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Livisch (līvõ kēļ, auch rāndakēļ) wurde vom Volk der Liven in der lettischen Provinz Kurland (lett. Kurzeme) gesprochen, also auf der Halbinsel, die die Rigaer Bucht von der Ostsee abtrennt. Früher wurde es, wie der Name vermuten lässt, auch in Livland gesprochen; dort ist die Sprache aber schon seit Längerem ausgestorben.

Livisch (līvõ kēļ)

Gesprochen in

Lettland
Sprecher seit 2013 ausgestorben[1]
Linguistische
Klassifikation
  • Uralische Sprachen
    Finno-ugrisch
    Finno-permische Sprachen
    Wolgafinnische Sprachen
    Finno-samische Sprachen
    Ostseefinnisch
    Livisch
Offizieller Status
Amtssprache in -
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

fiu (andere finnisch-ugr. Sprachen)

ISO 639-3

liv


Allgemeine Beschreibung


Livisch gehört zu den finno-ugrischen Sprachen und hat die typischen Eigenschaften dieser Sprachfamilie, so z. B. ein ausgeprägtes Kasussystem. Am ehesten ist es mit dem Estnischen verwandt, von dem es etwa 800 Lehnwörter übernommen hat.[2] Es hat allerdings während der langen Isolation unter einer lettischsprachigen Bevölkerung auch etwa 2000 Lehnwörter und weitere Elemente des Lettischen übernommen. Etwa 200 Lehnwörter stammen aus dem Niederdeutschen, so zum Beispiel Berufsbezeichnungen wie Dišler (nds. Dischler, dt. Tischler), Slakter (nds. Slakter, dt. Schlachter) und Aptēkõr (nds. Apteker, dt. Apotheker) sowie Begriffe aus Handel und Handwerk wie tsukkõr (nds. und dt. Zucker) und dreibenk (nds. Dreihbänk, dt. Drehbank).[3]

Nicht zu verwechseln ist das Livische mit der livvischen Sprache, auch olonetzisch genannt, eine ebenfalls ostseefinnische Sprache, die noch in Karelien gesprochen wird.


Alphabet


Die livische Sprache zählt 45 Grapheme[4]:

a A, ā Ā, ä Ä, ǟ Ǟ, b B, d D, ḑ Ḑ, e E, ē Ē, f F, g G, h H, i I, ī Ī, j J, k K, l L, ļ Ļ, m M, n N, ņ Ņ, o O, ō Ō, ȯ Ȯ, ȱ Ȱ, (ö Ö), (ȫ Ȫ), õ Õ, ȭ Ȭ, p P, r R, ŗ Ŗ, s S, š Š, t T, ț Ț, u U, ū Ū, v V, (y Y), (ȳ Ȳ), z Z, ž Ž

Die in Klammern aufgeführten Grapheme werden dabei nur für eine korrekte Darstellung von Eigennamen verwendet. Aufgrund der technischen Anforderungen gestaltet sich die Darstellung der aufgeführten Grapheme auf Schreibmaschinen und Computern schwierig. Es ist daher auch auf Online-Publikationen anzutreffen, bei denen etwa <ķ> als <k'> dargestellt wird. Während das Cedille über die lettische Tastatur abrufbar ist, treten Schwierigkeiten vor allem bei den Graphemen mit zwei diakritischen Zeichen (Trema und Makron) auf. So wird das Makron des langen Vokals <ǟ> hierbei auch durch eine Unterstreichung ersetzt und als <ä> dargestellt.

Laut Michael Everson[5] sind die Buchstaben »ḑ Ḑ ļ Ļ ņ Ņ ŗ Ŗ ț Ț« mit Unterkomma (nicht mit Cedille oder gar Ogonek) zu schreiben. Die Unicode-Namen der Buchstaben »ḑ Ḑ ļ Ļ ņ Ņ ŗ Ŗ« enthalten den Zusatz WITH CEDILLA, obwohl sie in den Code-Tabellen mit Unterkomma abgebildet sind. Lediglich beim T unterscheidet Unicode explizit die beiden Diakritika Cedille und Unterkomma.


Phonetik



Phonetische Besonderheiten


Wie die anderen finno-ugrischen Sprachen weist das Livische eine nahezu durchgehende Betonung auf der ersten Silbe des Wortes auf. Charakteristisch sind auch die Quantitätsdistinktionen, die sowohl bei Vokalen als auch bei Konsonanten auftreten. Die Länge der Vokale macht sowohl morphologisch als auch semantisch einen Unterschied.

