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Swahili, besonders historisch auch Suaheli oder Kisuaheli (Eigenbezeichnung Kiswahili), ist eine Bantusprache und die am weitesten verbreitete Verkehrssprache Ostafrikas. Das Wort swahili ist vom arabischen Plural sawāḥil, Singular sāḥil für „Küste“ oder „Grenze“ (im Deutschen zu Sahel), abgeleitet. Swahili ist die Muttersprache der Swahili, die im etwa 1500 Kilometer langen Küstenstreifen von Süd-Somalia bis in den Norden von Mosambik leben, sowie einer ständig wachsenden Zahl von Einwohnern Ostafrikas, die mit dieser Sprache aufwachsen. Mehr als 80 Millionen Menschen beherrschen Swahili,[2] was die Sprache zu der am meisten gesprochenen Bantusprache weltweit macht. Von den mehr als 80 Millionen Swahili-Sprechern sind nur 5–10 Millionen Muttersprachler.

Kiswahili
Swahili

Gesprochen in

Tansania, Kenia, Demokratische Republik Kongo, Uganda, Burundi, Ruanda, Mosambik, Somalia, Oman
Sprecher 5–10 Mio. Muttersprachler,
30 Mio. Zweitsprachler,[1]
mehr als 80 Mio. gesamt[2]
(geschätzt)
Linguistische
Klassifikation
  • Niger-Kongo-Sprachen
    Benue-Kongo-Sprachen
    Bantoide Sprachen
    Bantusprachen
    Sabaki-Sprachen
    Swahili
Offizieller Status
Amtssprache in Tansania Tansania[3]
Kenia Kenia[4]
Uganda Uganda[5]

Ruanda Ruanda

Sonstiger offizieller Status in Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo (Nationalsprache)[6]
Anerkannte Minderheiten-/
Regionalsprache in
Mosambik Mosambik (im Norden des Landes)
Sprachcodes
ISO 639-1

sw

ISO 639-2

swa

ISO 639-3

swa (Makrosprache)

  • swh (Einzelsprache Swahili)
  • swc (Copperbelt Swahili)
Verbreitung von Swahili
Verbreitung von Swahili

Verbreitung


Swahili ist Amtssprache in Tansania, wo es durch den Nationalen Swahilirat gepflegt wird, sowie zweite Amtssprache und weit verbreitete Verkehrssprache in Kenia. In Uganda ist es seit 2005 Amtssprache. Bereits 1967 hat sich die Ostafrikanische Gemeinschaft die Förderung des Swahili anstatt des von der britischen Kolonialmacht hinterlassenen Englischen zu einem Ziel gesetzt. In der Demokratischen Republik Kongo ist Swahili eine von vier Nationalsprachen, gesprochen wird es vor allem im Osten des Landes. Swahili wird auch in Ruanda, Burundi, Süd-Somalia, Mosambik, Malawi und auf den Komoren (einschließlich Mayotte) gesprochen.

Bei dem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union im Juli 2004 wurde Swahili als Arbeitssprache genutzt. Als Verkehrssprache (Handelssprache, Lingua franca) wird Swahili von etwa 80 Millionen Menschen gesprochen.


Herkunft des Wortes Swahili


Das Wort Swahili stammt von dem Plural sawāḥil des arabischen Wortes sāḥil, das „Küste“ oder „Grenze“ bedeutet (vgl. Sahelzone). Das daraus abgeleitete Adjektiv as-sawāḥilī (السواحلي) bedeutet etwa „Küstenbewohner“. Unklar ist, ob die Endung „-i“ auf die arabische Nisba-Endung zurückgeht oder aus phonologischen Gründen angehängt wurde. Die Sprache wird im Swahili selbst (und gelegentlich auch im Deutschen) „Kiswahili“ genannt. Das Präfix ki- gibt dabei (ähnlich wie im Deutschen der Artikel) die Klassenangehörigkeit des Nomens an.


Entwicklung



Ursprung und Sprachgeschichte


Swahili ist aus der Begegnung afrikanischer Küstenbewohner mit seefahrenden Händlern meist arabischen Ursprungs entstanden. Die Sprache wird genetisch zur Sabaki-Gruppe der Bantusprachen Ostafrikas gerechnet. Die größten Ähnlichkeiten bestehen zu einer Reihe von Sprachen des kenianischen Küstenraumes sowie der Komoren. In der geographischen Einteilung der Bantusprachen nach Malcolm Guthrie gehört Swahili zur Zone G40.[7]

Auch wenn Swahili grammatikalisch eindeutig zu den Bantusprachen gehört, umfasst sein Wortschatz eine große Zahl arabischer Vokabeln. Dies veranlasste frühe europäische Besucher dazu, das Swahili als eine Variante des Arabischen anzusehen. In klassischen Gedichten kann dieser Anteil bei bis zu 50 % liegen; im modernen Umgangsswahili wird der Anteil arabischer Wörter auf 20 % geschätzt. Generell wurden im islamisch geprägten Küstenraum, der traditionellen Heimat der Sprache, mehr Wörter arabischen Ursprungs benutzt als im Binnenland.

Im 20. Jahrhundert ist eine große Zahl von Begriffen aus dem Englischen aufgenommen worden. Als weitere Sprachen sind das Persische, indische Sprachen, Portugiesisch und im Kongo-Swahili auch das Französische mit Lehnwörtern im Swahili vertreten. Aus der deutschen Kolonialzeit sind nur wenige Ausdrücke dauerhaft ins Swahili eingedrungen, von denen „shule“ (Schule) der bekannteste ist. Insgesamt wird geschätzt, dass der Anteil fremdsprachlicher Wörter im Swahili etwa dem Anteil französischer, lateinischer und griechischer Lehnwörter im Englischen entspricht.

