Karl Julius Platzmann (* 31. Januar 1832 in Leipzig; † 6. September 1902 in Leipzig) war ein sächsischer, deutscher Botaniker, Zeichner und Sprachforscher. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Platzm.“
Zwischen 1858 und 1864 lebte Julius Platzmann in Paranagua (Brasilien), um die lokale Flora und Fauna zu studieren. Seinen Platz in der Geschichte der Sprachwissenschaften verdankt er seiner Sammelleidenschaft bezüglich des Wortschatzes lateinamerikanischer Sprachen. Seine Schriften wurden jedoch von der Wissenschaft nicht anerkannt. Platzmann sammelte Bücher über Indianersprachen, die von Missionaren angelegt worden waren. Später veröffentlichte er Faksimiles dieser Bücher, und zwar zunächst 1874 das Faksimile der Tupi-Grammatik von 1595 des Jesuiten José de Anchieta. Faksimileausgaben historischer südamerikanischer Sprachbücher folgten und umfassten schließlich die Sprachen Carib, Arawak, Tupí-Guaraní, Araucano, Quechua-Aymará und das mexikanische Nahuatl (Aztekisch).
Personendaten | |
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NAME | Platzmann, Julius |
ALTERNATIVNAMEN | Platzmann, Karl Julius (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Botaniker, Zeichner und Sprachforscher |
GEBURTSDATUM | 31. Januar 1832 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 6. September 1902 |
STERBEORT | Leipzig |