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Luigi Reitani (* 18. Juli 1959 in Foggia, Apulien; † 30. Oktober 2021 in Berlin[1]) war ein italienischer Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Germanist.


Leben


Luigi Reitani studierte italienische und deutsche Literatur an der Universität Bari, wo er 1983 mit einer Arbeit über Arthur Schnitzler promoviert wurde. 1984/85 und von 1986 bis 1991 folgten mehrjährige Studien- und Forschungsaufenthalte in Wien bei Wendelin Schmidt-Dengler.

1991 wurde Reitani Assistent, 2000 außerordentlicher Professor und 2005 ordentlicher Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Udine. Er war Gastprofessor an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und an der Universität Basel. Von 2008 bis 2013 war er Kulturdezernent (Kulturstadtrat) der Stadt Udine. Von Oktober 2015 bis September 2019 leitete er das Italienische Kulturinstitut zu Berlin.[2] Er war Vorstandsmitglied der Hölderlin-Gesellschaft in Tübingen und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt am Main. 2010 wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.[3]

Er war verheiratet und Vater zweier Kinder. Im Alter von 62 Jahren starb er an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung.[1]


Werk


Reitani war Herausgeber und Übersetzer einer kommentierten zweisprachigen Ausgabe der gesamten Lyrik Friedrich Hölderlins (Milano: Mondadori 2001; Internationaler Mondello-Preis für literarische Übersetzung 2002[4]). Er erstellte Übersetzungen und kommentierte italienische Editionen von Werken deutschsprachiger Autoren (u. a. Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek, Ernst Jandl, Uwe Johnson, Friederike Mayröcker, Friedrich Schiller, Arthur Schnitzler, Josef Winkler). Er verfasste Kulturbeiträge für verschiedene Tageszeitungen und für den italienischen Rundfunk und war Mitherausgeber der literarischen Reihe „Anemoni“ beim Verlag „Marsilio“ in Venedig.[5] Wissenschaftlicher Betreuer der Österreich-Bibliothek in Udine.


Schriften



Selbständige Publikationen



Beiträge und Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelbänden



Literatur





Einzelnachweise


  1. Michael Krüger: Vermittler zwischen den Kulturen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1. November 2021, abgerufen am 1. November 2021.
  2. Die Wurzeln der Menschen sind im Himmel. 15. November 2015, abgerufen am 14. August 2016.
  3. Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich an Professor Luigi Reitani (Memento vom 6. Juni 2014 im Internet Archive)
  4. Il Premio Letterario Internazionale Mondello
  5. Claudio Magris: La terza alba della Mitteleuropa Dopo gli inverni, una nuova sfida. In: Corriere della Sera. 9. April 2013, archiviert vom Original am 20. April 2013; (italienisch).
Personendaten
NAME Reitani, Luigi
KURZBESCHREIBUNG italienischer Übersetzer, Literaturwissenschaftler und Germanist
GEBURTSDATUM 18. Juli 1959
GEBURTSORT Foggia, Apulien
STERBEDATUM 30. Oktober 2021
STERBEORT Berlin



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