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Ludwig Lewisohn (geboren 30. Mai 1882 in Berlin; gestorben 31. Dezember 1955 in Miami Beach) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.


Leben


Ludwig Lewisohns jüdische Eltern Jacques und Minna Lewisohn emigrierten 1890 aus wirtschaftlichen Gründen in die USA. Sie wohnten zunächst bei Verwandten in St. Matthews, South Carolina und dann in Charleston. Die Familie konvertierte zu den Methodisten, und Ludwig besuchte eine methodistische Schule. Er absolvierte das College of Charleston und studierte danach Literatur an der Columbia University, wo er 1903 einen A.M. erwarb. Eine Promotion eines Juden in englischer Literatur sei aussichtslos, wurde ihm erklärt, weil er danach ohnehin keine Stelle im Lehr- und Wissenschaftsbetrieb bekommen würde. Das veranlasste ihn, zur jüdischen Religion zurückzukehren, aber auch in den jüdischen Gemeinden die Frage nach den von der Mehrheitsgesellschaft gesetzten Grenzen der Assimilation aufzuwerfen. The Island Within (1928) war einer seiner autobiografisch gefärbten Romane zu diesem Thema.

1908 erschien mit Unterstützung Theodore Dreisers sein erster Roman The Broken Snare, der die sexuelle Lust thematisierte, Lewisohns zweites literarisches Hauptthema. Lewisohn interessierte sich für die Psychoanalyse und war Analysand von Abraham Brill. Er stand im Briefwechsel mit Sigmund Freud

Lewisohn arbeitete ab 1910 als Deutschlehrer an der University of Wisconsin, von 1913 bis 1917 an der Ohio State University. Er übersetzte in dieser Zeit Werke von Gerhart Hauptmann, Hermann Sudermann und Rainer Maria Rilke und verfasste die Literaturstudien The Modern Drama und The Spirit of Modern German Literature. Er wurde nach Kriegseintritt der USA als Kriegsgegner und deutschfreundlich entlassen. Von 1919 bis 1924 war er Literaturredakteur und Theaterkritiker und später auch Mitherausgeber bei der Wochenzeitung The Nation. Von 1924 bis 1934 hielt er sich in Europa, vornehmlich in Paris, auf, wo er mit der New Yorkerin Thelma Spears (1903–1968) einen Salon führte, und sie den Sohn James Elias (1934–2015) bekamen.[1] Seine Frau Mary Crocker, die er 1906 geheiratet hatte, wollte 1922 nicht in die Scheidung einwilligen, und so bekam er Schwierigkeiten mit dem amerikanischen Konsulat in Paris. In dem Rosenkrieg verhinderte Crocker bis zu ihrem Tod 1946 das Erscheinen des 1926 veröffentlichten Romans The Case of Mr. Crump in den USA. Lewisohn war später noch zweimal verheiratet.

1925 besuchte er die jüdischen Siedlungen in Palästina und wurde ein Verfechter des Zionismus. 1934 zurück in den USA hielt er Reden gegen den Nationalsozialismus und für die Heimstatt Israel. 1944 wurde er Herausgeber der offiziellen zionistischen Zeitschrift The New Palestine. Im Jahr 1948 gehörte Lewisohn zu den Gründern der Brandeis University, an der er bis zu seinem Tod Literatur lehrte.

Er verfasste über 40 Bücher, darunter mehrere autobiografische Schriften, und gab Otto Ranks Der Künstler in der englischen Übersetzung Art and Artist heraus. Er übersetzte auch Literatur aus dem Französischen (The Poets of Modern France). Lewisohn übersetzte Franz Werfels Das Lied von Bernadette und Der Weg der Verheißung ins Englische, ebenso Werke anderer Flüchtlinge wie die von Soma Morgenstern und Martin Buber, die er aus dem Manuskript übersetzte.


Schriften


Übersetzungen

Literatur





Einzelnachweise


  1. James Elias Lewisohn. Nachruf. In: The Ellsworth American. 15. Juni 2015.
Personendaten
NAME Lewisohn, Ludwig
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 30. Mai 1882
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 31. Dezember 1955
STERBEORT Miami Beach

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- [de] Ludwig Lewisohn

[en] Ludwig Lewisohn

Ludwig Lewisohn (May 30, 1882 – December 31, 1955) was a novelist, literary critic, the drama critic for The Nation and then its associate editor. He was the editor of the New Palestine, an American Zionist journal. He taught at the University of Wisconsin and at Ohio State University as well as serving as professor of German and Comparative Literature at Brandeis University. Lewisohn produced some 40 full-length fiction and non-fiction books, nearly as many translations, wrote numerous magazine and journal articles and edited countless other written works.[1]

[ru] Льюисон, Людвиг

Людвиг Льюисон (англ. Ludwig Lewisohn; урождённый Левисон; 30 мая 1882, Берлин, Германия, — 31 декабря 1955, Майами-Бич, США) — американский писатель и переводчик.



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