Swahili in arabischer Schrift auf dem Askaridenkmal in Dar es Salaam Huu ni ukumbusho wa askari wenyeji Waafrika waliopigana katika Vita Kuu.., übersetzt: „Dies ist eine Erinnerung an die afrikanischen Krieger, die im großen Krieg kämpften...“
Swahili in arabischer Schrift auf dem Askaridenkmal in Dar es Salaam "Huu ni ukumbusho wa askari wenyeji Waafrika waliopigana katika Vita Kuu..", übersetzt: „Dies ist eine Erinnerung an die afrikanischen Krieger, die im großen Krieg kämpften...“

Abgesehen von der äthiopischen Schrift und mancherorts verwendeten Bilderzeichen wie der Nsibidi-Bilderschrift[8] besaßen vor der Zeit des Kolonialismus südlich der Sahara nur Swahili und andere afrikanische Sprachen, die zu muslimischen Herrschaftsgebieten gehörten, eine Schrifttradition. Inschriften und Münzfunde von der ostafrikanischen Küste weisen darauf hin, dass muslimische Herrscher ab dem 9. Jahrhundert die arabische Schrift verwendeten.[9] Die ältesten erhaltenen Swahili-Manuskripte stammen aus der Zeit um 1700 und benutzen die arabische Schrift als Adschami-Schrift. Im 19. Jahrhundert wurde die Sprache erstmals mit lateinischer Schrift notiert; der schwäbische Missionar Ludwig Krapf verfasste das erste Wörterbuch, eine Grammatik und erste Teile der Bibel ab 1844.[10] Unter dem Einfluss der Missionsschulen sowie der europäischen Kolonialmächte wurde das Lateinische Alphabet zum Standard. Im Küstenbereich gibt es heute nur noch wenige Swahilisprecher, die als Muslime und Koranleser mit der arabischen Schrift vertraut sind und auch Swahili noch mit arabischen Buchstaben notieren.


Ausbreitung


Durch den Karawanenhandel in Ostafrika mit Sklaven und Elfenbein verbreitete sich das Swahili als Handels- und Verkehrssprache zunehmend entlang der Karawanenwege von der ostafrikanischen Küste ins Binnenland bis in die Region der Großen Seen und den östlichen Kongo.[11] Im 19. Jahrhundert wurde die Sprache lexikalisch und grammatikalisch erschlossen, wobei vor allem Missionare wie Ludwig Krapf, Edward Steere und im 20. Jahrhundert Charles Sacleux eine bedeutende Rolle spielten. Von Krapf stammt die erste Swahili-Grammatik und von Steere eine Grammatik in einer als Lehrbuch benutzbaren Form. Die von Steere benutzte einfache Orthografie ist mit geringen Modifikationen bei der Standardisierung in den 1930er Jahren zugrunde gelegt worden. Sacleux erstellte ein Wörterbuch mit vielen etymologischen Anmerkungen sowohl für arabische Lehnwörter als auch für verwandte Wörter in benachbarten Bantusprachen. Siehe Abschnitt Literatur.


Kolonialzeit


Mit dem Beginn der Kolonialzeit verstärkte sich die Bedeutung des Swahili, da sowohl in Deutsch-Ostafrika als auch in Kenia die deutschen und britischen Kolonialherren von der Küste her das Land unterwarfen, sich beim Aufbau der Verwaltung einheimischer Helfer aus dem swahilisprachigen Gebiet bedienten und die Sprache auch als Verwaltungssprache einsetzten. Die Deutschen setzten hierbei das Swahili konsequent als Amtssprache für den direkten Kontakt mit den Einheimischen auf den unteren Ebenen der Verwaltung sowie in den staatlichen Schulen ein (wohingegen die zahlreichen Missionsschulen eher auf die Lokalsprachen der einzelnen Volksgruppen setzten). Im britischen Bereich war Swahili in Uganda vorübergehend offizielle Verwaltungssprache, blieb aber dauerhaft nur die Kommandosprache für Polizei und Armee.[12] In Kenia setzten die Briten bis in die 1950er Jahre Swahili als untere Verwaltungssprache und überregionale Bildungssprache in den Volksschulen ein, setzten dann aber stärker auf das Englische.[13] In Tanganjika setzten die Briten die vormalige deutsche Sprachpolitik mit Swahili als unterer Verwaltungssprache bis zur Unabhängigkeit fort. In Belgisch-Kongo wurde die Sprache von den belgischen Kolonialherren in Verwaltung und Schulbildung in der östlichen Region Katanga verwendet und ist heute eine der vier anerkannten nationalen Sprachen der Demokratischen Republik Kongo.[14]


Standardisierung


In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen bemühte sich die britische Kolonialmacht um eine Standardisierung der Sprache, um sie besser zu Verwaltungszwecken einsetzen zu können. Im Interterritorialen Sprachkomitee der britischen ostafrikanischen Gebiete wirkten Regierungsvertreter, Einheimische und Vertreter der Missionsgesellschaften zusammen, denen an einer Vereinheitlichung für eine gemeinsame Bibelübersetzung sowie für ihre Schulen gelegen war. Dabei wurde der Dialekt von Sansibar zugrunde gelegt, der schon im 19. Jahrhundert durch den Karawanenhandel eine weitere Verbreitung entlang der Handelswege im Landesinneren von Tanganjika gefunden hatte. Hierauf baut bis heute das Standard-Swahili auf, wie es in Tansania und Kenia durch Schulbücher und Massenmedien verbreitet wird.


