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Ellen Niit (geborene Ellen Hiob, von 1949 bis 1958 Ellen Niit, ab 1958 amtlich Ellen Kross; * 13. Juli 1928 in Tallinn; † 30. Mai 2016 ebenda[1]) war eine estnische Schriftstellerin und Übersetzerin.

Einweihung einer Büste zu Ehren Ellen Niits im ungarischen Kiskőrös (2009)
Einweihung einer Büste zu Ehren Ellen Niits im ungarischen Kiskőrös (2009)

Leben



Werdegang


Niit besuchte von 1938 bis 1943 eine Schule in Tapa und anschließend die 4. Gesamtschule in Tallinn. Ihr darauf folgendes Studium an der Staatlichen Universität Tartu schloss sie 1952 auf dem Gebiet der Estnischen Sprache und Literatur ab. Während ihrer Aspirantur befasste sich Niit mit dem Forschungsfeld der estnischen Kinderliteratur.

Von 1956 bis 1961 war sie als Beraterin im Bereich Lyrik für den Schriftstellerverband der Estnischen SSR und von 1961 bis 1963 als außerordentliche Redakteurin beim estnischen Fernsehsender ETV tätig.

Seit 1963 war Ellen Niit freiberufliche Schriftstellerin. Daneben übersetzte sie Werke aus dem Ungarischen (Sándor Petőfi), Russischen (Sergei Alexandrowitsch Jessenin, Kornei Tschukowski) und anderen Sprachen.[2]


Familie


Von 1949 bis 1958 war sie mit dem estnischen Literaturwissenschaftler Heldur Niit (1928–2010) verheiratet, anschließend von 1958 bis zu dessen Tod mit dem estnischen Schriftsteller Jaan Kross (1920–2007). Sie bekam vier Kinder: Toomas Niit (* 1953), Maarja Undusk (* 1959), Eerik-Niiles Kross (* 1967) und Märten Kross (* 1970).


Werke


Zu den Werken Ellen Niits gehören neben kleineren Projekten sieben Lyrikbände, drei Bände ausgewählter Gedichte sowie neun Versbände und sechs in Prosa verfasste Kinderbücher. Größte Bekanntheit erlangte hierbei das Kinderbuch Pille-Riini lood, welches auch als Stoff für ein Lied der Punkband Vennaskond diente.

Lyrikbände:

Bände ausgewählter Gedichte:

Versbände:

Prosa:


Werke auf Deutsch



Kinderbücher


Dieses Buch ist tatsächlich von Salme Raatma-Rosenstein übersetzt worden, die als exilestnische Autorin jedoch in der DDR nicht genannt werden durfte. Daher ist irreführenderweise die Autorin selbst als Übersetzerin angegeben.[3]


Gedichte in Anthologien und Zeitschriften


Nach einigen Proben in der Zeitschrift Sowjetliteratur[4] wurden in Deutschland erstmals im Sammelband zur Autorentagung mit Jaan Kross einige Gedichtproben veröffentlicht.[5]

Eine erste etwas größere Auswahl brachte die Zeitschrift Akzente in ihrer Nummer 1/1998, S. 58–66: Ich kannte zwei große Steine – Ich denke an das Hühnerei – Zwischenlandung auf dem Flughafen Orly – Abend – Häuser werden Zuhause – Eine uralte Stadt – Alles ist so spröde. Die Übersetzungen stammen von Gisbert Jänicke. Hieraus hat das Gedicht Ich denke an das Hühnerei den Weg in die Spalten der Wochenzeitung Die Zeit gefunden, und zwar in die Ausgabe vom 5. März 1998 (S. 42).

Gisbert Jänicke brachte zweimal eine Auswahl in der Zeitschrift Estonia:

Weitere Proben fanden sich in den Zeitschriften Baltica[6] und Lichtungen.[7]




Einzelnachweise


  1. Suri Ellen Niit In: Postimees vom 30. Mai 2016.
  2. Eesti Elulood. Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 324.
  3. Cornelius Hasselblatt: Estnische Literatur in deutscher Übersetzung. Eine Rezeptionsgeschichte vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Wiesbaden: Harrassowitz 2011, S. 202; vgl. auch: Ave Tarrend: Über die Rezeption estnischer Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland, in: Germanistik in Tallinn. Texte, Thesen und Projekte zur deutschen Sprache und Literatur. Heft 2. Hrsg. Dirk Müller und Helju Ridali. Tallinn: TPÜ Kirjastus 2002, S. 128–155.
  4. Auf dem Kap Surnumäe. Übersetzt von J. Warkentin, in Sowjetliteratur 8/1972, S. 133–134; Laß mich ein Vogel sein... - Ich kannte zwei große Steine. Übersetzt von Viktor Sepp, in Sowjetliteratur 1/1989, S. 107–108.
  5. Heimat – Vivat Estonia – An die Freunde – Aus der schwarzroten Märchenwahrheit... . Interlinearübersetzungen von Cornelius Hasselblatt, in: Der Verrückte des Zaren. Jaan Kross in Loccum. Hrsg. von Olaf Schwencke. Loccum: Evangelische Akademie 1990, S. 191, 208, 217, 222.
  6. Neue Welt – Alles ist so zerbrechlich... – Vogel auf der Hand. Übersetzt von Mati Sirkel, in: Baltica 4/1991, S. 44–48; Wenn ich Dich früher gekannt hätte – Kalksteinlied, ohne Angabe des/der Übers., in Baltica 1/2006, S. 32–35, 40–43.
  7. Die Sonnen – Der Großvater. Übersetzt von Irja Grönholm, in: Lichtungen 2003, S. 50–51.
Personendaten
NAME Niit, Ellen
ALTERNATIVNAMEN Kross, Ellen; Hiob, Ellen
KURZBESCHREIBUNG estnische Schriftstellerin und Übersetzerin
GEBURTSDATUM 13. Juli 1928
GEBURTSORT Tallinn
STERBEDATUM 30. Mai 2016
STERBEORT Tallinn

На других языках


- [de] Ellen Niit

[ru] Нийт, Эллен Пээтеровна

Эллен Пээтеровна Нийт (эст. Ellen Niit, урождённая Эллен Хиоб, 13 июля 1928[1][2], Таллин — 30 мая 2016[2], Таллин) — эстонская писательница и переводчик. Заслуженный писатель Эстонской ССР (1977)



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