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Franz Heiduk (* 12. Juni 1925 in Breslau) ist ein deutscher Gymnasiallehrer, der als Biograf, Lexikograf und Herausgeber tätig war.


Leben


Franz Heiduk begann das Ingenieurstudium an der Staatsbauschule in Breslau. Nach drei Semestern ist er im Jahr 1942 zum Militärdienst in Neisse verpflichtet worden. In Neisse lernte er das Eichendorff-Haus kennen und wurde Mitglied der Eichendorff-Stiftung. Im Juli 1944 wurde er an die Ostfront abkommandiert, verwundet und kam in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort wurde er für den Einsatz in den Asbestwerken zwangsverpflichtet. Im Jahr 1949 ist Franz Heiduk aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden, kam nach Westdeutschland und unterstützte seinen Vater beim Wiederaufbau des Baugeschäfts in der Oberpfalz.

Er holte das Abitur nach und begann im Jahr 1956 das Studium an der Universität Erlangen. Ab dem Jahr 1957 setzte Franz Heiduk seine Studien an der Universität Frankfurt bei dem Historiker Walter Schlesinger, bei dem er das quellenzentrierte wissenschaftliche Arbeiten erlernte, fort. Er legte beide Staatsexamina ab, entschied sich im Jahr 1965 für das Lehramt in Deutsch, Geschichte und Sozialkunde und unterrichtete an einem Gymnasium in Frankfurt.

Franz Heiduk wechselte 1966 in den bayerischen Schuldienst nach Würzburg und engagierte sich bei dem von Karl Schodrok geleiteten Kulturwerk Schlesien. Er widmete sich der germanistischen Barockforschung, besonders der Galanten Poesie und wurde im Jahr 1970 beim Paul Stöcklein in Frankfurt mit einer Dissertation über Galante Gedichte promoviert (Dr. phil.). Anschließend veröffentlichte er im Jahr 1971 beim A. Francke Verlag in Bern die Monografie Die Dichter der galanten Lyrik. Studien zur Neukirchschen Sammlung über die Dichtung Benjamin Neukirchs. Ab Beginn der 1970er Jahre bis Ende 1975 war Franz Heiduk alleiniger Herausgeber des Almanachs Aurora – Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft und danach verfasste er dort als Autor mehrere Abhandlungen und Aufsätze. Ab dem Jahr 1975 wirkte Franz Heiduk als Studienrat im Hochschuldienst am Institut für Politische Wissenschaften an der Universität Würzburg.

Franz Heiduk veröffentlichte als Herausgeber erstmals im Jahr 1978 beim A. Francke Verlag die Lyrik von Erdmann Neumeister. In den Jahren von 1984 bis 1993 gab er die Gesammelte Werke in drei Bänden mit der Dichtung von Christian Hofmann von Hofmannswaldau beim Georg Olms Verlag heraus. Die Tagebücher von Joseph von Eichendorff gab er 2006 mit Ursula Regener als Band XI der Historisch-kritischen Ausgabe (HKA) heraus.

In den Jahren 1990 bis 2000 verfasste Franz Heiduk das dreibändige Standardwerk Oberschlesisches Literatur-Lexikon. Biographisch-bibliographisches Handbuch, das im Palatina-Verlag veröffentlicht wurde.


Schriften (Auswahl)


Herausgeberschaften
Aufsätze

Literatur




Personendaten
NAME Heiduk, Franz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Gymnasiallehrer, als Biograf, Lexikograf und Herausgeber tätig
GEBURTSDATUM 12. Juni 1925
GEBURTSORT Breslau



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