Charles Maupas (* Nach 1570 in Blois; † um 1625) war ein französischer Grammatiker.
Von Maupas ist nicht sehr viel bekannt. Er entstammte einer Familie von Gold- und Silberschmieden. Er hatte einen Bruder namens Abel, der ebenfalls Gold- und Silberschmied wurde. Maupas selbst arbeitete als Chirurg. Er war verheiratet mit Sarah Duduict, die, wie er, Protestantin war. Neben zwei Töchtern hatte Maupas einen Sohn, Charles, der in die Fußstapfen seines Vaters trat und als Chirurg praktizierte und sich um die französische Grammatik verdient machte.
Maupas unterrichtete Ausländer wie beispielsweise George Villiers in der französischen Sprache. Seine Schriften richten sich dem Titel nach auch vornehmlich an Ausländer. Bei seinen Schriften handelt es sich um ein Hauptwerk, das immer im Abstand einiger Jahre grundlegend überarbeitet und erweitert wurde. Er starb noch vor Veröffentlichung der dritten Ausgabe, die dann sein Sohn in seinem Namen vornahm.
Maupas vereinheitlichte die Apostrophierung (beispielsweise aus si ainsi wird s’ainsi), was sich jedoch nicht durchgehend etablieren konnte (mon amie wurde nicht zu m’amie). In diesem Zuge systematisierte er auch die Schreibweise für Synkopen. Weiterhin legte er auch fest, dass das Adverb prinzipiell nach dem Substantiv verwendet wird. An seine Leser richtete er den Appell, man möge bei Eigennamen wie la ville de Paris die Präpositionen nutzen und nicht wie beim Latein nur urbs Lutetia schreiben. Maupas nahm sich des Problems an, dass Adjektive oft im Maskulin gebraucht wurden, auch bei weiblichem Subjekt. Dafür fand er eine einheitliche Regelung (beau/belle, jumeau/jumelle, felon/felonne, certain/certaine usw.).
Viele seiner damals aufgestellten Regeln haben Eingang in die französische Sprache gefunden und sind bis heute gültig. Seine Grammatik übte starken Einfluss auf die von Antoine Oudin aus.
Personendaten | |
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NAME | Maupas, Charles |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Grammatiker |
GEBURTSDATUM | 16. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Blois |
STERBEDATUM | 17. Jahrhundert |