Seit der Unabhängigkeit


Swahili ist in Tansania auch in geschriebener Form allgegenwärtig: hier einsprachige Aufschriften im Krankenhaus in Ikonda im Makete-Distrikt (Bedeutung: „Krankenstation für Kinder“, „... privat“, „... Männer“, „... Frauen“).
Swahili ist in Tansania auch in geschriebener Form allgegenwärtig: hier einsprachige Aufschriften im Krankenhaus in Ikonda im Makete-Distrikt (Bedeutung: „Krankenstation für Kinder“, „... privat“, „... Männer“, „... Frauen“).

Die Pflege der Sprache obliegt heute den Nationalen Swahiliräten in Tansania und Kenia sowie dem sprachwissenschaftlichen Institut an der Universität Dar es Salaam, an dem eine Reihe von Wörterbüchern erarbeitet worden sind. Die tatsächliche Verbreitung ist in Tansania am weitesten fortgeschritten, wo Swahili die allgemeine Unterrichtssprache der siebenjährigen Volksschule ist. In Kenia und Tansania ist es auch Pflichtfach an den Sekundarschulen. In beiden Ländern gibt es Radio- und Fernsehprogramme auf Swahili.

Der Fortschritt der Sprache in Uganda ist bisher begrenzt. Sie gilt als „islamisch“ und erfreut sich geringer Beliebtheit, weil sie die Kommandosprache von Polizei und Militär ist. Tansanier machen sich in dieser Hinsicht gerne über ihre Nachbarn lustig, wie ein verbreitetes Scherzwort zeigt:

Kiswahili kilizaliwa Unguja, kilikua Tanzania Bara, kikafa Kenya na kuzikwa Uganda.
Swahili wurde auf Unguja (Sansibar) geboren, wuchs in Tansania auf, starb in Kenia und ist begraben in Uganda.

Im Jahre 2005 wurde Swahili neben Englisch zur zweiten Nationalsprache Ugandas erklärt und seither allmählich zunehmend in den Schulen unterrichtet.[15]


Phonologie



Schreibung und Aussprache


Swahili wird heute in lateinischer Schrift geschrieben. Die Schreibung ist sehr weitgehend phonematisch, so dass in Wörterbüchern und Lehrbüchern auf eine gesonderte Aussprachebezeichnung verzichtet werden kann. Auch Lehnwörter aus anderen Sprachen werden entsprechend ihrer Aussprache geschrieben, was insbesondere bei Wörtern englischen Ursprungs oft sehr stark von der Originalschreibung abweicht, z. B. kompyuta (computer), kamanda (commander), kwaya (choir), risiti (receipt).

Die Buchstaben q und x werden nicht benutzt, und c nur als Bestandteil des Digraphs ch. Für die Aussprache ist eine erste durchaus weitgehend gültige Orientierung:

Genaueres siehe die nachfolgenden Abschnitte.


Silbenstruktur


Eine Silbe in Swahili besteht aus einem Vokal, dem kein, ein oder mehrere Konsonanten vorangehen; außerdem können Nasale allein eine Silbe bilden, wenn sie eigenständige Morpheme sind. Konsonantencluster vor vokalischem Silbenkern bestehen überwiegend aus einem einzelnen Konsonanten, dem ein homorganer Nasal vorausgehen oder ein Halbvokal folgen kann[16]. Unmittelbar aufeinanderfolgende Vokale, auch gleiche, gehören zu verschiedenen Silben; es gibt also keine Diphthonge oder Langvokale. Nur am Wortende wird ein doppelt geschriebener Vokal als langer betonter Vokal ausgesprochen. Die jeweils vorletzte Silbe ist betont; der Ton verschiebt sich also beim Anfügen von Suffixen[17]. Beispiele (mit Silbeneinteilung): Ki|swa|hi|li [kiswɑˈhiˑli] (Swahili), u|nywe|le [uˈɲwɛˑlɛ] (Haar), sha|ngwe [ˈʃɑˑŋgwɛ] (Jubel), m|tu [ˈm̩tu] (Mensch), m|si|m|zu|i|e [m̩sim̩zuˈiˑɛ] (hindert ihn nicht), ku|ka|a|nga [kukɑˈɑˑŋgɑ] (braten), m|zee [m̩ˈzeː] (alter Mensch), nyu|mba [ˈɲuˑmbɑ] (Haus), nyu|mba|ni [ɲuˈmbɑˑni] (im Haus).

Die Silben sind also stets offen. Bei Lehnwörtern wird das oft durch Einschub von Vokalen erreicht, meistens /u/ nach Labialen und /i/ sonst, z. B. daktari von engl. doctor (Arzt), aiskrimu von engl. icecream (Speiseeis), kadibodi von engl. cardboard (Pappe), zabibu von arab. zabib (Weintraube), safari von arab. safar (Reise). Im Wortinneren geschieht das nur, wenn das Konsonantencluster schwer auszusprechen ist, am Wortende jedoch immer bis auf sehr wenige Ausnahmen bei arabischen Wörtern, z. B. maalum (speziell), rais (Präsident), salaam (Grüße).