Die Darstellung der phonetischen Besonderheiten der livischen Sprache wird dadurch erschwert, dass die ausführlichsten Untersuchungen bereits vor dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurden. Seither hat sich die livische Sprache aufgrund einschneidender Ereignisse stark verändert (Zweiter Weltkrieg, der Besetzung durch die Sowjetunion und damit verbundenen Flucht).


Suprasegmentales



Intonation

Der Hauptakzent livischer Wörter liegt nahezu ausschließlich auf der ersten Silbe. Bei halblangen Vokalen kann ein Nebenakzent auftreten. Dieser kann jedoch nur auf die zweite oder vierte Silbe fallen.

Der Satzakzent wird durch die Redeabsicht bestimmt.


Melodisierung

Das Livische kennt drei grundlegende Intonationsmuster (innerhalb einer Silbe):

Bei der gedehnten Intonation steigt der Ton zum Silbenende hin an und sinkt dann wiederum leicht. Kettunen charakterisiert diese Intonation auch als leicht interrogativ oder progredient, wobei letzteres vorwiegend im Wortinnern vorkommt. Ähnlich wie im Lettischen wird die Dehnung durch eine Tilde dargestellt. Beispiel:

uõla (dt. „Ei“)[Anm. 1]
sīlma (dt. „Auge“); hier jedoch als überlanger Vokal ohne Tilde dargestellt

Die fallende Intonation setzt mit einem stärkeren Ton ein, der dann abschwächt. Charakteristisch ist hier ein gleichmäßiges Steigen mit anschließend gleichmäßigem Fallen in gleicher Länge. Phonetisch wird diese Intonation durch einen Gravis dargestellt. Beispiel:

strèbt (dt. „schlürfen“)

Die Stoßintonation ist vermutlich durch lettische Einflüsse entstanden. Dabei steigt ein Ton stark an, es kommt zum Stoß mit einem abrupten Fall des Tons. Die Länge zerfällt dabei in zwei Teile. Die Stoßintonation wird phonetisch durch ein Zirkumflex dargestellt. Beispiel:

rîts (dt. „Morgen“)

In Bezug auf die Satzintonation kennt das Livische:

Diese Muster entsprechen weitgehend der Intonation im Deutschen. Bisher wenig thematisierte Unterschiede bestehen im Melodieverlauf einer sprachlichen Handlung.


Koartikulation

Die livische Sprache weist eine regressive Assimilation auf, jedoch auch Fälle von progressiver und doppelseitiger Assimilation. Die Assimilationsvorgänge finden zumeist auch Eingang ins Schriftbild. Die livische Schriftsprache, vor allem deren Orthographie, war zu keiner Zeit wirklich fixiert und ist daher durch eine phonetische Schreibweise geprägt. Die Assimilationsvorgänge lassen sich vor allem auf eine diachrone Betrachtung zurückführen, in der eine potentielle Ursprache als Grundlage dient.

Die regressive Assimilation lässt sich vor allem in Bezug auf die Stimmhaftigkeit beobachten: Aus ursprünglichen Lenis-Lauten wurden Fortis-Laute. Diese Assimilation tritt auf, wenn ein stimmloser Konsonant auf einen stimmhaften Konsonanten folgt:

juoptõ (dt. „betränken“): aus dem Graphem <b> wurde <p>

Die progressive Assimilation tritt unter anderem dann auf, wenn ein Lenis-Laut auf einen Fortis-Laut folgt und ersterer zu einem Fortis-Laut wird:

sōpkõd (dt. „Stiefel“): <k> war hier ursprünglich <g>

Ferner trat diese Form der Assimilierung auch bei Konsonantenverbindungen wie <lv> und <lj> auf, wobei erstere zu einem langen L-Laut [lː] wurde, die letztere zu einem langen, palatalisierten L-Laut [lʼ].

Bei der doppelseitigen Assimilation beeinflusste die stimmhafte Konsonantenumgebung die Stimmhaftigkeit des eingeschlossenen Fortis-Lautes. <k, p, t> wurden in entsprechenden Fällen zu <g, b, d>.

Ferner treten im Livischen Auslautentstimmlichungen auf. In phonetischen Abhandlungen wird dieses Phänomen mit kleingedruckten Großbuchstaben (z. B. sōpkõd (Stiefel): sōpkõD) dargestellt.


Segmentales



Vokale

Das Livische zählt acht Monophthonge, die in jeweils vier Quantitätsstufen auftreten können, von denen drei einen distinktiven Charakter haben,

Im Gegensatz zum Finnischen weist das Livische keine Vokalharmonie auf und gleicht in diesem Punkt dem Estnischen. Eine Besonderheit stellt der graphematisch <õ> dargestellte Laut [ɤ] dar, der zwar im Estnischen vertreten ist, in den anderen finno-ugrischen Sprachen jedoch nicht.

vorne zentral hinten
geschlossen i ɤ u
halboffen e ɵ o
offen æ a

Mit zwölf Diphthongen ist das Livische verglichen mit dem Deutschen reich an Diphthongen, im Vergleich mit anderen finno-ugrischen Sprachen jedoch relativ arm. Die livischen Diphthonge entsprechen lautlich ihrer schriftlichen Umsetzung, weisen also keine Unterschiede wie im Deutschen auf (vgl. dt.: <eu> = [ɔ̯ɪ] wie in Europa).


