Erich Hackl (* 26. Mai 1954 in Steyr, Oberösterreich) ist ein österreichischer Schriftsteller und literarischer Übersetzer.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum österreichischen Bankmanager selben Namens siehe Erich Hackl (Bankmanager) (* 1952).
Erich Hackl (2018)
Leben
Erich Hackl verbrachte seine Jugend in Steyr. Er besuchte dort das Gymnasium und studierte anschließend Germanistik und Hispanistik an den Universitäten in Salzburg, Salamanca und Málaga. Ab 1977 war er Lektor für deutsche Sprache und österreichische Literatur an der Universität Complutense Madrid. Von 1979 bis 1983 unterrichtete er als Lehrer für Deutsch und Spanisch in Wien, von 1981 bis 1990 am Institut für Romanistik der Universität Wien. Seit 1983 ist er freier Schriftsteller. Zahlreiche Reisen führten ihn in verschiedene Länder Lateinamerikas.
Erich Hackl ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Auszeichnungen und Ehrungen
1987: Aspekte-Literaturpreis
1991: Evangelischer Buchpreis für Abschied von Sidonie
1991: Österreichischer Förderungspreis für Literatur
1994: Kulturpreis des Landes Oberösterreich
1995: Gerrit-Engelke-Preis
1996: Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (Hauptpreis) für In fester Umarmung[1]
Alfredo Bauer: Hexenprozeß in Tucumán und andere Chroniken aus der neuen Welt. Döcker Verlag, Wien 1996.
Mit Hans Landauer: Album Gurs. Ein Fundstück aus dem Widerstand. Deuticke Verlag, Wien [u.a.] 2000.
Mit Hans Landauer: Lexikon der österreichischen Spanienkämpfer 1936–1939. Theodor Kramer Gesellschaft, Wien 2003. Verbesserte und vermehrte Neuauflage 2008.
Mit Till Mairhofer: Das Y im Namen dieser Stadt. Ein Steyr Lesebuch. Ennsthaler Verlag, Steyr 2005.
Mit Máximo Eseverri und Laura Malena Kornfeld: Traspasar la tierra de nadie. Desaparecidos austríacos o hijos de austríacos en la memoria de sus familiares y amigos. Buenos Aires 2013, ISBN 978-987-28921-9-7.
Mit Evelyne Polt-Heinzl: Im Kältefieber. Februargeschichten 1934. Picus Verlag, Wien 2014, ISBN 978-3-7117-2009-2.
So weit uns Spaniens Hoffnung trug. Erzählungen und Berichte aus dem Spanischen Bürgerkrieg. Rotpunktverlag, Zürich 2016, ISBN 978-3-85869-686-1.
Diego Viga: Die Unpolitischen. Roman. Edition Atelier, Wien 2022. ISBN 978-3-99065-083-7.
Übersetzungen
Humberto Ak’abal: Das Weinen des Jaguars. 77 Gedichte und ein Bericht. Buchwerkstatt Thanhäuser, Ottensheim 2005
Humberto Ak'abal: Geistertanz. Gedichte. Waldgut Verlag, Frauenfeld 2014, ISBN 978-3-03740-247-4
Humberto Ak'abal: Trommel aus Stein. Gedichte. Unionsverlag, Zürich 1998
Memo Ánjel: Das meschuggene Jahr. Roman. Rotpunktverlag, Zürich 2005 (zusammen mit Peter Schultze-Kraft)
Roque Dalton: ¡Fusilemos la noche! Erschießen wir die Nacht! Gedichte. Edition Meerauge, Klagenfurt 2015 (zusammen mit Tina Leisch)
Luis Fayad: Auskunft über Esters Verwandte. Roman. Lamuv Verlag, Bornheim-Merten 1987 (zusammen mit Peter Schultze-Kraft)
Eduardo Galeano: Das Buch der Umarmungen. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1991
Eduardo Galeano: Die Welt. Peter Hammer, Wuppertal 2007
Carilda Oliver Labra: Um sieben in meiner Brust. Gedichte. Distel Literaturverlag, Heilbronn 2001 (zusammen mit Dorothee Engels)
Rodrigo Rey Rosa: Die Henker des Friedens. Roman. Rotpunktverlag, Zürich 2001
Rodrigo Rey Rosa: Die verlorene Rache. Roman. Rotpunktverlag, Zürich 2000
Ana María Rodas: Gedichte der erotischen Linken. Otto Müller Verlag, Salzburg [u.a.] 1995 (zusammen mit Peter Schultze-Kraft)
Mauricio Rosencof: Die Briefe, die nie angekommen sind. Residenz Verlag, Salzburg [u.a.] 1997
Juan José Saer: Die Gelegenheit. Roman. Piper Verlag, München [u.a.] 1992 / Wagenbach, Berlin 2010.
Idea Vilariño: An Liebe. Gedichte. Otto Müller, Salzburg [u.a.] 1994 (zusammen mit Peter Schultze-Kraft). Erweiterte Neuausgabe: Bibliothek Suhrkamp, Frankfurt/Main 2005[10]
Rodolfo Walsh: Das Massaker von San Martín. Rotpunktverlag, Zürich 2010
Alfons Cervera: Die Farben der Angst. Roman. Bahoe Books, Wien 2020
Literatur
Ursula Baumbauer (Hg.): Abschied von Sidonie. Materialien zu einem Buch und seiner Geschichte. Diogenes, Zürich 2000, ISBN 3-257-23027-3.[11]
Herbert Domanski: Analysehilfen Erich Hackl „Abschied von Sidonie“. Stuttgart u.a. 1999.
Joachim Gatterer: Zur Poetik Erich Hackls am Beispiel der Anthologie ,Im Kältefieber’, in: Literatur im Lichthof. 5/2014, Brenner-Archiv, Innsbruck 2014, Online-Text
Georg Pichler (Hrsg.) Porträt Erich Hackl. Mit Beiträgen von Humberto Ak'abal, Memo Ánjel, Lothar Baier, Alfredo Bauer, Patricia Cifre Wibrow, Karl-Markus Gauß, Belén Gopegui, Konstantin Kaiser, Fritz Kalmar, Ruth Klüger, Hans Landauer, Till Mairhofer, Sara Méndez, Kurt Neumann, Georg Pichler, Jorge A. Pomar, Frank Schulze, Peter Schultze-Kraft, Andreas Simmen und Walter Wippersberg. In: Die Rampe 3/05, Linz 2005.
Michael-Josef Richter: E. Hackls Erzählung „Auroras Anlaß“ in der Tradition Kleists. Magisterarbeit. Aachen 1991
Michael-Josef Richter: Intertextualität als Mittel der Darstellung in Erich Hackls Erzählungen. Berlin 1996.
Frank Schulze: Gespräch mit Erich Hackl über politische Literatur heute. In: Peter Weiss Jahrbuch. St. Ingbert 2001, S. 132–140.
Frank Schulze: Erich Hackls dokumentarischer Blick. Eine neue Perspektive auf den Spanischen Bürgerkrieg. In: Peter Weiss Jahrbuch. St. Ingbert 2001, S. 120–131.
Eintrag über Erich Hackl (Memento vom 19. Juni 2013 im Webarchiv archive.today) auf Literatur im Kontext, einem mehrsprachigen Projekt der Universität Wien (in deutscher Sprache, archiviert vom Original).
Hans Ulrich Probst: Laudatio auf Erich Hackl anlässlich der Verleihung des Solothurner Literaturpreises am 15. Juli 2002, abgerufen am 14. Januar 2011.
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