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Ilma Rakusa (* 2. Januar 1946 in Rimavská Sobota, Tschechoslowakei) ist eine Schweizer Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin und Literaturübersetzerin.

Ilma Rakusa bei Fokus Lyrik 2019 in Frankfurt
Ilma Rakusa bei Fokus Lyrik 2019 in Frankfurt

Leben


Ilma Rakusa ist die Tochter eines slowenischen Vaters und einer ungarischen Mutter. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie in Budapest, Ljubljana und Triest. 1951 liess sich die Familie in der Schweiz nieder. Rakusa besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Zürich. Nach der Matura studierte sie von 1965 bis 1971 Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und Leningrad. 1971 promovierte sie mit einer literaturwissenschaftlichen Arbeit zum Thema „Studien zum Motiv der Einsamkeit in der russischen Literatur“ zum Doktor der Philosophie. Von 1971 bis 1977 war sie Assistentin am Slawischen Seminar der Universität Zürich, an der sie von 1977 bis 2006 als Lehrbeauftragte wirkte. Rakusa ist als Übersetzerin aus dem Französischen, Russischen, Serbokroatischen und Ungarischen und als Publizistin (Neue Zürcher Zeitung und Die Zeit) tätig. Heute lebt Rakusa als freie Schriftstellerin in Zürich.

Rakusa ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Fachjury des Zuger Übersetzer-Stipendiums.


Auszeichnungen und Ehrungen



Thematik und Stil


In Einsamkeit mit rollendem ‚r‘ (2014)[3] beschreibt Rakusa „emphatische Begegnungen, die so flüchtig sind wie die Orte, an denen diese Menschen zusammenfinden, um wieder auseinanderzugehen. Sie berichtet von Menschen, die wie sie selbst stets auf gepackten Koffern sitzen.“[4] In der Lyrik erinnern Rakusas schlanke Parataxen zuweilen an die Rhythmen des Rap, auch der Prosa- und Essaystil ist von Musikalität durchdrungen.[4]


Werke (Auswahl)



Als Herausgeberin



Übersetzungen


Rakusa wurde vor allem als Übersetzerin von Marguerite Duras aus dem Französischen, Marina Zwetajewa aus dem Russischen, Imre Kertész und Péter Nádas aus dem Ungarischen und Danilo Kiš aus dem Serbokroatischen bekannt.[4]


Literatur



Film





Einzelnachweise


  1. derStandard.at – Ilma Rakusa erhält Manes-Sperber-Preis. Artikel vom 12. November 2015, abgerufen am 12. November 2015.
  2. Kleist-Preis für Schweizer Schriftstellerin Ilma Rakusa
  3. Zuglärm und Orgelklang, Rezension zu "Einsamkeit mit rollendem 'r'" von Michaela Schmitz in Rheinischer Merkur vom 3. Dezember 2009.
  4. Volker Breidecker: Die Fahrende. Ilma Rakusa, die große Europäerin der Literatur, wird 70., in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 300, 30. Dezember 2015, S. 14.
  5. Drei davon im Vorabdruck in Akzente (Zeitschrift) H. 1, 1993, S. 62–67 (Der Himmel ein Ei; Für M.; Koppel).
  6. Zuglärm und Orgelklang, Rezension zu Mehr Meer, in: Rheinischer Merkur vom 3. Dezember 2009.
  7. Passet in der Übersetzer-Datenbank des VdÜ, 2019
  8. Radetzkaja in der Übersetzer-Datenbank des VdÜ, 2019
  9. Drehbuch-Übersetzerin
Personendaten
NAME Rakusa, Ilma
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin und literarische Übersetzerin
GEBURTSDATUM 2. Januar 1946
GEBURTSORT Rimavská Sobota

На других языках


- [de] Ilma Rakusa

[en] Ilma Rakusa

Ilma Rakusa (born 2 January 1946) is a Swiss writer and translator. She translates French, Russian, Serbo-Croatian and Hungarian into German.

[fr] Ilma Rakusa

Ilma Rakusa, née le 2 janvier 1946 à Rimavská Sobota en Slovaquie, est une écrivaine, dramaturge et traductrice suisse de langue allemande. Elle est récipiendaire du Prix Kleist en 2019.

[ru] Ракуза, Ильма

Ильма Ракуза (нем. Ilma Rakusa; род. 2 января 1946[1][2][3], Римавска-Собота, Банска-Бистрицкий край) — швейцарская писательница, переводчик, литературный критик.



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