Konsonanten

Die livische Sprache zählt 23 Konsonanten, die folgenden distinktiven Merkmalen unterliegen:

Konsonanten des Livischen ohne Quantitätstufen (in IPA-Lautschrift)
  bilabial labio-
dental
alveolar alveolar
palatalisiert
post-
alveolar
palatal velar glottal
Plosive p b   t d     k g  
Nasale m   n   (ŋ)    
Vibranten     r        
Frikative   f v s z   ʃ ʒ     h
Approximanten           j    
Laterale     l        

Im Gegensatz zu den deutschen Äquivalenten werden die livischen Fortis-Plosive nicht aspiriert. Das Graphem <s> wird grundsätzlich stimmlos artikuliert. Eine weitere grundlegende Unterscheidung zum deutschen Konsonantismus liegt in der Palatalisierung. In dieser Form können jedoch nur /d, l, n, r, t/ auftreten. Die Palatalität wird graphematisch durch Cédille und phonetisch durch ein Apostroph dargestellt:

ud’a (Stange zum Abstoßen der Boote auf Seen)
suol' (Darm)

Es gilt zu beachten, dass es im Livischen kein uvulares [h] gibt. Der stattdessen auftretende Zwischenlaut, der im Bereich zwischen den deutschen Lauten [x] (Ach-Laut) und [ç] (Ich-Laut) anzusiedeln ist, tritt selten auf. Er ist im Entwicklungsprozess der Sprache verschwunden oder sowohl graphematisch als auch phonetisch durch <j> und <v> ersetzt worden. Beispiel:

reja (Rechen) (vgl. estn.: reha)

Während die Quantität der Vokale im Schriftbild beispielsweise durch a und ā dargestellt wird und die Länge hierbei durch ein diakritisches Zeichen markiert wird, stehen bei auf konsonantischer Seite Doppelkonsonanten für eine höhere Quantität. Dieses Merkmal trifft jedoch nicht auf Konsonanten am Wortauslaut zu.


Status


In der Karte der lettischen Dialekte wird der Zustand in der Mitte des 19. Jahrhunderts gezeigt. Damals waren die Liven an der livländischen Küste (im Nordwesten des heutigen Lettland) bereits assimiliert. Im Umfeld dieser Küste existierte ein besonders ausgeprägter Dialekt der lettischen Sprache, der als Livo-Lettisch (5) bezeichnet wurde. An der kurländischen Westküste dagegen gab es noch eine intakte livisch sprechende Bevölkerung (9). Der lettische Dialekt in der Nähe dieser Zone wird Tahmisch (4) genannt.[6]
In der Karte der lettischen Dialekte wird der Zustand in der Mitte des 19. Jahrhunderts gezeigt. Damals waren die Liven an der livländischen Küste (im Nordwesten des heutigen Lettland) bereits assimiliert. Im Umfeld dieser Küste existierte ein besonders ausgeprägter Dialekt der lettischen Sprache, der als Livo-Lettisch (5) bezeichnet wurde. An der kurländischen Westküste dagegen gab es noch eine intakte livisch sprechende Bevölkerung (9). Der lettische Dialekt in der Nähe dieser Zone wird Tahmisch (4) genannt.[6]

Livisch ist im Jahr 2013 ausgestorben. Die Sprache war zuvor auf zwölf Dörfer an der lettischen Nordküste der Landkreise Ventspils und Talsi beschränkt. Die westlich von Mazirbe (livisch: Īra) gelegenen Dörfer wiesen einen Dialekt auf, der dem Altlivischen am nächsten stand, die Dörfer östlich von Īra einen von der Ausgangssprache stärker abweichenden Dialekt. Īra selbst zeichnete sich durch eine Mischform beider Dialekte aus. Durch die Entwicklungen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts war jedoch ein Verschmelzen der Dialekte zu beobachten. Bereits im 19. Jahrhundert ist der Dialekt des Salis-Livischen (auch Livland-Livisch) ausgestorben.

Die Liven sind in Lettland als nationale Minderheit anerkannt (Eintragung im Pass).

