Das Palaische (heth. palaumnili) wurde im 2. Jahrtausend v. Chr. im nördlichen Anatolien gesprochen, in der Region Pala, nordwestlich vom hethitischen Kernland, und gehörte zu den anatolischen Sprachen, einer Untergruppe der indogermanischen Sprachen. Es kam spätestens im 13. Jahrhundert v. Chr. außer Gebrauch.
Verbreitung der Anatolischen Sprachen während der Bronzezeit und Antike
Bekannt sind nur etwa 200 Wörter in palaischen Ritualtexten, die im Palastarchiv der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša in Keilschrifttexten überliefert sind.
Eine Eigenschaft des Palaischen war das Vorkommen des in seinen Schwesternsprachen fehlenden labialen Frikativs, der in der Keilschrift alternierend mit pa oder waa wiedergegeben wird, was auf hattisches Substrat zurückgeführt wird. So ist der Name des palaischen Hauptgottes Zaparwa als /Zparfa/ auszusprechen.[1]
Einzelnachweise
Harold Craig Melchert: Anatolian Historical Phonology, S. 206f. u.a.
Literatur
Onofrio Carruba: Das Palaische. Texte, Grammatik, Lexikon. Harrassowitz, Wiesbaden 1970, ISBN 3-447-01283-8 (Studien zu den Boǧazköy-Texten 10).
H. Craig Melchert: Palaic. In: Roger D. Woodard (Hrsg.): The Cambridge Encyclopedia of the World’s Ancient Languages. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2004, ISBN 0-521-56256-2, S. 585–590.
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