Karl Horst Schmidt (* 31. Mai 1929 in Dessau; † 29. Oktober 2012 in Bonn) war ein deutscher Sprachwissenschaftler, Keltologe und Kaukasologe.
Karl Horst Schmidt, Sohn des Gymnasiallehrers Willy Schmidt sowie der Katharina geborene Bährendt, 1948 Abiturient am Goethe-Gymnasium in Dessau, widmete sich im Anschluss einem Studium der Sprachwissenschaften in Berlin, Köln, Bonn, Dublin und München, unter anderem unter Gerhard Deeters, Rudolf Hertz, Ferdinand Sommer und Leo Weisgerber, das er 1954 mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss.
1960 habilitierte Karl Horst Schmidt sich als Privatdozent für Vergleichende Sprachwissenschaft in Bonn, 1964 wechselte er als außerordentlicher Professor an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, dort erfolgte 1966 seine Ernennung zum ordentlichen Professor. Im gleichen Jahr folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, dort amtierte er im Studienjahr 1973/74 als Dekan der Abteilung für Philologie. 1974 wechselte Karl Horst Schmidt an den Lehrstuhl für Vergleichende Sprachwissenschaft an die Universität Bonn, den er bis zu seiner Emeritierung 1994 ausfüllte.
Schmidt, der nach dem Tod Julius Pokornys 1970 zusammen mit Heinrich Wagner die Herausgabe der Zeitschrift für celtische Philologie übernahm, die er mit wechselnden Mitherausgebern bis 2008 fortführte, erhielt Ehrendoktorwürden der Staatlichen Universität Tiflis sowie der National University of Ireland in Cork. Schmidts Forschungsschwerpunkte umfassen die keltische, indogermanische sowie kaukasische Sprachgeschichte und die Typologie.
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Karl Horst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sprachwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1929 |
GEBURTSORT | Dessau |
STERBEDATUM | 29. Oktober 2012 |
STERBEORT | Bonn |