau das, was er auf Französisch geschrieben hat.‘“
– Gratulation des VdÜ zum Staatspreis
Übersetzungen
Éliette Abécassis: Ein freudiges Ereignis. München 2007
Éliette Abécassis: Die Jesus-Verschwörung. Hamburg 1997.
Nelly Arcan: Hörig. Berlin 2005.
Michka Assayas: Zu wahr um schön zu sein. Köln 2004.
Jean Baudrillard: Die Gewalt der Bilder. in ders.: Der Geist des Terrorismus. Wien 2002.
François Bégaudeau: Der Tag, an dem Mick Jagger starb. Hamburg 2008
François Bégaudeau: Die Klasse. Frankfurt am Main 2008. (übersetzt zusammen mit Katja Buchholz)
Éric-Emmanuel Schmitt: Das Evangelium nach Pilatus. Zürich 2005
Nina Sutton: Bruno Bettelheim. Hamburg 1996
Kim Thúy: Der Geschmack der Sehnsucht. München 2014 (übersetzt zusammen mit Andrea Alvermann)
Kim Thúy: Der Klang der Fremde. München 2010 (übersetzt zusammen mit Andrea Alvermann)
Kim Thúy: Die vielen Namen der Liebe. München 2017 (übersetzt zusammen mit Andrea Alvermann)
Kim Thúy: Hitomi. In Jennifer Dummer Hg.: Pareil, mais différent - Genauso, nur anders. Frankokanadische Erzählungen. Zweisprachig. dtv, München 2020, S. 196–208
Émilie de Turckheim: Im schönen Monat Mai. Berlin 2012
Émilie de Turckheim: Popcorn Melody. Berlin 2017
Paul Valéry: Rede über die Ästhetik (1937), In: Trivium. 6, 2010. Trivium
Elie Wiesel: Alle Flüsse fließen ins Meer. Hamburg 1995 (übersetzt zusammen mit Holger Fock und Sabine Müller)
Sonstige Beiträge
Julian Müller: "Ein Kahn, auf dem es sich fahren lässt." Interview mit Mitgliedern der Vorstände seit 2008, in: Souveräne Brückenbauer. 60 Jahre Verband der Literaturübersetzer. Für den Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke, Bundessparte Übersetzer des VS in ver.di. Hg. Helga Pfetsch. Sonderheft Sprache im technischen Zeitalter, SpritZ. Böhlau Verlag, Köln 2014 ISBN 9783412222840 ISSN0038-8475 S. 135–143 (weitere Gesprächspartner Luis Ruby, Hinrich Schmidt-Henkel, Martina Kempter, Josef Winiger)
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