Vokale


Swahili verfügt über fünf Vokal-Phoneme: /a/, /e/, /i/, /o/ und /u/. Anders als die deutschen Vokale unterscheiden sie sich nicht durch Vokallänge. Sie werden auch in unbetonten Silben nicht reduziert gesprochen, nur in betonten Silben etwas länger, aber in derselben Vokalqualität. Die geschlossenen Vokale /i/ und /u/ werden ähnlich wie die langen deutschen Vokale gesprochen, die halboffenen /e/ und /o/ wie die kurzen deutschen[17]; lediglich -ee am Wortende etwas geschlossener, etwa [e̞ː] statt [ɛː].

Aussprache:


Konsonanten


Die folgende Tabelle enthält die Konsonanten des Swahili in Form ihrer schriftlichen Umsetzung als Einzelbuchstaben oder Digraphen. In eckigen Klammern ist jeweils der Laut in phonetischer Transkription angegeben. Neben den genannten gibt es den Digraph ng für die Lautverbindung [ŋg], die viel häufiger ist als der Laut ng’ [ŋ] allein.

bilabial labio-
dental
dental alveolar post-
alveolar
palatal velar glottal
Implosive b [ɓ~b] d [ɗ~d] j [ʄ~ɟ] g [ɠ~g]
Plosivep [p~] t [t~]k [k~]
Affrikatech [~tʃʰ]
Frikativef [f]   v [v]th [θ]   dh [ð]s [s]   z [z]sh [ʃ]kh [x]   gh [ɣ]h [h]
Flaps r [ɾ]
Nasale m [m] n [n] ny [ɲ] ng' [ŋ]
Approximanten w [w] y [j]
lat. Approxi-
manten
l [l]

Stimmlose Laute stehen jeweils links in einem Kästchen, stimmhafte rechts. Die Tilde „~“ trennt verschiedene phonetische Realisierungen derselben Schreibung. Ob es sich dabei um verschiedene, nur orthografisch gleiche Phoneme handelt oder um Allophone desselben Phonems, wird im nächsten Unterabschnitt diskutiert. In Swahili-Lehrbüchern zum Zweck des Spracherwerbs (im Gegensatz zu linguistischen Sprachbeschreibungen) ist meist für jeden Konsonantenbuchstaben oder -digraph nur eine Aussprache unabhängig vom Kontext angegeben, und die durch die Tilde dargestellten Lautunterschiede kommen allenfalls als Randbemerkungen vor. Dem liegt also eine Phonemeinteilung zugrunde, bei der jeweils der Inhalt einer eckigen Klammer in der Tabelle ein Phonem ist. Auch die Beispiele oben im Abschnitt Silbenstruktur folgen diesem Muster. In linguistischen Sprachbeschreibungen werden oft die Phoneme genauer unterschieden, wobei es durchaus verschiedene Modelle gibt.


Pränasalierte, implosive und aspirierte Verschlusslaute

Stimmhafte Verschlusslaute sind häufig pränasaliert, d. h., es geht ihnen der homorgane Nasal voraus: mb [mb], nd [nd], nj [], ng [ŋg]. Sind sie nicht pränasaliert, so werden sie zumindest im Swahili-Stammland an der Küste als Implosive gesprochen: b [ɓ], d [ɗ], j [ʄ], g [ɠ]. Stimmhafte Verschlusslaute treten also jeweils in zwei Varianten auf, der pränasalierten und der oft implosiv gesprochenen nicht pränasalierten.

n…
b-mb-
v-v- / mv-
w-w- / mb-
d-nd-
z-nz-
j-nj-
g-ng-
l-nd-
r-nd-

Es gibt mehrere Morpheme, die nur aus einem Nasal bestehen, nämlich m- (Klassenpräfix der Klassen 1 und 3; Subjektpräfix der 2. Person Plural; Objektpräfix der 3. Person Singular) und n- (Klassenpräfix der Klassen 9 und 10). Vor Vokalen werden sie zu mw- bzw. ny- und gehören zur gleichen Silbe wie der Vokal. Vor Konsonanten sind sie silbisch und betont, wenn der Konsonant zur letzten Silbe des Wortes gehört. m- und n- verhalten sich aber verschieden, was den Einfluss des nachfolgenden Konsonanten angeht:

Nach diesen Regeln kann es in einzelnen Fällen zur unterschiedlichen Aussprache bedeutungsverschiedener, aber orthografisch gleicher Wörter kommen:[16]

Diese Minimalpaare zeigen, dass das Phoneminventar feiner unterteilt ist als die Schreibung wiedergibt. Man differenziert das Phoneminventar weiter, indem man die aspirierten Plosive //, //, // und /tʃʰ/ als Phoneme dazunimmt, ebenso die pränasalierten stimmhaften Plosive /ᵐb/, /ⁿd/, /ⁿɟ/ und /ᵑɡ/, und bei manchen Autoren noch weitere.[16] Die explosiven stimmhaften Plosive fallen dann auf jeden Fall als Phoneme weg, können aber als Allophone der implosiven zugelassen werden, da sie mit keinem anderen Laut in Kontrast stehen und von vielen Sprechern anstelle der implosiven verwendet werden.

