lingvo.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Otto Schönberger (* 22. Februar 1926 in Dillingen an der Donau) ist ein deutscher Altphilologe und Fachdidaktiker.

Otto Schönberger
Otto Schönberger

Biografie


Schönberger besuchte von 1936 an das Humanistische Gymnasium seiner Heimatstadt, an dem auch sein Vater als Lehrer für Alte Sprachen wirkte. 1943 wurde er als Flakhelfer nach Augsburg eingezogen, im folgenden Jahr kam er zur Luftwaffe nach Belgien, wo er bis zum Kriegsende zweimal verwundet wurde. Anschließend studierte Schönberger von 1946 bis 1950 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Klassische Philologie, Sprachwissenschaft, Philosophie und Archäologie bis zur Promotion 1951 über Die Klagen über den Verfall der römischen Beredsamkeit im ersten Jahrhundert nach Christus. Ein Beitrag zum Problem der Dekadenz. Während seiner Studienzeit wohnte er in Veitshöchheim. Danach trat er als Studienassessor am Neuen Gymnasium in Würzburg seinen Dienst als Lehrer an. Im Anschluss war er von 1960 bis 1976 am Wirsberg-Gymnasium als Seminarlehrer tätig. Viele Jahre lang lehrte er nebenamtlich an der Julius-Maximilians-Universität lateinische und griechische Stilistik. Seine zahlreichen Veröffentlichungen hierzu gelten nach wie vor als Standardwerke auf diesem Gebiet.[1] Von 1976 bis 1984 war er Schulleiter des Siebold-Gymnasiums in Würzburg.[2] Von ihm stammen kommentierte Klassikertexte, die vor allem im Reclam-Verlag verlegt wurden, sowie eine Lateinische Phraseologie, ein Übungsbuch des lateinischen Stils und ein Übungsbuch der griechischen Sprache. Die Lateinische Synonymik von Hermann Menge hat Schönberger von der fünften Auflage an bearbeitet. Zusammen mit seiner Frau Eva übersetzte er die Margarita Philosophica des Gregor Reisch von 1517.

Als Fachdidaktiker hat er in den 1970er Jahren in Auseinandersetzung mit Saul B. Robinsohn maßgeblich die Umstellung des altsprachlichen Unterrichts auf die neue Lernzielmatrix beeinflusst und mit die Grundlagen für modernen Unterricht gelegt.

Schönberger schrieb auch 1981 Die Leihkatze oder wie man Katzen lieben lernt sowie autobiographische Schriften. Otto Schönberger lebt in Gerbrunn bei Würzburg.

Für ihre Übersetzungen aus dem Lateinischen und Griechischen erhielten Otto und Eva Schönberger am 7. Dezember 2019 den Akademie-Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[3]


Schriften



Literatur





Einzelnachweise


  1. Roland Bettger, Christian Roedig: Vom Königlichen Realgymnasium zum Siebold-Gymnasium Würzburg, Festschrift und Jahresbericht für das 120. Jahr 1983/84. S. 210, 211.
  2. Rolf-Ulrich Kunze: Würzburg 1945–2004. Wiederaufbau, moderne Großstadt. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2 (I: Von den Anfängen bis zum Ausbruch des Bauernkriegs. 2001, ISBN 3-8062-1465-4; II: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. 2004, ISBN 3-8062-1477-8; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9), Theiss, Stuttgart 2001–2007, Band III (2007), S. 318–346 und 1292–1295, hier: S. 325 und S. 1293, Anm. 39.
  3. Pressemitteilung der BAdW
Personendaten
NAME Schönberger, Otto
KURZBESCHREIBUNG deutscher Altphilologe und Didaktiker
GEBURTSDATUM 22. Februar 1926
GEBURTSORT Dillingen an der Donau



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии