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Wolfgang Otto Hermann Mönke (geboren am 15. März 1927 in Berlin-Mariendorf;[1] gestorben am 24. Februar 1986 in Berlin-Hohenschönhausen[2]) war ein deutscher Historiker, Marx-Engels-Forscher und Editor.


Leben


Wolfgang Mönke war der Sohn von Otto Paul Mönke und von Martha Maria, geb. Merlitz. Nach dem Besuch einer Mittelschule hatte er den Berufswunsch eines Flugzeug-Ingenieurs. Ein Praktikum musste er wegen Umzugs der Familie nach Breslau abbrechen. Ein weiteres Praktikum bei den FAMA-Werken schloss er ab. Er floh mit seiner Schwester Margot Ende Januar 1945 nach Berlin. Mitte März 1945 wurde er nach Braunschweig in ein Ersatz- und Ausbildungsbataillon einberufen. Nach 18 Tagen als Soldat geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach einem Jahr wurde er britischer Kriegsgefangener für weitere zwei Jahre. Im Februar 1948 entlassen, wandte er sich nach Rudow zu Mutter und Schwester. Ab April 1948 besuchte er die ABF und erhielt im August 1949 das Abitur. Ab September studierte er zuerst Anglistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und von 1951 bis 1956 Philosophie.[3]

1957 wurde für Auguste Cornu eine Arbeitsstelle für Marx-Engels-Forschung an der Akademie der Wissenschaften zu Berlin eingerichtet und als Leiter der Arbeitsstelle wurde Mönke berufen. Er hatte diese Stellung bis zur Auflösung des Forschungsbereichs an der Akademie bis zum 1. Oktober 1976 inne. Die Aufgabe des Assistenten Mönke bestand nach dessen eigenen Aufzeichnungen in der Unterstützung Cornus bei der Ausarbeitung von dessen Marx-Engels-Biografie.[4] Dazu sollte er die wichtigsten Archive und Bibliotheken in verschiedenen Ländern Europas aufsuchen und ein Archiv aus kopierten Materialien erstellen. Mönke wirkte an den Bibliografien aller drei Bände von Karl Marx und Friedrich Engels – Leben und Werk mit und half bei der Überarbeitung der Ausgaben in französischer,[5] russischer[6] und polnischer Sprache.[7]

1962 begann seine Zusammenarbeit mit Bert Andréas.[8] Später half er bei der Kommentierung der Vorarbeiten für die Faksimile-Edition der Deutschen-Brüsseler-Zeitung mit. Außerdem pflegte Mönke auch umfangreiche Korrespondenz mit Grandjonc, Hans Pelger, Heinz Monz, Helmut Deckert, Hans G Helms u. a. Marx-Engels-Forschern.

Wolfgang Mönke war mit seiner Frau Gisela seit 1955 verheiratet. Die Ehe wurde nach der Trennung 1962 erst 1982 geschieden. Er hatte einen Sohn Enrico (geb. 1955) und eine Tochter. Mönke starb an einem Herzinfarkt – ohne einen offiziellen Nachruf – am 24. Februar 1986. Er wurde am 26. März 1986 auf dem Friedhof Baumschulenweg beerdigt.

Ein umfangreicher Teil seines Nachlasses befindet sich im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Ein kleiner Teil befindet sich im Nachlass seiner Frau und seines Sohnes.

Wolfgang Mönke war einer der Begründer einer zeitgenössischen Erforschung der Rezeptionsgeschichte der Werke von Marx und Engels. Er leistete wichtige Vorarbeiten zur Edition der „Deutschen Ideologie“ und anderer Schriften in der Marx-Engels-Gesamtausgabe.


Werke



Literatur





Einzelnachweise


  1. Geburtsurkunde Nr- 33/1927.
  2. Sterbeurkunde Nr. 55/1986.
  3. Gisela Mönke: Grabrede für Wolfgang Mönke.
  4. Auguste Cornu: Karl Marx und Friedrich Engels – Leben und Werk. (3 Bände), Aufbau Verlag, Berlin 1954, 1962, 1968.
  5. Karl Marx et Friedrich Engels. 4. Bände. Presses Universitaires de France, Paris 1955–1970.
  6. Karl Marks i Fridrich Engel's. 3 Bände. Moskava 1959–1968.
  7. Karol Marxs i Fryderyk Engels. 4 Bände. Warszawa 1958–1969.
  8. Jacques Grandjonc: Une vie d'exile. Bert Andréas 1914–1984. Trier 1987, S. 44. (=Schriften aus dem Karl-Marx-Haus Beiheft.)
  9. Rezension von Bert Andréas in: Deutsche Litteraturzeitung für Kritik der Internationalen Wissenschaft. Berlin 1963, April, Spalte 291–295.
  10. Beatrix Bouvier Rezension in: Archiv für Sozialgeschichte. Hannover 1984, S. 691–692. Digitalisat
  11. Walter Schmidt (Annotation) in Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 13. Jg., 1965, Heft 5, S. 901.
  12. Edmund Silberner: (Rezension) in: Archiv für Sozialgeschichte. Hannover 1967, S. 601–603. Digitalisat
  13. Walter Schmidt (Annotation) in Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 14. Jg. 1966, Heft 1, S. 169.
Personendaten
NAME Mönke, Wolfgang
ALTERNATIVNAMEN Mönke, Wolfgang Otto Hermann (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker, Marx-Engels-Forscher und Editor
GEBURTSDATUM 15. März 1927
GEBURTSORT Berlin-Mariendorf
STERBEDATUM 24. Februar 1986
STERBEORT Berlin-Hohenschönhausen



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