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Valter Evald Tauli (bis 1935 Poissman, * 31. Oktoberjul. / 13. November 1907greg. in Tallinn; † 3. Januar 1986 in Uppsala) war ein estnischer Sprachwissenschaftler, Finnougrist, Sprachtheoretiker und Sprachplaner.


Leben


Tauli machte 1926 in Tallinn sein Abitur und immatrikulierte sich im gleichen Jahr an der Universität Tartu. 1931 beendete er dort das Studium der estnischen Sprache und Literatur sowie der Finnougristik. Anschließend arbeitete er am Jakob Westholmschen Gymnasium in Tallinn, wo er unter anderem der Estnischlehrer des später berühmten Schriftstellers Jaan Kross war[1], der ihn auch in seinem Roman Wikmans Zöglinge verewigte.[2]

1937 erhielt Tauli mit einer Arbeit zur Sprachpflege den Magistergrad, und ab 1939 arbeitete er an der Universität Tartu. 1944 verließ er Estland und ging nach Schweden, wo er zunächst im Archivdienst tätig war. Ab 1949 konnte er sich mithilfe eines staatlichen Stipendiums wieder seinen Sprachstudium widmen, die er 1956 mit der Erwerbung des Dr. phil. an der Universität Lund vollendete. Von 1963 bis 1973 war er Dozent für Finnougristik an der Universität Uppsala.


Forschungstätigkeit


Tauli gilt als der „berühmteste Theoretiker der estnischen Sprachpflege“[3] und hat sich insbesondere um die Bekanntmachung der von Johannes Aavik initiierten estnischen Spracherneuerung in Kreisen außerhalb der Estnischen Sprachwissenschaft oder Finnougristik verdient gemacht.[4] Zum Estnischen legte er eine umfangreiche Grammatik vor, außerdem zahlreiche Aufsätze zu Phonologie und Grammatik des Estnischen.

Darüber hinaus beschäftigte Tauli sich auch mit allgemeiner Finnougristik und allgemeiner Linguistik.


Bibliografie (Auswahl)



Monografien



Aufsätze



Sekundärliteratur



Einzelnachweise


  1. Jaan Kross: Kallid kaasteelised II. Tallinn: Eesti Keele Sihtasutus 2008, S. 145–146.
  2. Jaan Kross: Wikmans Zöglinge. Roman. Aus dem Estnischen von Irja Grönholm. Mit einem Nachwort von Cornelius Hasselblatt. Hamburg: Osburg Verlag 2017, passim.
  3. Reet Kasik: Keelerkorraldus ja kirjakeele arendamine, in: Dies.: Stahli mantlipärijad. Eesti keele uurimise lugu. Tartu 2011, S. 154.
  4. Eesti kirjanike leksikon. Koostanud Oskar Kruus ja Heino Puhvel. Tallinn: Eesti Raamat 2000, S. 588.
Personendaten
NAME Tauli, Valter
ALTERNATIVNAMEN Poissman, Valter
KURZBESCHREIBUNG estnischer Sprachwissenschaftler und Finnougrist
GEBURTSDATUM 13. November 1907
GEBURTSORT Tallinn
STERBEDATUM 3. Januar 1986
STERBEORT Uppsala



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