lingvo.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Johann Seivert (Pseudonyme: Johann Trevies, Johann Strevei, S**; * 17. April 1735 in Hermannstadt; † 27. April 1785 in Hammersdorf) war ein siebenbürgisch-sächsischer Historiker und Dichter. Er verfasste das erste publizierte deutschsprachige Schriftstellerlexikon seiner Region und gilt als wegweisender Forscher auf dem Gebiet der Inschriftenforschung und der Numismatik.


Leben


Johann Seivert wurde als Kind einer bürgerlichen Familie in Hermannstadt geboren. Seine Eltern waren Daniel Seivert (Schneider und Mitglied des Stadtrates) und Agnetha Gierlich. Ab 1751 studierte Seivert am Hermannstädter Gymnasium. Eine maßgebliche Rolle in der Erziehung des jungen Seivert spielte der damalige Rektor des Hermannstädter Gymnasiums, Andreas Schun. 1754 legte der 19-jährige Seivert eine öffentliche Prüfung ab, die so erfolgreich verlief, dass ihm ein Auslandsstudium ermöglicht wurde. Seivert studierte anschließend drei Jahre lang Theologie und Philosophie an der Universität Helmstedt. Nach seiner Rückkehr unterrichtete Seivert zunächst als Lehrer am Hermannstädter Gymnasium, war dort Extraordinarius, dann Collaborator und schließlich Konrektor. 1764 gab Seivert die Lehrtätigkeit auf und wurde Diakon der Klosterkirche St. Elisabeth in Hermannstadt, dann Mittwochsprediger und ab dem 8. März 1771 Archidiakon oder Stadtprediger an der Parochialkirche. Einige Monate später, am 16. November 1771 wurde er an die Pfarre Hammersdorf gerufen, wo er bis zu seinem Tode als Pfarrer tätig war.

Seivert beschäftigte sich unter anderem auch mit Numismatik und baute eine große und wertvolle Sammlung römischer und siebenbürgischer Münzen auf, die nach seinem Tod vom königlich siebenbürgischen Hofrat Johann Nepomuk Graf Esterházy und von der Brukenthalschen Münzsammlung angekauft wurde.


Schriften und Werke



Schriften



Poetische Werke



Beiträge in Zeitschriften (Auswahl)



Herausgeberschaften



Seivert zugeschriebene Werke



Literatur





Anmerkungen


  1. Anonym erschienen.
  2. Unter dem Pseudonym Johann Strevei erschienen.
  3. Diese Vermutung äußerte der Literaturhistoriker Stefan Sienerth. Ob sich hinter dem Pseudonym „S…“ tatsächlich Seivert verbirgt konnte bislang nicht geklärt werden. (Siehe dazu: Stefan Sienerth: Geschichte der siebenbürgisch-deutschen Literatur im achtzehnten Jahrhundert. 1990, S. 109 f.).
  4. Diese Geographie von Siebenbürgen soll, nach Angabe von Lukas Joseph Marienburg, aus dem Manuskript Seiverts größtenteils wörtlich abgedruckt worden sein. (Vgl. Constantin von Wurzbach: Seivert, Johann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 34. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1877, S. 35–38 (Digitalisat).).
Personendaten
NAME Seivert, Johann
ALTERNATIVNAMEN Seifert, Johann; Seiwert, Johann; Seivert, János (ungarisch); Trevies, Johann (Pseudonym); Strevei Johann (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG siebenbürgischer Gelehrter, Lexikograf, Historiker und Mundartforscher
GEBURTSDATUM 17. April 1735
GEBURTSORT Hermannstadt
STERBEDATUM 27. April 1785
STERBEORT Hammersdorf



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии