lingvo.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Mykola Oleksijowytsch Lukasch (* 17. Dezember 1919 in Krolewez, Ukrainische Volksrepublik; † 29. August 1988 in Kiew, Ukrainische SSR) war ein polyglotter ukrainischer Übersetzer und Linguist.

Kyrillisch (Ukrainisch)
Микола Олексійович Лукаш
Transl.: Mykola Oleksijovyč Lukaš
Transkr.: Mykola Oleksijowytsch Lukasch

Leben


Lukasch kam in eine ukrainische Familie zur Welt und zeigte bereits als Kind sein linguistisches Talent. Schon im Alter von sieben Jahren sprach er Deutsch, Englisch und Französisch.

1937 begann er ein Studium an der Historischen Fakultät der Taras-Schewtschenko-Universität Kiew. Nach dem Ende seines Studiums arbeitete er im Archiv, wo er die Dokumente über den Kolijiwschtschyna-Aufstand von Latein und polnisch ins ukrainische übersetzte. Während des Zweiten Weltkrieges hielt er sich in Charkiw auf. Dort unterrichtete er am Pädagogischen Institut Charkiw Deutsch und Französisch. Während seines Aufenthalts verfasste er eine Übersetzung von Goethes Fausts, die 1955 veröffentlicht wurde. Seit dem Jahr 1958 wohnte er in Kiew.

Nachdem Iwan Dsjuba 1973 für sein Buch „Internationalismus oder Russifikation?“ zu 5 Jahre Gefängnis und 5 Jahre im Exil verurteilt wurde, trat Lukasch für Djsuba ein. Er schlug vor, ihn anstatt Djuba zu verurteilen, da Dsjuba Schwindsucht hatte. Dafür wurde Lukasch vom Nationalen Schriftstellerverband der Ukraine relegiert.

Als Dsjuba seine Werke veröffentlichen durfte, setzten sich Mykola Baschan und Oles Hontschar bei Wladimir Schtscherbitzki, dem Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei der Ukraine, für Lukasch ein, damit auch dieser seine Werke zu veröffentlichen könne. Schtscherbitzki antwortete, dass die Kommunistische Partei nichts gegen Lukasch habe und es die Frage an den Schriftstellerverband der Ukraine sei, seine Mitgliedschaft zu aktualisieren. Die Lage änderte sich 1979, als Witalij Korotytsch Lukasch vorschlug, für die Zeitschrift „Witschyzna“ einige Poemen von ungarisch in ukrainisch zu übersetzen. In den Nationalen Schriftstellerverband wurde Lukasch erst 1986 wieder aufgenommen, als er schon krank war. Die meistens seiner Werke wurden erst nach seinem Tod veröffentlicht. Er wurde auf dem Baikowe-Friedhof in Kiew bestattet.

Straßen in Kiew[1], Lwiw[2] und Sumy tragen seinen Namen.

Lukasch sprach über 20 Fremdsprachen[3] und schrieb Werke in mehr als 12 Sprachen.


Ehrungen


Anlässlich seines 100. Geburtstages gab die Nationalbank der Ukraine 2020 ihm zu Ehren eine 2-Hrywnja-Gedenkmünze heraus.[4]


Einzelnachweise


  1. Entscheidung über die Straßeumbenennung. Zeitschrift "Chreschatyk", abgerufen am 31. Januar 2017 (ukrainisch).
  2. Lemberger Staßliste. Abgerufen am 28. Juni 2017 (ukrainisch).
  3. Унікальний перекладач - UAHistory. In: UAHistory. 18. Dezember 2015 (uahistory.com [abgerufen am 28. Juni 2017]).
  4. Gedenkmünzen der Ukraine; abgerufen am 9. Februar 2021 (ukrainisch)
Personendaten
NAME Lukasch, Mykola
ALTERNATIVNAMEN Лукаш, Микола Олексійович (ukrainisch); Lukasch, Mykola Oleksijowytsch (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG ukrainischer Übersetzer, Linguist und Polyglott
GEBURTSDATUM 17. Dezember 1919
GEBURTSORT Krolewez, Ukrainische Volksrepublik
STERBEDATUM 29. August 1988
STERBEORT Kiew, Ukrainische SSR

На других языках


- [de] Mykola Lukasch

[en] Mykola Lukash

Mykola Lukash (Ukrainian: Микола Олексійович Лукаш; 19 December 1919 in Krolevets – 29 August 1988 in Kiev) was a well-known Ukrainian literary translator, theorist and lexicographer. He knew more than 20 languages. Many literary works were successfully translated from the majority of these languages and introduced to the Ukrainian literature by him.

[ru] Лукаш, Николай Алексеевич

Никола́й Алексе́евич Лука́ш (укр. Микола Олексійович Лукаш, 19 декабря 1919 — 29 августа 1988) — советский переводчик, литературовед, лексикограф. Владел более чем 20 языками, успешно переводил литературные произведения с большинства из них на украинский язык. Некоторые его произведения известны под псевдонимом Микола Нежурись.[1]



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии