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Jurij Hudolin (* 29. Mai 1973 in Ljubljana, SFRJ) ist ein slowenischer Schriftsteller und Übersetzer.

Jurij Hudolin, 2014
Jurij Hudolin, 2014

Leben und Werk


Hudolin wuchs in Ljubljana und Pula auf.[1] In Ljubljana studierte er Vergleichende Literaturwissenschaft und Serbokroatistik. Seit 1995 ist er freier Schriftsteller.[2]

Seine literarische Karriere begann er mit dem Verfassen von Lyrik. Bereits mit 18 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband Če je laž kralj (Wenn die Lüge König ist). 2005 erschien sein erstes Prosawerk, der Roman Objestnost (Übermut). Als sein bisher erfolgreichster Roman kann Pastorek (2008; dt. Übersetzung Der Stiefsohn, 2019) bezeichnet werden. Er wurde bisher in sechs Sprachen übersetzt. In ihm beschreibt er seine eigenen Erfahrungen aus seiner Jugend in Istrien. Die Hauptperson Benjamin erleidet unter dem Stiefvater, einem Gastwirt, verschiedene Formen der Gewalt und Repression. Zugleich zeichnet der Roman jedoch auch ein ernüchterndes gesellschaftliches Bild der Endphase Jugoslawiens.[3] Seine Literatur widmet sich oft zwischenmenschlichen Beziehungen, seine Protagonisten sind häufig Individualisten, die ihren Platz in der Gesellschaft suchen. Hierbei behandelt Hudolin auch die Literatur im Allgemeinen und die slowenische Literaturszene im Speziellen. Durch seine provokante Art hat er sich in letzterer den Status des Enfant terrible erworben.[4] Hudolin war einige Male für verschiedene Literaturpreise nominiert (z. B. 2014 schaffte er es mit Ingrid Rosenfeld ins Finale des Kresnik-Preises[5]), konnte bislang jedoch noch keine bedeutende Auszeichnung für sich verbuchen.

Hudolin ist ebenso Autor zweier biographischer Romane: O smehu Zlatku Čordića (2019, über den Rapper Zlatko Čordić) und Samohodec (2020, über den Journalisten, Musikmanager und Produzenten Igor Vidmar).

Neben seiner literarischen Tätigkeit übersetzt Hudolin Prosa, Poesie und Dramatik aus dem Bosnischen, Kroatischen und Serbischen. Außerdem verfasste er zahlreiche Kolumnen für die größten slowenischen Medienhäuser. Eine Auswahl seiner Kolumnen veröffentlichte er 2004 unter dem Titel Pusti ti to (Lass das) in Buchform. Weiterhin ist er Autor verschiedener Szenarien für Dokumentarfilme, u. a. über die Fußballer Zlatko Zahovič[6] und Milko Djurovski[7].


Publikationen



Prosa



Lyrik  



Verschiedenes



Einzelnachweise


  1. Knjiga priznanj: Jurij Hudolin. 11. Juni 2019, abgerufen am 22. September 2021.
  2. Jurij Hudolin. In: Društvo slovenskih pisateljev. Abgerufen am 22. September 2021.
  3. Lucija Stepančič: Jurij Hudolin: Pastorek. In: Sodobnost. Nr. 72/10, 2008, S. 14621465.
  4. Dijana Matković: Od histerične nežnosti do avtentične ljubezni. 13. November 2015, abgerufen am 22. September 2021.
  5. Tina Lesničar: Finalisti nagrade kresnik: Ingrid Rosenfeld Jurija Hudolina. In: Delo. 11. Juni 2014, abgerufen am 22. September 2021.
  6. M. K.: Zlatko Zahovič in zlata generacija nogometašev še enkrat na zelenici. 8. Juni 2012, abgerufen am 22. September 2021.
  7. Milko Djurovski - Ko nam je žoga padla na glavo. Abgerufen am 22. September 2021.
Personendaten
NAME Hudolin, Jurij
KURZBESCHREIBUNG slowenischer Schriftsteller und Übersetzer
GEBURTSDATUM 29. Mai 1973
GEBURTSORT Ljubljana, SFRJ

На других языках


- [de] Jurij Hudolin

[en] Jurij Hudolin

Jurij Hudolin (born 29 May 1973) is a Slovene poet, writer, columnist and translator. He has published a number of poetry collections and novels and is known for the rich language he uses and a rebellious rejectionist stance towards the world.[1]



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