An der Universität Riga wurde seit 2005 von Valts Ernštreits Livisch gelehrt. Er gab eine Sammlung mit Gedichten in livischer Sprache sowie ein Lettisch-Livisch-Englisches Wörterbuch heraus. 1939 wurde ein livisch-deutsches Wörterbuch herausgegeben.


Geschichte der livischen Sprache


Eine Übersetzung des Matthäusevangeliums in die livische Sprache aus dem Jahr 1863.
Eine Übersetzung des Matthäusevangeliums in die livische Sprache aus dem Jahr 1863.

Dass es im Livischen – wie im Wepsischen – keinen Stufenwechsel und keine Vokalharmonie gibt, könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Liven am Rand des ostseefinnischen Sprachraumes lebten und sich relativ früh als eigenständiger Stamm von den sprachverwandten Stämmen trennten.[7]

Noch im 19. Jahrhundert sprachen schätzungsweise 2.000 Menschen Livisch. Verschiedene geschichtliche Ereignisse haben letztlich zum Aussterben der Sprache geführt:


Siehe auch


Min izāmō – die Nationalhymne der Liven.


Literatur




Test-Wikipedia auf Livisch

Einzelnachweise


  1. Last speaker died in 2013. Ethnologue zum Livischen; abgerufen am 21. März 2016.
  2. Gyula Décsy: Einführung in die finnisch-ugrische Sprachwissenschaft. Wiesbaden 1965, S. 82.
  3. Fanny de Sivers: Parlons live. Paris 2001, S. 106.
  4. Lettisch-Livisch-Englisch Sprachführer (Memento des Originals vom 23. Januar 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eraksti.lv (PDF).
  5. The Alphabets of Europe. Version 3.0, mit Verweis auf weitere Quellen (PDF).
  6. Nach Sitzungsberichte der Kurländischen Gesellschaft für Literatur und Kunst, 1880.
  7. Arvo Laanest: Einführung in die ostseefinnischen Sprachen. Hamburg 1982, S. 35.
  8. Gyula Décsy: Einführung in die finnisch-ugrische Sprachwissenschaft. Wiesbaden 1965, S. 75.
  9. Gyula Décsy: Einführung in die finnisch-ugrische Sprachwissenschaft. Wiesbaden 1965, S. 78.
  10. Gyula Décsy: Einführung in die finnisch-ugrische Sprachwissenschaft. Wiesbaden 1965, S. 77.
  11. Gyula Décsy: Einführung in die finnisch-ugrische Sprachwissenschaft. Wiesbaden 1965, S. 79.
  12. Death of a language: last ever speaker of Livonian passes away aged 103.

Anmerkungen


  1. Diese Darstellung, in der die Tilde zur lautlichen Präzisierung dient, ist nicht mit der graphematischen Darstellung <õ> zu verwechseln. Bei der phonetischen Darstellung handelt es sich um den Laut [o], bei der graphematischen um den Laut [ɤ].

На других языках


- [de] Livische Sprache

[en] Livonian language

The Livonian language (Livonian: līvõ kēļ or rāndakēļ; Estonian: liivi keel) is a Finnic language. Although its last native speaker died in 2013,[1][6] there are about 40 reported speakers and 210 having reported some knowledge of the language. The native land of the Livonian people is the Livonian Coast of the Gulf of Livonia, located in the north of the Kurzeme peninsula in Latvia. Possibly unique among the Uralic languages, Livonian has been described as a pitch-accent language (see below).[7]

[es] Idioma livonio

El livonio o livón (līvõ kēļ o rāndakēļ) era un idioma perteneciente a la rama baltofínica de las lenguas urálicas. El 2 de junio de 2013 murió Grizelda Kristiņa, considerada la última hablante de este idioma.

[fr] Live (langue)

Le live (ou livonien) est une langue appartenant à la branche fennique de la famille des langues finno-ougriennes. Autrefois largement parlé en Livonie, le live est aujourd'hui éteint. Le live était une langue très similaire à l'estonien et proche du finnois.

[it] Lingua livone

La lingua livone[1][2] era una lingua baltofinnica parlata nelle aree più occidentali del golfo di Riga e più settentrionali della Lettonia, nei pressi del confine con l'Estonia.

[ru] Ливский язык

Ли́вский язы́к (самоназвание līvõ kēļ «язык ливов» или rāndakēļ «прибрежный язык») — язык ливов, принадлежащий к прибалтийско-финской подгруппе финно-угорских языков[2]. Исторически сложился как родной язык ливов, ныне практически не используется в живом общении, хотя продолжает изучаться энтузиастами в основном в странах Балтии, а также сохраняется как объект научного изучения на языковых факультетах вузов Европы, в первую очередь Латвии и Эстонии (Тарту). 21 августа 2018 года был создан Ливский институт при Латвийском университете[3].



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