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Heljo Mänd (bis 1934 Kleinmüller, bis 1946 Raidla, * 11. Februar 1926 in Narva; † 6. Dezember 2020) war eine estnische Lyrikerin, Prosaistin und Kinderbuchautorin.


Leben


Heljo Mänd lernte von 1941 bis 1946 an der Wirtschaftsberufsschule in Tallinn und von 1946 bis 1947 am Estnischen Theaterinstitut, das mittlerweile in der Estnischen Musikakademie aufgegangen ist. Von 1956 an arbeitete sie in verschiedenen Zeitschriftenredaktionen. Ab 1965 lebte sie als freiberufliche Autorin in Nõmme.[1]

1946 heiratete sie den Maler Roman Mänd (1915–1991); sie wurde Mutter von vier Kindern.

Heljo Mänd war ab 1961 Mitglied des Estnischen Schriftstellerverbandes.


Literarisches Werk


Ihre ersten Gedichte veröffentlichte Heljo Mänd noch unter dem Namen Raidla 1946 in der Zeitung Noorte Hääl. Ihre ersten Kindergedichte erschienen 1954, und – ermuntert von Ralf Parve[2] – stellte sie bald darauf ihren ersten Gedichtband für Kinder zusammen, der 1957 herauskam. Hiermit wurde eine neue Ära in der sowjetestnischen Kinderliteratur eingeläutet, da an die Stelle „der Unterweisung mit dem erhobenen Zeigefinger eine vielfältige und vielschichtige Kinderlyrik trat.“[3]

Danach legte die Autorin in rascher Folge Lyriksammlungen für Kinder vor, der auch bald Prosatexte für Kinder und Jugendliche folgten. Sie gehörte zu den produktivsten Kinderbuchautoren in Estland. Schon früh wies die Kritik darauf hin, dass die Autorin „in ihrer Dichtung einprägsamer und frischer als in ihrer Prosa“ sei,[4] und inzwischen werden ihre besten Bücher insbesondere im Bereich der Lyrik für jüngere Kinder im Vorschulalter gesehen.[5] Allerdings fehlen auch kritische Stimmen nicht. So wurde der Autorin bisweilen „Infantilisierung“ vorgeworfen oder eingeräumt, dass ein so umfangreiches Werk zwangsläufig eine gewisse Unausgeglichenheit mit sich bringt.[6]

Für Erwachsene verfasste die Autorin sowohl Lyrik als auch, zu einem größeren Teil, Prosa. Viele ihrer Prosawerke bewegen sich an der Grenze zur Memoirenliteratur, weswegen ein Kritiker das Genre als „Erinnerungsroman“ bezeichnete.[7] Heljo Mänd übersetzte auch zahlreiche Kinderbücher aus dem Russischen ins Estnische. Ihr Werk ist ebenfalls in zahlreiche Sprachen übersetzt.


Auszeichnungen



Bibliografie



Kinder- und Jugendliteratur



Prosa und Lyrik für Erwachsene



Sekundärliteratur





Einzelnachweise


  1. Eesti kirjanike leksikon. Koostanud Oskar Kruus ja Heino Puhvel. Tallinn: Eesti Raamat 2000, S. 359–360.
  2. Eerik Teder: Heljo Männi tähtpäev, in: Keel ja Kirjandus 2/1986, S. 112.
  3. Valeeria Villandi: «Ojakesest» «Umbjärveni». Heljo Mänd 60, in: Looming 2/1986, S. 126.
  4. Holger Pukk: Lastekirjandust lugedes, in: Looming 2/1966, S. 278.
  5. Reet Krusten: Eesti Lastekirjandus. Tartu: Elmatar 1995, S. 192.
  6. Jaanika Palm (Hg.): Eesti laste- ja noorsookirjandus 1991-2012. s. l. Eesti Lastekirjanduse Keskus 2014, S. 101, 173.
  7. Holger Kaints: Ilukirjandust igatsedes, in : Looming 6/1992, S. 845.
Personendaten
NAME Mänd, Heljo
ALTERNATIVNAMEN Mänd, Heljo; Kleinmüller, Heljo
KURZBESCHREIBUNG estnische Dichterin, Schriftstellerin und Kinderbuchautorin
GEBURTSDATUM 11. Februar 1926
GEBURTSORT Narva
STERBEDATUM 6. Dezember 2020

На других языках


- [de] Heljo Mänd

[en] Heljo Mänd

Heljo Mänd (until 1934 Heljo Kleinmüller, 1934-1946 Heljo Raidla; 11 February 1926 Narva – 6 December 2020) was an Estonian children's writer, novelist, newspaper editor and poet.[1]



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