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Liina Lukas (bis 1989 Liina Tamm, * 5. August 1970 in Rakvere) ist eine estnische Germanistin und Literaturwissenschaftlerin.


Leben


Liina Lukas machte 1990 in Püssi Abitur und studierte anschließend an der Universität Tartu Germanistik. Nach ihrem 1995 erfolgten Studienabschluss folgte ein Aufbaustudium der vergleichenden Literaturwissenschaft, das sie 1998 mit dem Magistergrad abschloss. Den Großteil dieses Studiums verbrachte sie an den Universitäten von Göttingen und Wien.[1] 2006 wurde sie mit einer Arbeit zum deutschbaltischen literarischen Feld zum Dr. phil. promoviert.

Liina Lukas ist seit 1998 als Dozentin mit der Universität Tartu verbunden und seit 1999 parallel dazu als Forscherin am Under und Tuglas Literaturzentrum in Tallinn tätig. Sie ist Vorsitzende der estnischen Goethe-Gesellschaft und seit 2021 Professorin für vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Tartu. Ihr Mann ist der estnische Historiker und Politiker Tõnis Lukas.


Werk


Lukas‘ hauptsächliches Forschungsgebiet ist die deutschbaltische Literatur sowie die Wechselwirkung zwischen der frühen estnischen und der deutschbaltischen Literatur. Seit ihrer Doktorarbeit, mit der sie bereits ein „lang erwartetes Handbuch“[2] vorlegte, widmet sie sich diesem in Estland lange vernachlässigten Thema, das bislang nur in knapperen Aufsätzen berührt wurde.[3] Gemeinsam mit Jaan Undusk schuf Lukas eine neue Strömung in der estnischen Literaturwissenschaft, in der die engen Grenzen der einsprachigen Betrachtung gesprengt werden. In einem großangelegten Forschungsprojekt, das estnische, deutsche und lettische Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler zusammenführt, arbeitet Lukas derzeit (2021) an einer vielbändigen „Geschichte der baltischen Schriftkultur“, deren erster Band 2021 erschienen ist.

Darüber hinaus hat Lukas auch Untersuchungen zur zeitgenössischen estnischen Literatur vorgelegt und aus dem Deutschen übersetzt.


Auszeichnungen



Bibliografie (Auswahl)



Monografien



Artikel



Sekundärliteratur





Einzelnachweise


  1. Eesti teaduse biograafiline leksikon. 2. köide Kj–M. Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2005, S. 467–468.
  2. Cornelius Hasselblatt: Kaua oodatud käsiraamat, in Keel ja Kirjandus 12/2006, S. 993.
  3. Vgl. beispielsweise Arthur Behrsing: Grundriß einer Geschichte der baltischen Dichtung. Leipzig: L. Fernau in Kommission 1928; Gustav Suits: Balti kirjandusajaloo katse, in: Eesti Kirjandus 23 (1929), S. 193–209; Otto Alexander Webermann: Deutschbaltische und estnische Literatur, in: Baltische Hefte 1/1960, S. 17–28.
Personendaten
NAME Lukas, Liina
ALTERNATIVNAMEN Tamm, Liina
KURZBESCHREIBUNG estnische Germanistin und Literaturwissenschaftlerin
GEBURTSDATUM 5. August 1970
GEBURTSORT Rakvere



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