Die karelische Sprache (karelischkarjalan kieli) wird von etwa 30.000 Menschen (VZ 2010) in Russland, vor allem in der Republik Karelien und in der Oblast Twer, gesprochen.
Die karelische Sprache gehört zum ostseefinnischen Zweig der finno-ugrischen Sprachen und zerfällt in die drei Hauptdialekte:
Verbreitung der karelischen Sprachen vor dem Zweiten Weltkrieg: 1a)Nordkarelisch, 1b)Südkarelisch, 2)Olonetzisch
mit denen es einen nahezu fließenden Übergang von den östlichen Dialekten des Finnischen zum Wepsischen bildet.
Dieser Zerfall in die verschiedenen Dialekte hat bis heute die Schaffung einer einheitlichen karelischen Schriftsprache verhindert. Aus diesem Grund existiert auch keine karelische Literatur im engeren Sinne. Das karelische Schrifttum beschränkt sich im Wesentlichen auf religiöse Übersetzungen. Das Kalevala, das karelischen Ursprungs ist, wurde deshalb auch erst von Elias Lönnrot aus mündlichen Überlieferungen zusammengestellt.
Das eigentliche Karelisch unterscheidet sich vom Finnischen vor allem in der Aussprache durch größere Häufigkeit von Palatalen und Frikativen (vgl. sieben – finnisch seitsemän, karelisch šeiččemen) und weist zahlreiche Lehnwörter aus dem Russischen auf. Je nach Dialekt weist das Karelische zwei bis vier Tempora auf, im Übrigen unterscheidet sich das Karelische nicht signifikant von den anderen ostseefinnischen Sprachen.
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