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Jugoslawo-Russinisch (oder Jugoslavo-Rusinisch),[3] auch Südrussinisch, Batschka-Russinisch, Woiwodina-Russinisch (Vojvodina-Russinisch), Pannonisch-Russinisch oder Ruthenisch (russinisch руска бешеда/ruska bescheda), wird von der Volksgruppe der Russinen in Kroatien und Serbien gesprochen.

Jugoslawo-Russinisch
бачваньски руски язик
batschwanska ruska bescheda

Gesprochen in

Kroatien Kroatien
Serbien Serbien
Sprecher zwischen 23.286[1] und 35.000[2]
Linguistische
Klassifikation
  • Indogermanische Sprachen
    • Slawische Sprachen
      • Ostslawische Sprachen oder Westslawische Sprachen
    Jugoslawo-Russinisch
Offizieller Status
Amtssprache in Serbien Serbien
  • Vojvodina (regional)
Sprachcodes
ISO 639-2 (B) sla (gemeinsamer Sprachcode) (T)

Geschichte


Jugoslawo-Russinisch (Eigenschreibweise бачваньска руска бешеда/batschwanska ruska bescheda) wird zwar heute nur noch von gut 20.000 Menschen in der serbischen Vojvodina und im kroatischen Slawonien gesprochen, ist jedoch bereits 1923 in der Grammatik von Hawrijil Kostelnik kodifiziert worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Russinen in Jugoslawien als nationale Minderheit anerkannt. Es gab eine russinische Zeitung, Radio- und Fernsehsendungen und Schulunterricht. Seit 1970 wurde Russinisch auch auf Abiturniveau am Gymnasium von Ruski Krstur unterrichtet. Es wurden Schulbücher herausgegeben und 1981 ein Lehrstuhl für russinische Philologie an der Universität von Novi Sad eingerichtet. Seit dieser Zeit ist Russinisch auch im Verkehr mit der lokalen Verwaltung einiger Orte der Vojvodina zugelassen. Jugoslawo-Russinisch ist daher heute eine voll ausgebaute Schriftsprache.

Es ist zu beachten, dass das Jugoslawo-Russinische außerhalb Serbiens sehr oft zusammen mit dem Karpato-Russinischen als eine einzige Sprache „Russinisch“ betrachtet wird. Außerdem wird vor allem in der Ukraine das Jugoslawo-Russinische, ebenso wie das Karpato-Russinische oft als ukrainischer Dialekt bezeichnet, da in der Ukraine auch die Existenz einer russinischen Nationalität verneint wird. Zusätzlich gibt es auch die Meinung, es sei ein Dialekt des Slowakischen. In der Slowakei selbst überwiegt heute wohl die Ansicht, es handle sich um einen ostslowakisch-westukrainischen Übergangsdialekt.[4] In der Tat enthält das Jugoslawo-Russinische sehr viele ostslowakische Elemente (mehr als das im Osten der Slowakei gesprochene Karpato-Russinische), so dass umstritten ist, ob es noch als ostslawische (wie das Ukrainische) oder schon als westslawische Sprache (wie das Slowakische) zu klassifizieren ist.


Literatur



Siehe auch



Einzelnachweise


  1. Volkszählung 1984, Duličenko
  2. Volkszählung 1984, Stegherr
  3. Christof Heinz: Einführung in die slavische Sprachwissenschaft. (pdf) 2007, S. 31, abgerufen am 5. November 2021.
  4. z. B.: B. Horbač, O.: Leksika hovirky bačvans'ko-srims'kych ukrajinciv. In: Naukovyj zbirnyk Muzeju ukrajins'koji kuľtury v Svydnyku. 1969

На других языках


- [de] Jugoslawo-russinische Sprache

[en] Pannonian Rusyn

Pannonian Rusyn (Pannonian Rusyn: руски язик, romanized: ruski jazik), also historically referred to as Yugoslav Rusyn, is a variety of the Rusyn language,[dubious – discuss] spoken by the Pannonian Rusyns, primarily in the regions of Vojvodina (northern part of modern Serbia) and Slavonia (eastern part of modern Croatia), and also in Pannonian Rusyn diaspora in the United States and Canada. Since Rusyns are officially recognized as a national minority both in Serbia and Croatia, their language is also recognized as a minority language, and in the Autonomous Province of Vojvodina (Serbia) it is employed as one of six official provincial languages.[1][2][3]

[ru] Южнорусинский язык

Южнорусинский язык (также паннонско-русинский язык, западнорусинский язык, ранее югославо-русинский язык, в более узком смысле воеводинско-русинский язык, бачванско-русинский язык; самоназвания: руски язык, южноруски язык, руска бешеда, бачваньско-руска бешеда) — язык паннонских русинов, распространённый в Сербии (Воеводина) и Хорватии (Славония)[3]. Выполняет некоторые официальные функции на уровне краевых органов и в шести общинах автономного края Воеводины (имеет статус «служебного языка»)[4]. В Боснии и Герцеговине и Хорватии законодательно признан языком этнического меньшинства — в этих странах для него предусмотрена возможность получения статуса регионального языка[5].



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