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Jörg Riecke (* 30. Juni 1960 in Bielefeld; † 6. Mai 2019[1]) war ein deutscher Germanist und Sprachwissenschaftler.


Leben und Wirken


Nach seinem Abitur an der evangelischen Hans-Ehrenberg-Schule in Bielefeld im Jahr 1981 trat Riecke im gleichen Jahr seinen Zivildienst im Städtischen Krankenhaus Bielefeld-Mitte an. Von 1983 bis 1989 studierte er Germanistik, Geschichte und Indogermanistik an den Universitäten in Marburg und Regensburg. An der Universität Regensburg wurde er 1992 als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes mit einer Arbeit über Semantik und Morphologie althochdeutscher Verben, betreut von Klaus Matzel, promoviert. Nach Lehr- und Forschungstätigkeit an den Universitäten Regensburg und Eichstätt, dann als DAAD-Gastdozent an der Masaryk-Universität in Brünn, wechselte er an die Universität Gießen, wo er sich 2003 mit einer Arbeit über die Genese des deutschsprachigen medizinischen Wortschatzes bei Hans Ramge habilitierte und zum Hochschuldozenten ernannt wurde. 2004/2005 vertrat er eine Professur für Historische Sprachwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Im Jahr 2006 erhielt er Rufe an die Universitäten in Hamburg und Heidelberg, ab 2007 war er als Nachfolger von Oskar Reichmann Professor für Germanistische Sprachwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Sprachgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2010 gründete er zusammen mit Ekkehard Felder und Ludwig Eichinger das Europäische Zentrum für Sprachwissenschaften in Heidelberg und Mannheim und war von 2015 bis 2018 Dekan der Heidelberger neuphilologischen Fakultät. Riecke war Mitglied der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg und Mitglied im Kuratorium der Henning-Kaufmann-Stiftung zur Förderung der deutschen Namenforschung auf sprachgeschichtlicher Grundlage.

Er vertrat die Geschichte der deutschen Sprache von den Anfängen bis zur Gegenwart. Seine Forschungsschwerpunkte waren Etymologie und Wortforschung, Deutsch im östlichen Europa, Schreiben im Holocaust sowie Namenforschung und Geschichte der Sprachwissenschaft sowie des Fachs Germanistik.[2]


Veröffentlichungen (Auswahl)


Editionen
Übersetzungen



Einzelnachweise


  1. Aktuelles – Germanistisches Seminar – Universität Heidelberg. Abgerufen am 8. Mai 2019.
  2. Riecke auf der Website der Universität Heidelberg (Abgerufen am 3. Dezember 2018)
Personendaten
NAME Riecke, Jörg
KURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 30. Juni 1960
GEBURTSORT Bielefeld
STERBEDATUM 6. Mai 2019



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