Die Minimalpaar-Eigenschaft hängt allerdings davon ab, dass die genannten Differenzierungen der Aussprache, nämlich die Unterscheidung implosiver von explosiven und aspirierter von nicht aspirierten Verschlusslauten sowie die Unterscheidung silbischer von nichtsilbischen Nasalen (auch in unbetonter Stellung im Wortinneren), von den Sprechern tatsächlich regelkonform gemacht und von den Hörern erkannt und zur Unterscheidung ansonsten gleicher Wörter benutzt werden. Beides ist nur sehr eingeschränkt der Fall,[16] und umgekehrt führt die geringe Unterscheidungskraft dieser Differenzierung auch zu ihrer Vernachlässigung bei der Lehre der Sprache. So nennt Polomé die folgenden Ursachen für die Verwischung des Kontrasts zwischen aspirierten und nicht-aspirierten Plosiven:[18]


Frikative in arabischen Lehnwörtern

Die Digraphen dh [ð], gh [ɣ] und kh [x] treten nur in arabischen Lehnwörtern auf; th [θ] daneben auch in modernen Entlehnungen aus dem Englischen wie themometa (Thermometer) und thieta (Operationssaal). Statt kh wird heute durchgängig h geschrieben und weithin auch so gesprochen, außer in einigen Namen oder – im Zusammenhang damit – im Titel sheikh (auch shehe geschrieben).


Morphologie



Nominalklassen


Wie alle Bantusprachen teilt das Swahili alle Nomen in Nominalklassen ein. Das ursprüngliche System hatte 22 Klassen (wobei Klassen für Nomen im Singular und Plural jeweils als eigene Klasse gezählt werden), von denen jede Bantusprache mindestens zehn verwendet. Im Swahili gibt es fünfzehn Klassen: sechs für Singular, fünf für Plural, eine für Infinitive und drei für Ortsbezeichnungen, darunter mahali („Ort, Stelle“).

Wörter, die im Singular mit m- (1.) und im Plural mit wa- (2.) beginnen, bezeichnen Personen, z. B. mtoto „Kind“, watoto „Kinder“. Eine Klasse mit m- (3.) im Singular und mi- (4.) im Plural wird hauptsächlich für Pflanzen verwendet, vgl. mti „Baum“ und miti „Bäume“. Infinitive beginnen mit dem Klassenpräfix ku- (17.), z. B. kusoma „lesen“. Bei allen anderen Klassen lassen sich nur schwer inhaltliche Bezüge herstellen. Die ki-/vi--Klasse (7./8.) enthält hauptsächlich Werkzeuge und Artefakte, wird aber auch für Fremd- und Lehnwörter benutzt, bei denen das ki- ursprünglich zum Stamm gehörte: kitabu/vitabu „Buch“/„Bücher“ (aus arabisch kitāb „Buch“). In diese Klasse gehören außerdem Sprachen (wie der Name der Sprache selbst: Kiswahili) und Diminutive (Verkleinerungsformen). Wörter mit dem Klassenpräfix u- (11., Plural nach der 6. oder 10. Klasse (s. u.) – oder ohne Plural) bezeichnen oft Abstrakta, z. B. utoto „Kindheit“.

Die 9. Klasse beginnt mit n- (mit Anpassung an den folgenden Laut) und ist im Plural (10.) unverändert. Sie enthält die meisten Tiernamen und viele Fremdwörter ohne Klassenpräfix. Eine weitere Klasse (5.) hat ji- oder nichts (ø-) als Präfix im Singular; ihr Plural wird mit ma- (6.) gebildet. Diese Klasse wird häufig für Augmentative benutzt, außerdem enthält sie Pflanzenteile und Früchte.

Oft kann am Nomen selbst nicht erkannt werden, zu welcher Klasse es gehört. Dies ist dann nur unter Berücksichtigung der mit ihm konkordierenden (übereinstimmenden) Wörter möglich. Adjektive und Zahlwörter tragen dasselbe Präfix wie das Nomen (Set A), Verben und andere Wortarten erhalten (sofern Übereinstimmung gefordert ist) andere Klassenpräfixe (Set B).

Ein Beispiel für die 1. Klasse (Singular) mit m- bei Nomen und a- bei Verben:

mtoto mmoja anasoma „Ein Kind liest.“
Swahili:m-totom-mojaa-nasoma
Wörtlich:1. Klasse Singular-Kind1. Kl.Sg.–eines1. Kl.Sg.-lesen

Im Plural, also der 2. Klasse, wird wa- bei Nomen und wa- bei Verben verwendet:

watoto wawili wanasoma „Zwei Kinder lesen.“
Swahili:wa-totowa-wiliwa-nasoma
Wörtlich:2. Klasse Plural-Kind2. Kl.Pl.-zwei2. Kl.Pl.-lesen

Klasse 7/8 mit ki-/vi- (sowohl bei Set A (Nomen) als auch bei Set B (Verben)):

kitabu kimoja kinatosha „Ein Buch reicht aus.“
Swahili:ki-tabuki-mojaki-natosha
Wörtlich:7. Klasse Singular-Buch7-eines7-ausreichen
vitabu viwili vinatosha „Zwei Bücher reichen aus.“
Swahili:vi-tabuvi-wilivi-natosha
Wörtlich:8. Klasse Plural-Buch8-zwei8-ausreichen

Aus ein und derselben Wurzel können durch Verwendung unterschiedlicher Klassenpräfixe Ableitungen gebildet werden: menschlich (1./2.) mtoto (watoto) „Kind(er)“; abstrakt (11.) utoto „Kindheit“; Verkleinerung (7./8.) kitoto (vitoto) „Kleinkind(er)“; Vergrößerung (5./6.) toto (matoto) „großes Kind/große Kinder“.

Ebenfalls möglich: Pflanzen (3./4.) mti (miti) „Baum/Bäume“; Werkzeuge (7./8.) kiti (viti) „Stuhl/Stühle“; Vergrößerung (5./6.) jiti (mati) „großer Baum“; Verkleinerung (7./8.) kijiti (vijiti) „Stock/Stöcke“;? (11./10.) ujiti (njiti) „schlanke(r), hohe(r) Baum/Bäume“.


Verbmorphologie


Die Verbkonstruktion weist im Swahili einen agglutinierenden Sprachbau auf. Verben im Swahili bestehen aus einer Wurzel und einer Reihe von Affixen. Die Endung des Verbs wird zur Bezeichnung der Genera verbi verändert, während Tempus oder Modus, die Person des Subjekts und manchmal auch des Objekts, Verneinung und Relativpronomen als Präfixe vor das Verb gesetzt werden. Da sich diese Präfixe – bis zu vier an einem Verb – auch zwischen der Wurzel und anderen Präfixen befinden, ist manchmal irrtümlich angenommen worden, Swahili besitze Infixe.

Die wichtigsten Genera Verbi sind Indikativ/Aktiv (unmarkiert, Bantu-Endung -a), Passiv (Endung -wa), Applikativ (Endung -ia oder -ea), Zustandspassiv (Endung -ika oder -eka), Kausativ (Endung -sha oder -za) sowie eine Reziprokform (Endung -ana); häufen sich dabei die Vokale, wird ein -l- eingefügt. Beispiel: chukua ([etwas] tragen), chukuliwa (getragen werden), chukulia (jemandem [etwas] tragen), chukuza (jemanden etwas tragen lassen), chukuana (einander unterstützen). Diese Endungen können auch kombiniert werden, z. B. chukuliana (einander [etwas] tragen), die Reziprokbildung zum Applikativ.

Es gibt reine Tempora wie im Deutschen (Vergangenheiten, Gegenwartsformen, Zukunft) und Tempora in Abhängigkeit vom Kontext (Gleichzeitigkeit, Abfolge), außerdem Formen für nicht realisierte Möglichkeiten ähnlich dem deutschen Konjunktiv sowie einen Optativ. Alle diese Tempora und Modi werden jeweils durch ein Präfix markiert, das zwischen die anderen Präfixe gesetzt wird, und zwar hinter Subjekt- oder Verneinungspräfix und vor Relativpronomen und Objekt soweit vorhanden, sonst vor die Wurzel.

In den meisten Wörterbüchern zum Swahili wird nur die Verbwurzel aufgeführt (bspw. -kata mit der Bedeutung „schneiden“). Im einfachen Satz werden Präfixe für die Person und das Tempus angehängt (ninakata). ni- steht für die 1. Person Singular („ich“) und -na- markiert das Tempus Bestimmte Zeitform – im Allgemeinen mit Präsens im progressiven Aspekt zu übersetzen.

ninakata „Ich schneide (es) (gerade).“
Swahili:ni-na-kata
Wörtlich:1.P.Sg.-PROG-schneiden

Dieser Satz kann nun durch Austausch der Präfixe verändert werden.

unakata „Du schneidest (es) (gerade).“
Swahili:u-na-kata
Wörtlich:2.P.Sg.-PROG-schneiden
umekata „Du hast (es) geschnitten.“
Swahili:u-me-kata
Wörtlich:2.P.Sg.-PERFEKT-schneiden

Als weiteres Tempus gibt es eine Präsensform, die nicht mit dem genannten zu verwechseln ist: Nasoma ist im Standard-Swahili keine Verkürzung von ninasoma („Ich lese gerade“), es enthält stattdessen eine Zeitform, die mit dem Präfix –a- gebildet wird. Nasoma (assimiliert aus *Ni-a-soma) bedeutet in etwa „Ich lese (für gewöhnlich)“/„Ich kann lesen“. Dieses Tempus wird auch als Unbestimmte Zeitform oder gnomisches Präsens bezeichnet; es ist eigentlich die allgemein bejahende Zeitform.

nasoma „Ich lese.“
Swahili:na-soma
Wörtlich:1.P.Sg.:GNOM-lesen
mwasoma „Ihr lest.“
Swahili:mwa-soma
Wörtlich:2.P.Pl.:GNOM-lesen

Die Liste aller Subjekt-Präfixe für die m-/wa--Klasse (1./2. – „Menschen“):

PersonSingularPlural
1.ni-tu-
2.u-m-
3.a-wa-

Die gebräuchlichsten Tempus- und Modus-Präfixe sind:

-a-Gnomisches Präsens (unbestimmte Zeitform)tut ständig
-na-Progressiv (bestimmte Zeitform)tut jetzt gerade
-me-Perfekthat getan (Ergebnis jetzt relevant)
-li-Präteritumtat
-ta-Futurwird tun
-ka-Konsekutivtat/tut anschließend (oder als Folge)
-ki-Gleichzeitigkeittat/tut gleichzeitig (oder als Bedingung)
-nge-Konjunktivtäte
-ngali-Konjunktiv Präteritumhätte getan
--…-eOptativmöge/sollte tun

Zwei Tempora bzw. Modi haben kein Tempus/Modus-Präfix, sondern ändern den Schlussvokal -a ab. Genau genommen handelt es sich bei dem Wörterbucheintrag -soma „lesen“ also nicht um die reine Wurzel, sondern um die Wurzel mit der Endung -a. -a steht für den Indikativ. Einen anderen Schlussvokal haben die allgemeine Verneinung mit der Endung -i und der Optativ[19] mit der Endung -e (Beispiele unter Optativ in Swahili).

Die Präfixe -ki-, -nge- und -ngali- werden auch als Konditionalformen verwendet. Sie übernehmen dann die Rolle, die im Deutschen die Konjunktion „wenn“ hat:

nikinunua nyama ya mbuzi sokoni, nitapika leo.Wenn ich auf dem Markt Ziegenfleisch kaufe, werde ich heute kochen.“
Swahili:ni-ki-nunuanyamayambuzisoko-ni,ni-ta-pikaleo
Wörtlich:1.Sg.-KOND-kaufen9-Fleisch9-von9-ZiegeMarkt-LOK1.Sg-FUT-kochenheute

Analog: ningenunua (wenn ich kaufen würde) und ningalinunua (wenn ich gekauft hätte).

Mit dem Objekt-Präfix kann ein drittes Affix an die Wurzel treten. Es steht direkt vor der Wurzel und muss gesetzt werden, wenn das Objekt definit (bestimmt) ist und kann Objektpronomen ersetzen.

anamwona „Er/Sie sieht ihn/sie (gerade).“
Swahili:a-na-mw-ona
Wörtlich:3.Sg.-PROG-3.Sg.OBJ-sehen
ninamwona mtoto „Ich sehe das Kind.“
Swahili:ni-na-mw-onam-toto
Wörtlich:1.Sg.-PROG-3.Sg.OBJ-sehen1-Kind

Mit weiteren Präfixen kann man Relativpronomen hinzufügen, die sich auf Subjekt, Objekt, Zeit, Ort oder Art und Weise der Handlung beziehen. Auch die Verneinung ist ein weiteres Präfix, und zwar ha- vor der Subjektsilbe oder si- nach ihr, je nach dem Tempus-/Modus-Präfix, das bei Verneinung auch wegfallen oder sich ändern kann.


Dialekte


In dem ausgedehnten Sprachgebiet des Swahili zwischen Somalia, Mosambik und den Inseln des Indischen Ozeans entwickelte sich eine Vielzahl von Dialekten. Seit dem Ende des Ersten Weltkriegs war erstmals fast der größte Teil des Gebietes der Swahilikultur politisch durch die britische Herrschaft vereint. In den 1920er Jahren trieb die Kolonialverwaltung eine Vereinheitlichung des Swahili voran. Seit 1928 galt der in Sansibar gesprochene Kiunguja-Dialekt als Grundlage für das Standard-Swahili. Davon abgesehen umfasst die Sprache mehr als fünfzig unterschiedliche Dialekte, darunter:


Beispiele


Prominente Swahili-Begriffe und -Wendungen

Literatur




Wikibooks: Kiswahili – Lern- und Lehrmaterialien
Wiktionary: Suaheli – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Swahili – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. Harald Haarmann: Sprachenalmanach. Zahlen und Fakten zu allen Sprachen der Welt. Campus Verlag, Frankfurt und New York, 2002, S. 132.
  2. L. Marten: Swahili. In: Encyclopedia of Language and Linguistics. 2. Auflage. Elsevier, 2005.
  3. Swahili wurde vom ersten Präsidenten Julius Nyerere als „nationale Sprache“ deklariert, ohne dass dies je gesetzlich fixiert wurde; Publikationen der Regierung benennen es auch „offizielle Sprache“, z. B. „Kiswahili and English are the Official languages, however the former is the national language” (Offizielle Website der tansanischen Regierung tanzania.go.tz) (Memento vom 13. November 2013 im Internet Archive)
  4. Kenia hat derzeit keine umfassende gesetzliche Bestimmung hinsichtlich Sprachen; nach der geltenden Verfassung von 1992 gilt Swahili mit Englisch als eine der offiziellen Sprachen des Parlamentes, jeder Kandidat muss Kenntnisse der Sprache nachweisen; aber alle Beschlüsse des Parlamentes sind auf Englisch zu verfassen (N. O. Ogechi: On language rights in Kenya. S. 287); auf der unteren Ebene der Gerichte ist Swahili als Verhandlungssprache zugelassen, Niederschriften und Urteile sind hingegen auf Englisch auszufertigen (Ogechi, S. 290 f); die öffentlichen Verwaltungen dürfen im Verkehr mit dem Bürger Englisch und Swahili verwenden (Ogechi, S. 290); im Entwurf der neuen Verfassung sind Englisch und Swahili als die beiden offiziellen Sprachen des Staates vorgesehen, Swahili außerdem als nationale Sprache (Ogechi, S. 288).
  5. Uganda Constitution (Amendment) Act 2005 (Act No. 11 of 2005): “3. Replacement of article 6 of the Constitution. For article 6 of the Constitution, there is substituted the following: 6. Official language. (1) The official language of Uganda is English. (2) Swahili shall be the second official language in Uganda to be used in such circumstances as Parliament may by law prescribe.” Faktisch ist Swahili die Kommandosprache von Polizei und Militär und wird darüber hinaus in der zivilen Verwaltung kaum genutzt.
  6. Artikel 1 der Verfassung bestimmt neben Französisch als „offizieller Sprache“: «... langues nationales sont le kikongo, le lingala, le swahili et le tshiluba»; laut Art. 142 sind alle Gesetze binnen 60 Tagen in diese Sprachen zu veröffentlichen; im Osten des Landes ist Swahili die vorherrschende Sprache der Kommunikation, wird auch in Schulen und auf Ämtern benutzt.
  7. Vgl. zu diesem Absatz UCLA Language Materials Project: Swahili (Memento vom 5. Juni 2018 im Internet Archive) auf der Seite des Sprachinstitutes der Universität von Kalifornien (Los Angeles)
  8. Joyce Ifeoma Obidiebube: Concept of African Script: Pre-Colonial, Colonial and Modern Periods. In: Knowledge Review, Band 22, Nr. 2, April 2011, S. 44–51, hier S. 45f
  9. Chapane Mutiua: The Arabic script’s adoption in Swahili-speaking East Africa. In: AJAM, 5. Oktober 2020
  10. Ype Schaaf: L'histoire et le rôle de la Bible en Afrique, CETA, HAHO et CLE, Lavigny 2000, ISBN 9-966-886-72-9, S. 68–91
  11. Vgl. die Darstellung im Artikel Suahelisprache. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon, 1920.
  12. Viera Pawlikova-Vilhanova: Swahili and the dilemma of Ugandan language policy. In: Asian and African Studies. 5, 1996, 2, S. 158–170; (PDF), S. 9, 11
  13. Nabea, Wendo: Language Policy in Kenya: Negotiation with Hegemony. (PDF) In: The Journal of Pan African Studies. vol. 3, no. 1, September 2009.
  14. Johannes Fabian: Language and colonial power: the appropriation of Swahili in the former Belgian Congo, 1880–1938. Cambridge 1986, hier in der Google-Buchsuche
  15. On Wednesday, the 6th July 2005, the Parliament of Uganda passed an amendment in the 1995 Constitution making Kiswahili the second official language of Uganda, after English. In: Kjersti Majola: Language and Education in Uganda: an encounter with the National Indigenous Language Forum (PDF). Die Einführung von Suaheli als Pflichtfach geschieht aber nur zögerlich, es fehlt an Lehrern und Material. Vgl. Bericht der ugandischen Zeitung Daily Monitor vom 23. Januar 2014: Kiswahili dream drags on as government looks for funds (englisch) abgerufen am 8. Februar 2014.
  16. Ellen Contini-Morava: Swahili Phonology. In: Alan S. Kaye, Peter T. Daniels (Hrsg.): Phonologies of Asia and Africa. Band 2. Eisenbrauns, Winona Lake 1997, ISBN 1-57506-019-1 (englisch).
  17. Katrin Jahn: Sprachbeschreibung Kiswahili. (PDF; 3,0 MB) Universität Duisburg-Essen, März 2012, S. 5–7, abgerufen am 30. Januar 2019.
  18. Edgar C. Polomé: Swahili Language Handbook. Center for Applied Linguistics, Washington 1967, S. 41 (englisch).
  19. B. Wandeler: Lehrbuch des Swahili. Hamburg 2008, ISBN 978-3-87548-503-5 nennt diese Form etwas unglücklich „Konjunktiv“, obwohl sie praktisch nie dort steht, wo im Deutschen ein Konjunktiv stünde. „Optativ“ trifft die grammatische Funktion dagegen genau. In der englischen Literatur wird sie auch „Subjunktiv“ genannt, was wenigstens die richtigen Assoziationen weckt, wenn man den französischen subjonctiv kennt.

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- [de] Swahili (Sprache)

[en] Swahili language

Swahili, also known by its native name Kiswahili, is the native language of the Swahili people, who are found primarily in Tanzania, Kenya and Mozambique (along the East African coast and adjacent litoral islands).[8] Although linguistically categorised as a Bantu language, Swahili developed historically by borrowing a number of words from foreign languages, particularly Arabic, but also words from Portuguese, English and German. Around forty percent of the Swahili vocabulary consists of Arabic loanwords,[9] including the name of the language (سَوَاحِلي sawāḥilī, a plural adjectival form of an Arabic word meaning 'of the coast'). The loanwords date from the era of contact between Arab slave traders and the Bantu inhabitants of the east coast of Africa, which was also the time period when Swahili emerged as a lingua franca in the region.[10] The number of Swahili speakers, be they native or second-language speakers, is estimated to be approximately 200 million.[11][12]

[es] Idioma suajili

El suajili[1] (en idioma propio: kiswahili), también llamado suajilí, suahelí o swahili es una lengua africana hablada sobre todo en Tanzania y Kenia, y en zonas limítrofes de Uganda, Mozambique, República Democrática del Congo, Ruanda, Burundi, Somalia, Zambia, Malaui y el norte de Madagascar.

[fr] Swahili

Les langues swahilies, ou parfois souahélies, sont un groupe de langues bantoues de l'Afrique de l'Est. Elles possèdent des caractéristiques communes et surtout un vocabulaire commun qui permet à un de leurs locuteurs de se faire plus ou moins comprendre des divers locuteurs de ce groupement de langues. Cependant, on ne peut pas parler d'intercompréhension pour toutes ces formes tant la variété linguistique est grande.

[it] Lingua swahili

Il swahili[1][2] (pronuncia: suahìli), oppure suahili, è una lingua bantu, della famiglia delle lingue niger-kordofaniane, diffusa in gran parte dell'Africa orientale, centrale e meridionale. Al 2022, è parlato da 71,4 milioni di parlanti totali[3].

[ru] Суахили

Суахи́ли, кисуахи́ли (суахили Kiswahili) — язык народа суахили. Крупнейший из языков банту по числу говорящих (больше 150 млн чел.)[4] и один из наиболее значительных языков африканского континента. Являясь языком межэтнического общения, суахили распространён на обширной территории Восточной и Центральной Африки, от побережья Индийского океана на востоке до центральных областей ДР Конго на западе, от Сомали на севере до Мозамбика на юге.



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