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Carl Johan Sverdrup Marstrander (* 26. November 1883 in Kristiansand, Norwegen; † 23. Dezember 1965 in Oslo) war ein norwegischer Keltologe und Indogermanist, germanistischer Mediävist, Linguist und Runenforscher. Er war Lehrstuhlinhaber für Keltologie an der Universität Kristiania in Oslo.

Carl Marstrander
Carl Marstrander

Marstrander entstammte gutbürgerlichen Verhältnissen, sein Vater Frederik war Schulrektor, seine Mutter war Christiane Henriette (geborene Brodtkorb Sverdrup). Er machte 1902 sein Abitur in seiner Geburts- und Heimatstadt und wechselte im Anschluss bis 1903 an eine Unteroffiziersschule der norwegischen Streitkräfte.

Von 1903 bis 1907 studierte er in Oslo Klassische Philologie, Indogermanistik und Keltische Sprache, unter anderen bei Sophus Bugge und Alf Torp. Im Rahmen seines keltischen Studiums führte ihn 1907 ein Studienaufenthalt auf die Insel Great Blasket, der Hauptinsel der Blasket Islands, vor der Südküste Irlands. Dort erarbeitete er mit dem Fischer und Chronisten Tomás Ó Criomhthain[1] eine Bestandesaufnahme der irischen Sprache. 1908 erhielt er ein Stipendiat für vergleichende Sprachwissenschaften und von 1909 bis 1913 wurde er auf eine Professur für keltische und vergleichende Sprachwissenschaften der School of Irish Learning in Dublin berufen. Ab 1913 hatte er in Oslo einen für ihn persönlich eingerichteten Lehrstuhl für Keltische Philologie bis zur Emeritierung 1953 inne. In dieser Zeit hatte Marstrander von 1919 bis 1922 einen weiteren Studienaufenthalt in der französischen Bretagne.

Forschungs- und Lehrgebiete Marstranders waren neben der Indogermanistik und Keltologie (Altirische Sprache, keltisch-italische und keltisch-nordische Sprachkontakte) die germanischen Sprachen, insbesondere die gotische, althochdeutsche und altsächsische Philologie sowie die Runologie. Akademische Schüler Marstranders sind: Hjalmar Borgstram, Ottar Grønvik, Gerd Høst, Magne Oftedal.


Werke



Literatur



Einzelnachweise


  1. Tomás O'Crohan; übersetzt von Robin Flower: The Islandman (Kapitel 23: I begin to take an Interest in Irish). 4. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2000, ISBN 978-0-19-281233-9, S. 223–230.
Personendaten
NAME Marstrander, Carl
ALTERNATIVNAMEN Marstrander, Carl Johan Sverdrup (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG norwegischer Keltologe und Indogermanist, germanistischer Mediävist, Linguist und Runenforscher
GEBURTSDATUM 26. November 1883
GEBURTSORT Kristiansand, Norwegen
STERBEDATUM 23. Dezember 1965
STERBEORT Oslo

На других языках


- [de] Carl Marstrander

[en] Carl Marstrander

Carl Johan Sverdrup Marstrander (26 November 1883 – 23 December 1965) was a Norwegian linguist, known for his work on the Irish language.[1] His works, largely written in Norwegian, on the Celtic and Norse components in Norwegian culture, are considered important for modern Norway.[2]



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