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Lothar Quinkenstein (* 11. September 1967 in Bayreuth) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler, Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer aus dem Polnischen.

Justyna Czechowska, Maryna Szoda, Lothar Quinkenstein, Festival Góry Literatury, Zamek Książ, Schloss Fürstenstein, 2021
Justyna Czechowska, Maryna Szoda, Lothar Quinkenstein, Festival Góry Literatury, Zamek Książ, Schloss Fürstenstein, 2021

Leben und Werk


Lothar Quinkenstein verbrachte Kindheit und Jugend im Saarland. Nach dem Abitur am Illtal-Gymnasium Illingen studierte er Germanistik und Ethnologie in Freiburg im Breisgau, 1993 arbeitete er als Deutschlehrer in St. Petersburg, 1994–1996 war er als Deutschlehrer am 1. Allgemeinbildenden Stanisław-Konarski-Lyzeum im südostpolnischen Mielec tätig. Nach der Promotion an der Adam-Mickiewicz-Universität zu Poznań bei Prof. Dr. Stefan Kaszyński trat er dort 1999 eine Stelle am Institut für Germanische Philologie an. Seit 2012 unterrichtet er im Rahmen der Interkulturellen Germanistik am Collegium Polonicum in Słubice. Dieser Studiengang wurde als gemeinsames Projekt der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt/Oder) und der Adam-Mickiewicz-Universität zu Poznań eingerichtet. Quinkenstein verfasst Lyrik und Prosa, literaturwissenschaftliche Artikel, Buchbesprechungen, Studien.[1] Er debütierte 1998 mit dem Erzählband Nervenharfe.

Lothar Quinkenstein lebte 1994–2011 in Polen, seit 2011 lebt er in Berlin.

In seinen Texten beschäftigt sich Quinkenstein vor allem mit deutsch-polnischen Themen, mit Perspektiven der Wahrnehmung Polens und Mitteleuropas, mit den west-östlichen Asymmetrien des Gedächtnisses im Hinblick auf den „zerbrechlichsten Teil des Westens“ (Milan Kundera) und mit Fragen der Erinnerung im deutsch-polnisch-jüdischen Kontext. Sein poetologisches Konzept kreist um das Bild des „Gegenortes“: in der Sprache des Bergbaus ein zweiter Stollenzugang, der von der „Gegenseite“ her ans Flöz getrieben wird. Die Erschließung der memorialen „Gegenorte“ führt vor Augen, was aus den westlich dominierten Narrativen ausgeschlossen wurde. „wer aber schrieb das flipper-lied?“ – heißt es in dem Gedicht „black box neunundachtzig“ (> Henryk Warszawski). Die Antwort auf diese Frage öffnet den breiten Horizont der zerstörten und (mehrfach) vergessenen Welten, die in den heutigen Landschaften nicht mehr zu finden sind.


Einzeltitel



Übersetzungen aus dem Polnischen



Aufsätze, essayistisch-kritische Beiträge (Auswahl)



In Anthologien (Auswahl)



Herausgeberschaft


Lothar Quinkenstein ist Initiator und – zusammen mit Prof. Dr. Sascha Feuchert und Ewa Czerwiakowski – Mitherausgeber der im Wallstein Verlag erscheinenden Reihe Bibliothek der polnischen Holocaustliteratur. Bisher erschienen:


Publikationen in Zeitschriften



Stipendien



Auszeichnungen





Einzelnachweise


  1. Lothar Quinkenstein: Artikel, Studien, Kommuniques. Uniwersytet im. Adama Mickiewicza w Poznaniu, archiviert vom Original am 5. August 2012; abgerufen am 30. September 2010 (deutsch, polnisch).
  2. Stefan Schmitzer: Berlin-Warschau und Retour. In: Fixpoetry. 9. Mai 2016, archiviert vom Original am 5. März 2021; abgerufen am 18. März 2020 (Rezension zu „Souterrain. Skizze für einen Roman“).
  3. Palmes in der Übersetzer-Datenbank des VdÜ, 2019
Personendaten
NAME Quinkenstein, Lothar
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Übersetzer
GEBURTSDATUM 11. September 1967
GEBURTSORT Bayreuth



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