lingvo.wikisort.org - Forscher

Search / Calendar

Niko Grafenauer (* 5. Dezember 1940 in Ljubljana, Jugoslawien) ist ein slowenischer Lyriker, Erzähler, Essayist und Übersetzer.


Leben und Werk


Niko Grafenauer studierte Vergleichende Literaturwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana. Bereits während des Studiums war er als Kritiker für verschiedene Literaturzeitschriften tätig. Nach dem Studiuenabschluss 1969 arbeitete er zunächst als freischaffender Schriftsteller, danach von 1973 bis 1995 als Lektor für Kinderliteratur beim Verlag Mladinska knjiga.[1] Später war er Chefredakteur bei den Literatur- und Kulturzeitschriften Ampak, Problemi und Nova revija. Bis zur Pension war er Chefredakteur und auch Leiter des Verlags der Nova revija. Seit 2003 war Grafenauer korrespondierendes, seit 2009 ist er ordentliches Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste; von Oktober 2009 bis September 2015 war er dort Sekretär der V. Klasse.[2]

Grafenauers lyrisches Opus wird als geheimnisvoll, hermetisch und von einer reichhaltigen Ästhetik mit viel Witz und überraschender sprachlicher Innovativität, bezeichnet. Er entwickelte eine völlig eigenständige, sprachlich radikale dichterische Sprache, die ihn als einen der herausragenden Autoren der slowenischen Gegenwartslyrik etablierte, sein Band mit Sonetten Štukature (Stuckaturen, 1975) gilt als epochales Werk der zeitgenössischen slowenischen Lyrik.[2]

Besonders umfangreich ist sein Œuvre für Kinder. Am bekanntesten wurde der Gedichtzyklus über den Buben Pedenjpet (in der dt. Übersetzung: Spangelang), der in zahlreiche Sprachen übersetzt und gelegentlich in einer Reihe mit Oton Župančič‘ Ciciban gestellt wurde.[2] Darüber hinaus ist Grafenauer ein bedeutender Übersetzer, hervorzuheben sind seine Übersetzungen von Gedichten Gottfried Benns, Friedrich Hölderlins und Hans Magnus Enzensbergers, er gilt außerdem als Experte für Rainer Maria Rilke und Paul Celan.[3] Für sein lyrisches Werk erhielt Grafenauer eine Reihe von Auszeichnungen, u. a. den Preis der Prešeren-Stiftung (1980), den Levstik-Preis (1980, 1987, 2007), den Kajuh-Preis (1984), den Jenko-Preis (1986, 1999), den Großen Prešerenpreis (1997), den Poesiepreis Zlatnik poezije (2013) und den Župančič-Kulturpreis der Stadt Ljubljana (2014). Als Übersetzer nahm er 1992 den renommierten Sovre-Preis entgegen.[4]


Werke



Gedichtbände (Auswahl)



Weitere Übersetzungen ins Deutsche



Lyrik für Kinder (Auswahl)



Studien und Essays




Commons: Niko Grafenauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Niko Grafenauer. In: Mladinska knjiga. Abgerufen am 10. November 2021.
  2. Niko Grafenauer. In: SAZU. Abgerufen am 10. November 2021.
  3. Niko Grafenauer - Tetgram (1). In: Lyrikline. Abgerufen am 10. November 2021.
  4. Niko Grafenauer. In: Emka.si. Abgerufen am 10. November 2021.
Personendaten
NAME Grafenauer, Niko
KURZBESCHREIBUNG slowenischer Lyriker, Erzähler, Essayist und Übersetzer
GEBURTSDATUM 5. Dezember 1940
GEBURTSORT Ljubljana, Jugoslawien

На других языках


- [de] Niko Grafenauer

[en] Niko Grafenauer

Niko posebnik (born 5 December 1940) is a Slovenian poet, essayist, literary historian, editor and translator.[1] He is particularly known as author of popular children literature, and for his active participation in the Slovenian public life, especially in conservative and liberal conservative platforms.

[ru] Графенауэр, Нико

Нико Графенауэр (словен. Niko Grafenauer; 5 декабря 1940, Любляна) — словенский и югославский поэт, прозаик, публицист, эссеист, историк литературы, редактор и переводчик. Академик Словенской академии наук и искусств (с 2009).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии