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Andreas Tretner (* 26. Mai 1959 in Gera) ist ein deutscher literarischer Übersetzer.


Leben


Andreas Tretner absolvierte ein Übersetzerstudium an der Universität Leipzig, das er 1981 mit dem Grad eines Diplom-Übersetzers für Russisch und Bulgarisch abschloss. Er verbrachte zwei Auslandssemester an der Universität Sofia. Anschließend war er als Fachübersetzer für Carl Zeiss Jena[1] und als Lektor für slawische Literaturen im Leipziger Reclam-Verlag tätig. Ab 1985 veröffentlichte er Übersetzungen literarischer Texte. Tretner lebt heute als freier Übersetzer in Berlin.

Andreas Tretner übersetzt Prosa und Lyrik aus dem Russischen, Bulgarischen und Tschechischen ins Deutsche.

1998 erhielt Tretner den Förderpreis zum Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, 2001 den Paul-Celan-Preis. Für seine Übersetzung des Romans Venushaar von Michail Schischkin erhielt er 2011 den mit 10.000 Euro dotierten Internationalen Literaturpreis des Berliner Hauses der Kulturen der Welt. 2015 erhielt er vom Schweizer „Verein Dialog-Werkstatt“ den mit 10.000 SFr Preisgeld dotierten Zuger Übersetzer Anerkennungspreis.[2] Mit seiner Übersetzung des historischen Romans „Die Sanftmütigen“ von Angel Igov aus dem Bulgarischen war Tretner 2020 für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung nominiert[3] und erhielt zusammen mit dem Autor einen Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt 2020 für seine Übersetzung. Tretner vertritt im Wintersemester 2020/21 die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur an der Freien Universität Berlin, „Poetik der Übersetzung“, seine Antrittsvorlesung heißt Aus der Zeit übersetzen. Im Jahr 2021 wurde ihm für seine „einfühlsamen und treffsicheren Übersetzungen von Autoren unterschiedlicher Genres“ aus dem Russischen sowie dem Tschechischen und Bulgarischen wie auch für „sein Engagement für die Vermittlung der Literatur dieser Länder in Lesungen und Auftritten“ der Jane Scatcherd-Preis zuerkannt.[4]

Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke und des Leipziger Übersetzervereins „Die Fähre“ und Mitgründer des PEN Berlin.


Herausgeberschaft



Übersetzungen



Filme





Einzelnachweise


  1. „Das hat so etwas Drahtseilhaftes, Kunst und Handwerk zusammenzuführen“ – ein Gespräch mit Andreas Tretner. In: novinki. 1. Dezember 2021, abgerufen am 23. Dezember 2021 (deutsch).
  2. Die Preisträger der Zuger Anerkennungspreise. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 30. Januar 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.zugeruebersetzer.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  3. Bulgarische Gegenwartsliteratur: Vergessene Heimat des Orpheus, deutschlandfunk.de „Büchermarkt“, erschienen und abgerufen 11. März 2020
  4. Übersetzerpreise an Herzke, Tretner und Pfister, boersenblatt.net, veröffentlicht und abgerufen am 1. Oktober 2021.
Personendaten
NAME Tretner, Andreas
KURZBESCHREIBUNG deutscher literarischer Übersetzer
GEBURTSDATUM 26. Mai 1959
GEBURTSORT Gera



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