Zbyněk Hejda (* 2. Februar 1930 in Hradec Králové; † 16. November 2013 in Prag[1]) war ein tschechischer Historiker, Verlagsredakteur, Übersetzer und Dichter.
Nach dem Abitur in Königgrätz sowie dem Studium der Philosophie und Geschichte an der Karls-Universität in Prag arbeitete er von 1953 bis 1958 als Historiker und danach bis 1968 in der Prager Stadtverwaltung. Seine Stelle als Verlagsredakteur verlor er durch den Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings, die darauf folgende Arbeit in einem Antiquariat durch die Unterzeichnung der Charta 77. Bis 1989 verdiente er seinen Lebensunterhalt als Hausmeister.
Zbyněk Hejda war seit der zweiten Hälfte der 1950er Jahre literarisch und publizistisch tätig. Er war Redakteur der Literaturzeitschrift Gesicht (Tvář) und seit 1985 Mitherausgeber der Zeitschrift Mitteleuropa (Střední Evropa).
Er veröffentlichte sechs Gedichtbände, von denen nur die ersten beiden offiziell erschienen. Sie reflektierten zusammen mit dem dritten Gedichtband die triste Atmosphäre der 1950er und 1960er Jahre. Von der linientreuen Kritik wurden seine Gedichte als spiritualistisch und entartet gebrandmarkt.
1996 wurde Hejda der renommierte Jaroslav-Seifert-Preis für sein Gesamtwerk verliehen. Der Lyriker und Übersetzer von Trakl, Benn und Dickinson lebte in Prag und Horní Ves.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hejda, Zbyněk |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Historiker, Verlagsredakteur, Übersetzer und Dichter |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1930 |
GEBURTSORT | Hradec Králové |
STERBEDATUM | 16. November 2013 |
STERBEORT | Prag |